Marsrevolte problematisch
Innentür der Hangarschleuse zu schließen begann, als Hannibal noch genau auf der Schwelle lag.
Die Toten verschwanden aus unserem Blickfeld. Ich drehte mich augenblicklich um und feuerte meine Atomgeschosse in das wieder zugleitende Außenluk hinein. Glühende Gaszungen zuckten aus dem Hangar hervor. Teile der äußeren Panzerwand wurden abgerissen.
Vor uns tauchte die »1418« auf. Noch hatte der Schwere Kreuzer nicht das Feuer eröffnet und noch hatte ich keinen Impuls gegeben.
»Zünden!« schrie Hannibal über die normale Sprechanlage. »Wenn deine Psi-Front abgewehrt wird, dann …«
Sie konnte von dem Antischirm nicht absorbiert werden, denn wir befanden uns innerhalb seiner Wölbung. Das war der wirkliche Grund gewesen, warum ich die »1418« in unmittelbare Nähe ge bracht hatte.
Ich löste den telepathischen Zündimpuls aus, als wir bereits zur Luftschleuse emporschwebten. Aus der oberen Polkuppel des Kreuzers brachen Fontänen aus verflüssigtem Metall hervor. Das war Hannibals Werk. Atomare Explosionen rissen riesige Stücke aus der Zelle. Die größte Geschützkuppel verwandelte sich in ein Glutmeer.
Zwei Dinge geschahen gleichzeitig: Lobral startete mit Irrsinnswerten in dem Augenblick, als sich unsere Schutzschirme aufbauten.
Die »1418« ruckte wild an, genau in dem Moment, als der Kreuzer doch noch das Feuer eröffnete. Dort, wo wir vor wenigen Sekunden gestanden hatten, explodierte der Kraterboden in flüssiger Glut.
Dann war es vorbei! Unsere schweren Fusionsbomben hatten ebenfalls gezündet. Sie explodierten nicht spontan, aber das war auch nicht mehr notwendig.
Der Riese der Kashat-Klasse glich einem feuerspeienden Berg. Gleich darauf einem zerplatzten Ballon und dann einer explodierenden Atombombe von gigantischen Ausmaßen.
Wir wurden von der Druckwelle noch erfaßt, obwohl wir bereits über vierzig Kilometer entfernt waren.
Ich rannte zur Zentrale hinauf. Das Shonian-Gebirge wurde teilweise abgetragen; der große Boskorni-Krater war zu einem wallenden Lavameer geworden.
Wir flogen auf Luna-Port zu. Die beiden auf uns niederstürzenden Raumjäger eröffneten diesmal nicht das Feuer. Die Piloten waren orientiert worden.
»Eindrucksvoll, Sir«, meldete sich der Kommandeur. Es war ein Japaner. Wir sahen ihn auf unseren Bildschirmen. »Befehl von General Reling, Sir: In Luna-Port auf den Abruf warten. Vorerst soll die ›1418‹ nicht über der Erde erscheinen. Ein Mädchen namens Kiny läßt Ihnen ausrichten, sie wäre gezwungenermaßen heimgeflogen. Mehr habe ich nicht zu sagen, Sir.«
»Danke«, entgegnete ich erschöpft. »Was viel wichtiger ist – wie verhält sich das ZONTA-Gehirn? Marschieren die Roboter noch?«
»Sie stehen seit der gewaltigen Explosion still, Sir. Keine Angriffe mehr. Unsere Leute warten ab. Wir greifen auch nicht mehr an.«
Ich nickte lediglich, erhob mich und streckte auffordernd die Hand aus.
Dr. Nishimura reichte mir meinen Kodator, den ich ihm während des Einsatzes anvertraut hatte. Ich ließ das flache Etui aufschnappen und schaltete die Hyperfunkfrequenz ein.
»Brigadegeneral Thor Konnat, berechtigter Erbe des Mars, ruft ZONTA. Sofort melden, gehorche!«
Es dauerte nicht einmal eine Sekunde, bis das Symbol des Großroboters auf dem kleinen Bildschirm erschien.
»ZONTA an Brigadegeneral Thor Konnat, anerkannt als befehlsberechtigter Kommandeur, 52,4 Neu-Orbton. Ich höre.«
»Sofort alle Kampfhandlungen einstellen. Du hast deine Kampfroboter zurückzuziehen, deine Schutzschirme abzuschalten und auf meinen Besuch zu warten.«
»Verstanden, ich
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