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Mars

Mars

Titel: Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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sagte Connors.
    » Ich nicht « , sagte Jamie. » Tony …«
    Aber Joanna unterbrach ihn, indem sie ihm eine Hand auf den Oberschenkel legte. » Du hast uns gerettet. Und nicht nur uns. Auch unsere Marsproben. «
    Jamie schaute in ihr verh ä rmtes, blasses Kleinm ä dchengesicht hinunter. Hat sie mich nur deshalb gek üß t? Weil ich ihre verdammten Flechten gerettet habe?

ERDE
     
    Alberto Brumado lächelte müde in die grellen Scheinwerfer. Er glaubte nachvollziehen zu können, wie erschöpft die Forscher auf dem Mars sein mußten; ihm ging es genauso. Er wußte nicht mehr, wie viele Stunden er vor den Scheinwerfern, den Kameras und den Reportern gesessen, ihre Fragen beantwortet und sie mit den Neuigkeiten von dem gestrandeten Team versorgt hatte, sobald er sie erhielt.
    Da sich das kleine Foyer des Hotels rasch als zu klein für Brumados improvisierte Pressekonferenz erwiesen hatte, waren sie – Reporter, Kamerateams, Scheinwerfer und so weiter – in den größten Tagungsraum des Hotels umgezogen. Es dauerte nicht lange, dann war auch der rammelvoll, und die Menschen drängten sich bis draußen auf dem Flur jenseits der großen Doppeltür.
    Die Funktion ä re des Marsprojekts im Johnson Space Center waren anfangs w ü tend dar ü ber gewesen, da ß Brumado einfach so aus dem Stegreif mit den Medien sprach. Aber nach den ersten paar Stunden und eiligen telefonischen Diskussionen mit Washington und Kaliningrad hatten die hohen Tiere des Projekts Brumado ihren eigenen ger ä umigen Konferenzsaal im Johnson Space Center angeboten.
    Keiner der Presseleute wollte jedoch im Hotel Schlu ß machen und ins Johnson umziehen – nicht, solange sie Brumado, der eine bravour ö se Marathon-Vorstellung gab, live bei sich hatten. Also schluckten die Johnson-Leute ihren Ä rger hinunter und gaben an Brumado die Informationen weiter, sobald diese vom Mars hereinkamen.
    Brumado sa ß auf einem Klappstuhl hinter einem kleinen Tisch auf dem provisorischen Podium, das rasch am hinteren Ende des Raumes errichtet worden war. Schwitzend, mit zerzausten Haaren und zerknittertem Anzug – die Krawatte hatte er schon l ä ngst abgelegt – nahm er ein weiteres Blatt Papier von Edith entgegen, ü berflog es rasch und l ä chelte dann in die Kameras.
    » Sie sind in Sicherheit « , sagte er, die sch ö nsten vier Worte, die er je ausgesprochen hatte. » Doktor Waterman ist mit dem Seil zum zweiten Rover hin ü bergegangen, und Kosmonaut Wosnesenski hat dann die anderen zu seinem Fahrzeug her ü bergeholt. Sie sind bereits auf dem R ü ckweg zur Kuppel. «
    Er konnte die Meute der Reporter jenseits der grellen Fernsehscheinwerfer nicht sehen, h ö rte aber, wie sie vernehmlich aufatmeten und dann in spontanen Applaus ausbrachen. Brumado war ü berrascht; dann fragte er sich, ob ihr Beifall der guten Nachricht oder seiner Darbietung galt. Der guten Nachricht nat ü rlich. Joanna ist in Sicherheit. Sie wird ü berleben. Er stand mit schwachen, zitternden Beinen auf und hob beide H ä nde.
    » Wenn Sie mich bitte entschuldigen wollen – ich w ü rde jetzt gern eine Pause machen. Alles weitere k ö nnen Sie dann von den Presseleuten im Space Center erfahren, wenn Sie so freundlich w ä ren, sich dorthin zu begeben. «
    Sie applaudierten ein zweites Mal und ü berraschten ihn erneut. Diesmal galt der Applaus eindeutig ihm. Alberto Brumado l ä chelte jungenhaft und stellte fest, da ß er dringend zur Toilette mu ß te.
    Edith, die an einer Seite des Podiums stand, wu ß te, da ß Brumado sofort w ü rde mit seiner Tochter sprechen wollen. Sie hatte die Absicht, dabei zu sein, wenn er es tat. Es w ü rde ihre Chance sein, Jamie zu sehen.
    Er ist in Sicherheit, sagte sich Edith. Und ein Held. Sie war stolz auf ihn. Und auf Alberto, der diese Beinahe-Katastrophe in einen globalen Triumph der Medien verwandelt hatte.
    Erst dann, nach zw ö lf langen Stunden, begann Edith dar ü ber nachzudenken, wie sie dieses Ereignis nutzen konnte, um ihre Karriere voranzutreiben.

SOL 45
    MORGEN
     
    Alle sind so verdammt froh darüber, daß wir abfliegen, dachte Jamie. Warum ich nicht?
    Sie hatten ihre Proben und Computerdisketten an Bord der Aufstiegsmodule der L/AVs verstaut. Die gesamte Laborausrüstung und ihre restlichen Vorräte waren sorgfältig abgedeckt und versiegelt worden und blieben zusammen mit den Möbeln und dem Lebenserhaltungssystem in der Kuppel, so daß die nächsten Forscher sie benutzen konnten – falls es eine zweite Marsexpedition

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