Marsrevolte problematisch
fünfzig Neu-Orbton geben mußte!
Das bedeutete ferner, daß sie, oder zumindest eine Person unter ihnen, das Erbe des Mars genau kannten.
In dritter Logikauswertung des Falles schälte sich die Erkenntnis heraus, daß sie über Kommandogeräte verfügen mußten, die meinem Kodator überlegen waren. Schließlich waren Hannibal und ich nicht grundlos vom ZONTA-Gehirn aus der unterlunaren Stadt hinausgeworfen worden; und das im Sinne des Wortes!
Allerdings – einen dicken Trumpf hatte ich in der Tasche! ZONTA hatte es nicht gewagt, oder schalttechnisch nicht riskieren dürfen, Hannibal und mich zu töten.
Alle anderen Männer der irdischen Forschungskommandos waren von den marsianischen ZONTA-Robotern erschossen worden. Uns hatte man verschont.
Wenn die Tatsache von unseren unbekannten Gegnern begriffen worden war, dann mußten sie zumindest nachdenklich, wenn nicht gar nervös werden.
Ferner hatte eine logisch denkende Intelligenz die unweigerliche Schlußfolgerung zu ziehen, daß die Wissenschaftler Dr. Nang-Tai und Robbens doch über beachtliche Machtmittel verfügen mußten.
Es war ein Fragenkomplex, den wir intern in weiterem Kreise und schließlich in den Schaltstationen des GWA-Großrechners PLATO durchkalkuliert hatten.
Die neueste Theorie hing eng mit den Barstrulern zusammen. Niemand anders als Dr. Framus G. Allison, der australische Hochenergiephysiker mit dem stets utopisch anmutenden Ideengut, hatte behauptet, die Feinde, von denen die Barstruler gesprochen hätten, wären identisch mit jenen Unbekannten, die im entscheidenden Moment in die Felsenburg eingedrungen waren.
Die Idee war vor vier Tagen geboren worden. Allison saß im Hauptrechenzentrum der GWA und hatte die gigantischste Robotmaschinerie, die von Menschen jemals erbaut worden war, mit Beschlag belegt.
Bei ihm befanden sich einige Spezialisten, die eigentlich gar nicht zur GWA gehörten; nicht einmal zu einem anderen irdischen Geheimdienst.
Es handelte sich um Männer, die zusammen mit mir im Kampfeinsatz und schließlich auf der Heimatwelt der Orghs gewesen waren.
Allison – der »grinsende Phantast«, wie er genannt wurde – ging haargenau den Spuren nach, die ich inzwischen in aller Stille geistig durchgearbeitet hatte.
Diesmal stand es für mich fest, daß er mich mit seinen demnächst kommenden Eröffnungen bestimmt nicht überraschen konnte.
2.
Der große Bildschirm des in aller Eile aufgebauten kabelgebundenen und daher abhörsicheren Visiphons flammte auf. Das rote Anrufsymbol erschien.
»Fertigmachen für Aktion zwei-vierzehn«, sagte der auf dem Bildschirm erkennbar werdende Uniformierte.
Es war Oberst Reg J. Steamers, »Chef der Aktion«. Eine besser klingende Bezeichnung schien niemand gefunden zu haben.
Die Ziffer »14« bedeutete die vierzehnte Vorstellung im Rahmen der weltweiten Television.
Steamers lächelte maliziös und schaute betont auf die Uhr. Wir kannten ihn als Planungsgenie ersten Grades. In der historischen Felsenburg fungierte er gewissermaßen als Regisseur.
»Die Zeit läuft, meine Herren«, erklärte er. »Mir ist völlig klar, daß Ihnen die Geschichte allmählich zum Halse heraushängt, aber heute sollen Sie mit einigen Neuheiten überrascht werden. Das alte Spiel zieht nicht mehr. Wir haben uns etwas einfallen lassen. Also großer Bahnhof, persönliches Erscheinen der handlungsbevollmächtigten Männer der Menschheit und was der Dinge mehr sind. Major Utan, fallen Sie nicht wieder aus der Rolle.«
»Sie sollten eigentlich auf unserer Seite auftauchen und den Gentleman-Killer
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