Marshall McLuhan
Toucan
Radial Coupon
Harsh The Big Gluten
Monarch An Adman
Marshy My Glue Gun
Lacrimal Toxin
Marginal Woodsman
Madrigal Popgun
Medical Miasma
Moldovan Orphan
Muskmelon Mistral
Muslin Uncommon
Mulligan Oatmeal
Marginal Nobleman
Mortal A Madman
Partial Confusion
Wenn ich fünfundsechzig bin
Eigentlich hätte Marshall 1976 in den Ruhestand treten sollen, aber man gewährte ihm eine vierjährige Verlängerung. Margaret Stewart, seine Sekretärin, hatte 1978 einen Unfall und war danach nicht mehr in der Lage, an ihren Arbeitsplatz zurückzukehren. Ihre Nachfolgerin und er waren in vielen Dingen geteilter Meinung. Die Stimmung am Centre war noch angespannter als vorher. Hinzu kam, dass einige Verlage ihre Vorschüsse zurückforderten, für Bücher, aus denen ganz augenscheinlich nichts mehr werden würde. Das Geld ging aus. Gerade rechtzeitig kam noch eine Zahlung über $ 26 000 vom Social Sciences and Humanities Research Council of Canada, aber die Uhr tickte, und die Zukunft des Centres stand in den Sternen.
Im Herbstsemester 1979 kam Marshall zu seiner ersten Vorlesung und stellte fest, dass sich nur sechs Studenten eingeschrieben hatten. Am 26. September erlitt er einen schlimmen Schlaganfall in seinem Büro, im Krankenhaus erklärte man Corinne, Marshall werde nie wieder das Bett verlassen. Es war ein Mittwoch. Hätte der Krankenwagenfahrer das Radio eingeschaltet gehabt, hätte er vielleicht »Heart of Glass« von Blondie, »Babe« von Styx oder »Sultans of Swing« von den Dire Straits gehört. Innerhalb der nächsten sechs Wochen würden militante Iraner die amerikanische Botschaft in Teheran stürmen und Dutzende von Geiseln nehmen. Die Übertragungsrechte für die Olympiade 1984 in Los Angeles gingen für 225 Millionen Dollar an ABC. Die Erde drehte sich weiter.
Marshall konnte nach seinem Schlaganfall weder lesen, schreiben noch sprechen. Er konnte zuhören, sich aber nicht aktiv an einem Gespräch beteiligen. Seine Arterien hatten ihn gerettet, waren ihm aber auch zum Verhängnis geworden. Elsie war an einem Schlaganfall gestorben und zuvor ebenfalls verstummt. Erfreulicherweise konnte Marshall wieder aufstehen,spazieren gehen, am Leben teilnehmen. Und auch seine Sprachfunktion war nicht vollständig zerstört: Er konnte Kirchenlieder singen, und es gab eine kurze Phrase, mit der sich ausdrücken konnte: »Oh, boy!«
Oh boy, oh boy, oh boy, oh boy!
– ein junger Marshall an einem Samstagnachmittag, der sein selbstgebautes Segelboot fahren lässt.
Welch tragische Ironie. Worte – ihr Klang, die Form ihrer Buchstaben, ihre komplizierte Beziehung zueinander, die irgendwann von der Druckerpresse industrialisiert und vereinheitlicht wurde –, plötzlich waren sie nur noch Klänge mit einer Bedeutung, prähistorische Geräusche, die er weder festhalten noch weitergeben konnte. Sie waren ihrer alphabetischen Dimension beraubt. Marshalls Traum war es gewesen, in eine rein akustische Welt zurückzukehren, und genau so war es gekommen: Schlimmer kann ein Gebet nicht erhört werden.
Mud And A Boardroom
Pastel Is Sewing
Partly The Showing
Vortical Hoeing
Tactical Losing
Loosening Rowing
Chewing The Young Broom
Carving The Hoosegow
Car Is The Rumor
Arf Goes The Mood Swing
Art Of The Losing Challenge
The Broomsticks
Onyx Reduction
Slam Dance A Big Shot
Announce Five Rubles
Failing The Word Play
The Brain Is Slowing
Words Are Decaying
Meaning Is Draining
Sounds Lose Their Meaning
Noise Overcoming
Photos Sans Soundtrack
Locked In A Nice Room
Hearing Birds Singing
Describe What You Saw
Can’t Find A Throat Move
Remove What Once Was
Sounds Like A Big Buzz
Twas Nice To Know You
Got What He Wanted
Ein extrem großer Teil unserer Erfahrungen als Erwachsener kann nicht in Worten ausgedrückt werden.
Alfred North Whitehead
Speak & Spell
Wohlmeinende Freunde und seine Familie versuchten, Marshall das Lesen wieder beizubringen, aber der Schaden, den sein Gehirn genommen hatte, war zu groß und zu strukturell. Vielleicht wäre ein sehr viel jüngerer Mensch in der Lage gewesen, im Laufe der Zeit alles neu zu vernetzen, aber nicht ein Achtundsechzigjähriger, dem man bereits einen riesigen Tumor entfernt hatte und der danach einen Herzinfarkt inklusive Sauerstoffunterversorgung des Gehirns hatte. Man versuchte es mit Hilfsmitteln wie Lernkarteien oder dem Lernspiel Speak & Spell, ohne Erfolg. Letztendlich freute er sich am meisten, wenn ihn jemand besuchen kam und ihm vorlas, so
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