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Mars

Mars

Titel: Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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ß ig Jahre lang gek ä mpft hatte. Er w ü rde verhindern, da ß ein einzelner Mann – sei er rot, gelb, wei ß oder gr ü n – die ö ffentliche Meinung gegen den Mars aufbringen w ü rde.
    Jetzt sa ß er vor einem Bildschirm in einem B ü ro in Washington. Durch die halb geschlossenen Jalousien konnte er die modernistische, gedrungene Fassade des Luft- und Raumfahrtmuseums sehen, durch dessen Eingangst ü ren Tausende von Menschen str ö mten.
    » Fertig zur Ü bertragung zum Mars, Sir « , sagte die junge Frau, die ihm auf der anderen Seite des B ü ros gegen ü bersa ß . Sie trug einen Kopfh ö rer auf ihren lockigen, dunklen Haaren, und auf dem Schreibtisch vor ihr h ä ufte sich ein Wirrwarr grauer Elektronikk ä sten.
    Auf dem Bildschirm sah Brumado einen Mann in einem wei ß en Overall mit einem l ä chelnden Froschgesicht. Das NASA-Abzeichen auf seiner Brust identifizierte ihn als den Astronauten Abell. Er wirkte entspannt und ganz locker; seine Lippen bewegten sich. Brumado erkannte, da ß diese Ü bertragung schon ü ber zehn Minuten alt war und da ß die Techniker den Ton abgedreht hatten, um ihn nicht zu verwirren. Sie wollten, da ß er jetzt zu sprechen begann, weil sie wu ß ten, da ß es fast zehn Minuten dauern w ü rde, bis seine Worte und sein Bild den Mars erreichten. Dann sollte James Waterman dort sitzen, wo jetzt der Astronaut noch sa ß.
    Brumado l ä chelte unbewu ß t, als er zu sprechen begann. » Doktor Waterman, das hier ist aus mehreren Gr ü nden sehr unangenehm f ü r mich. Erstens sehe ich Sie nicht auf dem Bildschirm, weil es so lange dauert, Botschaften hin und her zu schicken. Zweitens mu ß ich Sie um einen Gefallen bitten. Ich erinnere mich, da ß wir uns w ä hrend Ihres Trainings einmal begegnet sind, und ich bedaure, da ß wir keine Gelegenheit hatten, mehr Zeit miteinander zu verbringen und uns besser kennenzulernen. « Brumado z ö gerte und sprach dann rasch weiter. » Ich nehme an, Sie wissen, da ß Sie hier in den Vereinigten Staaten einen ganz sch ö nen Aufruhr verursacht haben. «
     
    Jamie betrachtete Brumados Gesicht mit dem ordentlich gestutzten Bart: freundlich, ein bißchen traurig, das graue Haar ein wenig zerzaust. Nur drei lausige Worte, dachte Jamie, während Brumado zu ihm sprach. Drei kleine Worte anders als geplant, und daheim ist der Teufel los.
    »… Ich habe mich also mit den großen Networks zusammengesetzt und die Wogen für Sie so weit wie möglich geglättet. Die werden jedoch erst dann Ruhe geben, wenn sie die Chance bekommen, Sie zu interviewen. Die Networks haben sich einverstanden erklärt, die Fragen von einem einzigen Reporter stellen zu lassen, und ich habe mir die Fragen auf dem Band angesehen. Wir haben keine Einwände dagegen, daß Sie alle beantworten. Natürlich haben die Medien von der Agentur ihre kompletten biographischen Unterlagen bekommen, und es hat bereits etliche Interviews mit Ihren Eltern und anderen Leuten gegeben, die Sie aus der Schule oder privat kennen. Bis jetzt ist die Berichterstattung sehr wohlwollend gewesen, sehr positiv für Sie. Aber jetzt will man mit Ihnen sprechen.«
    Brumado holte tief Luft und fuhr fort: » Ich wei ß , dort, wo Sie jetzt sind, und angesichts der Arbeit, die vor Ihnen liegt, klingt es f ü r Sie bestimmt beinahe l ä cherlich, aber Sie m ü ssen verstehen, da ß Sie hier einen sehr empfindlichen Nerv getroffen haben. Indianeraktivisten erkl ä ren Sie bereits zum Helden. Die Vizepr ä sidentin ist h ö chst erbost ü ber die Raumfahrtagentur, weil diese zugelassen hat, da ß Sie mit zum Mars geflogen sind. Sie h ä lt Sie f ü r einen Unruhestifter, obwohl sie ungleich st ä rkere Worte daf ü r benutzt hat. Ich habe sie darauf hingewiesen, da ß ich selbst mich f ü r Ihre Aufnahme ins Team eingesetzt habe, aber das hat sie nur noch zorniger gemacht, glaube ich. Also – was sollen wir tun? «
    Jamie h ä tte beinahe zu einer Antwort angesetzt, aber dann merkte er, da ß Brumado keine erwartete. » Wir ü bertragen Ihnen die Fragen der Medien, sobald ich mit meiner kleinen Rede fertig bin. Wir m ö chten, da ß Sie die Fragen so ehrlich und offen beantworten, wie Sie k ö nnen. Der Space Council hier in Washington wird sich das Band mit Ihren Antworten ansehen, bevor es an die Medien weitergegeben wird. Die Vizepr ä sidentin pers ö nlich wird die Entscheidung treffen, ob Ihr Band ver ö ffentlicht werden soll oder nicht. Ich schlage vor, Sie lassen zun ä chst einmal das ganze Band

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