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Mars

Mars

Titel: Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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war so schwach, da ß Joanna sich b ü cken mu ß te, um die Worte zu h ö ren.
    » Ich will nicht, da ß du stirbst. «
    Joannas Mutter blinzelte mit trockenen Augen und wisperte: » Du mu ß t dich jetzt um deinen Vater k ü mmern. Ich kann ihn nicht mehr besch ü tzen. Das mu ß t du nun f ü r mich tun. «
    » Ihn besch ü tzen? «
    » Seine Arbeit. Sie ist sehr wichtig. F ü r ihn und die ganze Welt. La ß nicht zu, da ß er abgelenkt wird. Sorge daf ü r, da ß nichts zwischen ihn und seine Arbeit kommt. Besch ü tze ihn. Hilf ihm. «
    » Das werde ich tun, Mama. Das werde ich tun. «
    » Du warst immer ein braves M ä dchen, Joanna. Ich habe dich sehr lieb. «
    » Ich liebe dich, Mama. «
    » Besch ü tze deinen Vater. Denk daran. «
    » Ich verspreche es, Mama. «
    Das waren die letzten Worte ihrer Mutter. Joanna hielt ihr Versprechen. Sie wurde das Schutzschild ihres Vaters gegen jede Ablenkung von seinem gro ß en Ziel, das ihn voll in Anspruch nahm. Besonders gegen jede weibliche Ablenkung. Joanna ging auf das College, an dem ihr Vater lehrte. Sie reiste mit ihm um die Welt. Sie f ü hrte ihm den Haushalt. Und sie selbst nahm sich nie wieder einen Liebhaber.

SOL 3
    ABEND
     
    Als sie in die Kuppel zurückkehrten, waren ihre Anzüge und alles, was sie bei sich hatten, mit rotem Staub beschmiert.
    Trotz ihrer Aufregung über den Stein mit dem grünen Streifen bestand Wosensenski darauf, daß sie sich ans Missionsprotokoll hielten und ihre Anzüge sowie die gesamte Ausrüstung sorgfältig reinigten, bevor sie den Hauptteil der Kuppel betraten. Der Bereich gleich hinter der Luftschleuse, wo die Raumanzüge und die Ausrüstung für die Außenarbeiten untergebracht waren, diente als Reinigungs- und Wartungssektion. Ihre Trennwände reichten bis zum gekrümmten Kuppeldach hinauf.
    » Wir werden die biologischen Dekontaminationsverfahren anwenden m ü ssen, wenn wir einheimische Lebensformen gefunden haben sollten « , knurrte Wosnesenski, w ä hrend er seinen Anzug auszog.
    Jamie saugte mit dem zornig summenden kleinen Handger ä t den Staub von seinen Stiefeln und dachte: Du w ü rdest noch aus der gr öß ten Entdeckung der Geschichte eine l ä stige Pflicht machen, stimmt ’ s?
    Tony Reed, der an der T ü r in der Trennwand stand und die Nase ü ber den s ä uerlichen Gestank r ü mpfte, der sich in dem Bereich ausbreitete, be ä ugte neugierig Joannas Probenbeh ä lter.
    » Dann m üß ten wir diese Sektion mit einer dieser H ü llen, die es in Biologielabors gibt, luftdicht abschlie ß en « , sagte er.
    » Das geht nicht « , erwiderte Wosnesenski, w ä hrend er langsam das Oberteil seines Raumanzugs ü ber den Kopf hob.
    Wir sollten uns erst mal ansehen, was wir gefunden haben, dachte Jamie.
    Sobald Joanna ihren Anzug abgesaugt hatte, schleppte sie die Beh ä lter zu ihrem kleinen Biologietisch, wo sie eine Isolierbox und ferngesteuerte Greifarme hatte, mit denen sie arbeiten konnte. Der Marsstein w ü rde in einer marsianischen Umgebung bleiben, w ä hrend sie ihn untersuchte. Ilona und Monique gingen mit ihr.
    » Mutter und T ö chter « , sagte Naguib leise und schaute ihnen durchs Fenster in der Trennwand nach, als sie zum Bio-Labor marschierten.
    » Hera, Athena und Aphrodite « , meinte Reed, der den Blick ebenfalls nicht von den dreien l ö sen konnte.
    Jamie, der es endlich geschafft hatte, seinen Raumanzug abzulegen, war zu m ü de, um in seine Kabine zu gehen und den Unteranzug auszuziehen. Er sa ß auf der Bank vor seinem Spind, die H ä nde auf den Knien, und lie ß stumm den Kopf h ä ngen. Seine linke Achselh ö hle f ü hlte sich wund und abgesch ü rft an. Dort reibt der Anzug, stellte er fest. Ich mu ß ihn auspolstern, bevor ich ihn wieder anziehe. Der stechende Gestank, der ihm beim Abnehmen des Helms in die Nase gestiegen war, hatte sich mittlerweile verfl ü chtigt. Oder wir haben uns alle daran gew ö hnt, dachte er. Vielleicht ist es der Staub.
    » Doktor Malater ist dann wohl Athena « , sagte Naguib. » Sie ist ziemlich gro ß und athletisch. «
    » Ja, und die kleine Joanna ist Aphrodite, oder was meinen Sie? « gab Tony leise zur ü ck. » Sie hat die richtige Figur f ü r eine Sex-G ö ttin, nicht wahr? «
    » Und Doktor Bonnet ist ä lter, also mu ß sie Hera sein, die K ö nigin der G ö tter. «
    Tony l ä chelte den braunh ä utigen Ä gypter an. » Pa ß t eigentlich ganz gut, finden Sie nicht? «
    Naguib nickte zustimmend, dann f ü gte er hinzu: » Aber waren es nicht

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