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Mars-Trilogie 3 - Blauer Mars

Mars-Trilogie 3 - Blauer Mars

Titel: Mars-Trilogie 3 - Blauer Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Stanley Robinson
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und ihre Begleiter kletterten aus ihrem Wagen. Nirgal hatte sich zurückgezogen, schon ganz unterwegs; Maya und Michel waren aufgeregt; Sax blieb ruhig - wie immer. Nacheinander umarmten sie Art und Cojote, reckten sich zu Art empor und bückten sich zu Desmond hinunter. Einige Zeit redeten alle zugleich, starrten einander an und versuchten, den Augenblick zu verstehen. Es war bloß eine Reise, aber es fühlte sich nach mehr an. Dann gingen die vier Reisenden über den Betonboden und verschwanden in einer Landebrücke, die in den nächsten Aufzugswaggon hinaufführte.
    Dann standen Cojote und Art da und sahen zu, wie der Waggon zum Kabel hinüberschwebte, durch die Ventiltür aufstieg und verschwand. Cojotes asymmetrisches Gesicht verzerrte sich zu einer höchst uncharakteristischen Miene von Besorgnis oder sogar Angst. Natürlich ging es um seinen Sohn und drei seiner engsten Freunde, die sich zu einem sehr gefährlichen Ort begaben. Nun ja, es war bloß die Erde, aber sie wirkte gefährlich; das mußte Art zugeben. »Es wird alles gut gehen«, versicherte Art und drückte dem kleinen Mann leicht die Schulter. »Ihr werdet da unten Stars sein. Es wird alles gut gehen.« Das war ohne Zweifel wahr. Tatsächlich fühlte er sich bei seinem Zureden wohler. Es war schließlich der Heimatplanet. Die Menschen waren für ihn gemacht. Es würde ihnen gut gehen. Aber dennoch…

I n Ost-Pavonis hatte der Kongreß begonnen.
    Das war ganz und gar Nadias Werk. Sie hatte einfach angefangen, in dem Hauptlagerhaus an Teilnahme-Einladungen zu arbeiten. Und es waren Leute zu ihr gestoßen, und es ging wie eine Lawine voran. Als die Meetings erst einmal liefen, mußte man teilnehmen oder riskieren, seine Stimme zu verlieren. Nadia zuckte die Achseln, wenn jemand sagte, daß sie noch nicht bereit wären, daß zuerst manch anderes geregelt werden müsse, daß sie mehr Information brauchten. Sie sagte ungeduldig: »Macht schon! Wir sind soweit. Wir können jetzt auch zur Sache kommen.«
    So fand sich täglich eine fluktuierende Gruppe von ungefähr dreihundert Personen in dem Industriekomplex von Ost-Pavonis zusammen. Das Hauptlagerhaus, dazu bestimmt, Pistenteile und Bahnwaggons aufzunehmen, war sehr groß. Dutzende von Büros mit mobilen Wänden waren längs der Außenwände angeordnet. Sie ließen einen mittleren Raum frei, der für eine ungefähr kreisförmige Sammlung schlecht zusammenpassender Tische verfügbar war. »Ah!« sagte Art, als er das sah. »Der Tisch der Tische.«
    Natürlich gab es Leute, die eine Liste der Delegierten haben wollten, um zu erfahren, wer abstimmen würde, wer sprechen könnte und so weiter. Nadia, die rasch die Rolle der Vorsitzenden annahm, schlug vor, die Delegation einer jeden Marsgruppe zu akzeptieren, die eine greifbare Existenz bis zum Konferenzbeginn zeigte. »Wir könnten durchaus alle aufnehmen.«
    Die Verfassungswissenschaftler von Dorsa Brevia stimmten zu, daß der Kongreß durch Mitglieder von stimmberechtigten Delegationen geleitet werden und über das Endergebnis dann von der gesamten Bevölkerung abgestimmt werden sollte. Charlotte, die vor zwölf Jahren geholfen hatte, das Dokument von Dorsia Brevia abzufassen, hatte seither eine Gruppe geleitet, die, in Erwartung einer erfolgreichen Revolution, Pläne für eine Folgeregierung ausarbeitete. Sie waren nicht die einzigen, die so etwas vorbereitet hatten. Schulen in Süd-Fossa und an der Universität in Sabishii hatten hierüber Kurse abgehalten, und viele der jungen Eingeborenen in dem Lagerhaus kannten sich gut aus mit den Themen, die sie in Angriff nahmen. »Man gewinne eine Revolution, und schon sprießt ein Bündel Juristen aus dem Geäst«, bemerkte Art zu Nadia.
    »Immer.«
    Charlottes Gruppe hatte eine Liste potentieller Delegationsmitglieder für einen konstitutionellen Kongreß zusammengestellt, einschließlich aller Siedlungen auf dem Mars, deren Bevölkerung mehr als fünfhundert Einwohner zählte. Deshalb wollten etliche Leute zweimal vertreten sein, wie Nadia erklärte - einmal durch Wohnsitz und außerdem durch politische Zugehörigkeit. Die wenigen Gruppen, die nicht auf der Liste standen, beklagten sich bei einem neuen Komitee, das fast allen Antragstellern die Mitgliedschaft gestattete. Art rief Donald Hastings an und richtete eine Einladung an die UNTA, auch als Delegation hinzuzukommen. Der überraschte Hastings kam ein paar Tage später mit einer positiven Antwort zurück. Er würde selbst am Kabel herunterkommen.
    Und

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