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Marsrevolte problematisch

Marsrevolte problematisch

Titel: Marsrevolte problematisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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blei­ben.«
    Ich schwang die Bei­ne vom La­ger, setz­te mich auf und mas­sier­te den schmer­zen­den Rücken.
    Die Flucht­fes­tung wim­mel­te von GWA-Spe­zia­lis­ten. Wir hat­ten in flie­gen­der Ei­le La­bors und zahl­lo­se Ge­rä­te her­bei­ge­flo­gen, da all dies zu dem großen Spiel ge­hör­te.
    Ei­ne ein­wand­frei funk­tio­nie­ren­de Kli­ma­an­la­ge war aber noch nicht in­stal­liert wor­den.
    Das Bei­boot des von ZON­TA über dem Mond ver­nich­te­ten bar­stru­li­schen Mut­ter­schif­fes stand ei­ne Eta­ge hö­her und in di­rek­ter Luft­li­nie vier­zig Me­ter von un­se­rer ver­lies­ar­ti­gen Un­ter­kunft ent­fernt.
    Die Din­ge, die un­se­re Tech­ni­ker in fünf Ta­gen in den Fel­sen­höh­len auf­ge­baut hat­ten, wa­ren er­staun­lich. Für mich warf sich al­ler­dings die Fra­ge auf, ob un­se­re un­be­kann­ten Geg­ner auch wunsch­ge­mäß dar­auf rea­gier­ten.
    Ein Ge­dan­ke, der mich be­reits seit vor­ges­tern, dem 12. Sep­tem­ber 2010, be­schäf­tig­te, be­gann mich er­neut zu quä­len.
    So­fort schirm­te ich mich ge­gen Han­ni­bal ab und leg­te da­durch die to­ta­le Block­sper­re vor. Ich woll­te mich nicht sei­nen ge­wiß ge­gen­sätz­lich lau­ern­den Ar­gu­men­ten aus­set­zen, ehe ich nicht mit mir selbst ins Rei­ne ge­kom­men war. Ich fühl­te sei­nen vor­sich­tig tas­ten­den Im­puls. Als ich den Klei­nen iro­nisch an­schau­te, zuck­te er mit den Schul­tern und kehr­te zu sei­nem La­ger zu­rück.
    »Ei­ne Schwarz­wur­zel wird weiß, so­bald man sie schält«, ora­kel­te er. »Gut, Großer, sieh zu, ob du ein schar­fes Mes­ser fin­dest.«
    »Für das Schä­len der sym­bo­li­schen Schwarz­wur­zel?«
    Er nick­te be­ja­hend.
    Ich schau­te auf die Uhr. Die nächs­te Pha­se muß­te bald be­gin­nen. Die auf die­ser Er­de woh­nen­den Men­schen hat­ten wir von un­se­ren »Un­ta­ten« über­zeugt. Le­dig­lich die Ab­wehr­chefs der an­de­ren Völ­ker und ei­ni­ge ver­trau­ens­wür­di­ge Per­so­nen wa­ren über uns in­for­miert.
    Drau­ßen stand ein GWA-Wach­kom­man­do. Den fünf­zehn­hun­dert Män­nern hat­ten wir zwangs­läu­fig mit­tei­len müs­sen, daß Dr. Nang-Tai mit dem ZBV-Schat­ten HC-9, Bri­ga­de­ge­ne­ral Thor Kon­nat, iden­tisch war.
    Das be­deu­te­te für die Män­ner der Eli­te­bri­ga­de ei­ne frei­wil­li­ge Schutz­haft. Nie­mand durf­te hin­aus. Kei­ner von ih­nen soll­te ei­nem Fern­seh­re­por­ter in die Fin­ger fal­len. Ein un­be­dach­tes Wort hät­te al­les ver­ra­ten.
    Die neue Pla­nung stamm­te teil­wei­se von John F. Mou­ser, dem voll­wan­gi­gen Rie­sen­ba­by mit den drei Ge­ne­rals­ter­nen.
    In fast töd­li­cher Ver­le­gen­heit hat­te er Han­ni­bal und mir er­klärt, wir hät­ten lei­der in der Flucht­burg aus­zu­har­ren und hier die Rol­le der Mensch­heits­er­pres­ser zu spie­len.
    Wir wa­ren dar­auf ein­ge­gan­gen, denn uns blieb kei­ne an­de­re Wahl.
    Al­ler­dings ei­ne Fra­ge hing groß, na­he­zu bren­nend im Raum!
    Je­der­mann zer­mar­ter­te sich den Kopf, warum die Frem­den, die schließ­lich schon ein­mal sehr ziel­genau in die­ser Stein­zeit­fes­tung auf­ge­taucht wa­ren, nicht längst ein zwei­tes Mal er­schie­nen wa­ren!
    Auch mei­ne Lo­gik sag­te mir, daß man ei­ne be­kannt­ge­wor­de­ne Po­si­ti­on nicht wie­der ver­ges­sen kann. Wor­auf war­ten sie? Wel­che Re­ak­ti­on woll­ten sie se­hen oder hö­ren, um ent­spre­chend un­se­ren Wün­schen zu han­deln?
    Zu­sam­men mit Mou­ser hat­te ich den Plan durch­ge­setzt, hier aus­zu­har­ren, um die Un­be­kann­ten zu ver­lo­cken, sich er­neut zu zei­gen. Was man ein­mal ge­zielt durch­füh­ren kann, das kann man auch ein zwei­tes Mal tun.
    Aber warum ge­sch­ah nichts? Hat­ten sie uns so rest­los durch­schaut, daß sie sich über un­ser »Er­pres­ser­spiel­chen« amü­sier­ten?
    Ich ge­hör­te zu den we­ni­gen Män­nern der GWA, die es als er­wie­sen an­sa­hen, daß die Frem­den für die blu­ti­gen Re­vol­ten der Ro­bot­ge­hir­ne ZON­TA und NEW­TON ver­ant­wort­lich wa­ren.
    Das be­deu­te­te in kla­rer Kon­se­quenz, daß es un­ter ih­nen Per­sön­lich­kei­ten mit ei­nem In­tel­li­genz­quo­ti­en­ten von über

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