Marshall McLuhan
verarbeitet wurde.
Marshall gefiel die scheinbare Aufgeräumtheit der Hemisphärentheorie. Häufig zog er einen Torontoer Arzt namens Marcel Kinsbourne zu Rate, der ihm so gut es ging seine Fragen beantwortete. Kinsbourne stellte irgendwann fest, dass Marshall sich fast nur für die Punkte interessierte, die mit seinen eigenen Theorien übereinstimmten. Kinsbourne war geradezu beeindruckt von Marshalls berüchtigtem Selbstschutz, seiner Meinung nach war er einer der am linearsten denkenden Menschen, denen er je begegnet war – was zu dem übermäßigen Blutfluss in seine linke (lineare) Gehirnhälfte passt.
Tagträumereien
Marshall wurde während dieser Jahre immer noch von den Medien verfolgt, aber weit weniger als zuvor. Zumindest reagierten die Leute nicht mehr so, als hätten sie einen seltenen Vogel entdeckt.Das Massenbewusstsein für die Auswirkungen der Medien hatte abgenommen, und Marshalls Stimme war nur noch eine von vielen.
Magere Zeiten brachen an. Buchprojekte wurden in Angriff genommen, aber nie verwirklicht. Geschäftsideen kamen und gingen. Marshall und sein Sohn Eric überarbeiteten
Understanding Media
. Die Jahre vergingen.
Anfang 1976 nahm Marshall eine Rolle als er selbst in Woody Allens Film
Der Stadtneurotiker
an. Gedreht wurde in New York. Die Szene ist so ziemlich das Erste, was den Menschen einfällt, wenn der Name McLuhan fällt. Woody Allen und Diane Keaton stehen in einer Kinoschlange, und hinter ihnen steht ein »Langweiler«, der irgendetwas von McLuhans Medientheorien schwafelt. Was folgt, ist eine typisch woodyalleneske Tagträumerei. Marshall hat seine Rolle fantastisch gespielt.
WOODY ALLEN: Wie kommen Sie dazu, über Marshall McLuhan zu reden? Sie haben doch überhaupt keine Ahnung von Marshall McLuhan und seinem Werk.
LANGWEILER: Das will ich Ihnen sagen. Weil ich nämlich Vorlesungen an der Columbia Universität halte, über Fernsehen, Medien und Kultur, und ich glaube, ich interpretiere Mister McLuhans Standpunkt präzise bis ins letzte Detail.
WOODY ALLEN: So, glauben Sie?
LANGWEILER: Ja.
WOODY ALLEN: Na, da bin ich aber gespannt, ich habe nämlich Mister McLuhan zufälligerweise gerade hier. Darf ich bitten, Mr. McLuhan? Kommen Sie her.
LANGWEILER: Oh.
WOODY ALLEN: Sagen Sie’s ihm.
MARSHALL McLUHAN: Ich, äh, ich habe gehört, was Sie gesagt haben. Sie haben keine Ahnung von meiner Philosophie. Sie legen mich absolut diametral aus. Wie Sie überhaupt an eine Universität gekommen sind, ist mir völlig schleierhaft.
WOODY ALLEN: Wenn es doch einmal so im Leben wäre.
Schweigen
Zurück in Toronto erlitt Marshall, inzwischen Mitte sechzig, erneut einen Schlaganfall. Im Herbst hatte er eine schwere Grippe, gefolgt von einem Herzinfarkt. 1977 unterrichtete er, schrieb mehrere Artikel, reiste ein wenig und schlug weitere Buchprojekte vor, die bis auf eines nicht zu Stande kamen. Die Lektoren verlangten von Marshall, seine Texte verständlicher und linearer zu gestalten, aber Marshall weigerte sich, sie zu überarbeiten. Umfang und Bandbreite der laufenden Projekte überforderten ihn bereits, und dann sollte er sie auch noch umschreiben. Die einzige Veröffentlichung aus jener Zeit war ein Schulbuch,
City as Classroom
, eine Zusammenarbeit mit der Lehrerin Kathryn Hutchon und seinem Sohn Eric. Eric hatte das Projekt seit Mitte der Siebziger vorangetrieben, und seiner Entschlossenheit ist es zu verdanken, dass das Buch tatsächlich erschien.
CITY AS CLASSROOM, Understanding Language and Media
McLUHAN, (Marshall, Kathryn Hutchon, Eric McLuhan)
1977
ISBN: 0772550204/0–7725–5020–4
Anbieter Adresse: Sioux City, IA
Bewertung: 4 Sterne
Preis: US$ 86,25
(C$ 106,63)
(Währung umrechnen)
Anzahl: 1
Versand innerhalb Kanadas:
US$ 10,50 (C$ 12,98)
Buchbeschreibung: Book Society of Canada, Agincourt, Ontario, 1977. Softcover. Erstdruck. Oktavband, orangefarbener illustrierter Kartoneinband. 184 S. Anbei der 8-seitige Leitfaden für Lehrer.
Guter Zustand, nicht vergilbt, keine Knicke, kein Besitzername. Für Erstdruck ungewöhnlich gut erhalten, als Schulbuch erschienen.
Buchnummer des Verkäufers: 33286
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