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Marsrevolte problematisch

Marsrevolte problematisch

Titel: Marsrevolte problematisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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zwan­zig­tau­send Jah­re al­ten, kaum aus­ge­bau­ten Fel­sen­nest, hat­ten afri­ka­ni­sche Wis­sen­schaft­ler un­ter der Füh­rung des ge­nia­len Astro­phy­si­kers, Pro­fes­sor Bar­ghe Nohrm, die Welt­raum­lan­der emp­fan­gen und ihr Raum­schiff, ei­gent­lich nur ein Bei­boot, so ge­ni­al ver­steckt, daß wir es mit kei­ner­lei Or­tungs­ge­rä­ten aus­ma­chen konn­ten.
    Stel­len Sie sich vor: Fünf klei­ne, men­schen­ähn­li­che Ge­schöp fe wa­ren aus den Tie­fen des Alls ge­kom­men, weil sie glaub­ten, wir Men­schen wä­ren mäch­tig ge­nug, ih­nen auf ih­re Bit­ten hin ge­gen über­mäch­ti­ge Fein­de hel­fen zu kön­nen.
    Aus­ge­rech­net wir – die stän­dig vor neu­en Rät­seln ste­hen­den und un­un­ter­bro­chen ver­sa­gen­den »Knopf­druck­hau­sie­rer«, die kaum ein mar­sia­ni­sches Steu­er­sym­bol vom Wel­len­leuch­ten ei­ner le­bens­wich­ti­gen Trieb­werks­an­zei­ge un­ter­schei­den konn­ten – soll­ten In­tel­li­gen­zen, die uns al­lein mit ih­rem Bei­boot sämt­li­che Ab­fang­jä­ger hät­ten vom Him­mel schie­ßen kön­nen, Waf­fen­hil­fe leis­ten.
    Han­ni­bal und ich hat­ten sie ken­nen­ge­lernt. Wir hat­ten die Rol le ge­spielt, die wir im Ab­wehr­kampf ge­gen die Or­ghs aus Grün­den der Le­bens­er­hal­tung ar­ran­gie­ren muß­ten.
    Das größ­te Schau­spiel der Ge­schich­te war von den Bar­stru­lern, so nann­ten sich die ge­lan­de­ten Frem­den, als über­wäl­ti­gend, macht­voll und un­über­biet­bar ein­ge­stuft wor­den. Des­halb wa­ren sie nach der ent­spre­chen­den Aus­wer­tung un­se­rer gran­dio­sen Vor­stel­lung ge­kom­men, um mich, den all­mäch­ti­gen Tu­madschin Khan, Sei­ne Al­les­se­hen­de, Al­les­wis­sen­de Ver­klärt­heit, Herr­scher über zwan­zig­tau­send Son­nen­sys­te­me und über hun­dert­tau­send Pla­ne­ten um Hil­fe zu bit­ten.
    Scham­er­füllt hat­te ich vor den fünf klei­nen Män­nern ge­stan­den und sie ge­fragt, wer ei­gent­lich ih­re Fein­de sei­en.
    Sie hat­ten nicht mehr ant­wor­ten kön­nen!
    Wei­te­re Un­be­kann­te, die wir in leicht­fer­ti­ger Ver­bohrt­heit über­se­hen hat­ten, wa­ren un­ver­mit­telt mit ei­nem Trans­mit­ter­ef­fekt er­schie­nen und hat­ten das Feu­er er­öff­net.
    Die Ab­ge­sand­ten vom Pla­ne­ten Bar­strul wa­ren ge­stor­ben, ehe ich ih­nen mit­tei­len konn­te, daß wir Men­schen noch schwä­cher und hilflo­ser wa­ren als sie.
    Oder irr­ten wir uns? Ge­hör­ten wir viel­leicht zu je­nen we­ni­gen In­tel­li­genz­völ­kern des Uni­ver­sums, die mit dem nö­ti­gen In­stinkt für die Ge­fahr, dem blitz­ar­ti­gen Er­ken­nen der Sach­la­ge, der so­for­ti­gen Re­ak­ti­ons­fä­hig­keit – und vor al­lem mit ei­nem über­aus star­ken Selbs­t­er­hal­tungs­trieb aus­ge­stat­tet wa­ren?
    Wir hat­ten die De­ne­ber be­siegt. Sie wa­ren uns gren­zen­los über­le­gen ge­we­sen.
    Wir hat­ten die hyp­no­sug­ge­s­tiv be­gab­ten Or­ghs nicht nur ver­jagt, son­dern mit Hil­fe mar­sia­ni­scher Groß­raum­schif­fe so­gar ih­ren Hei­mat­pla­ne­ten an­ge­flo­gen, um ih­nen dort mit zahl­rei­chen Tricks, Un­ver­schämt­hei­ten, viel Glück und noch mehr Angst im Her­zen den Re­spekt bei­zu­brin­gen, den wir hat­ten er­rei­chen wol­len.
    Wa­ren die Bar­stru­ler wirk­lich um­sonst ge­kom­men?
    Han­ni­bal und ich wa­ren zu Te­le­pa­then ge­wor­den. Wir konn­ten je­den Be­wußt­seins­in­halt er­fas­sen. Wei­te­re Psi-Fä­hig­kei­ten, wie ei­ne enor­me Nacht­sich­tig­keit, vor­aus­schau­en­des Ah­nen auf kom­men­de Er­eig­nis­se und ein bio­lo­gi­sches An­hal­ten un­se­res Al­te­rungs­vor­gan­ges zeich­ne­ten sich täg­lich deut­li­cher ab.
    Fer­ner hat­te die Mensch­heit aus dem Er­be des Mars in­zwi­schen viel ge­lernt. Es war be­reits selbst­ver­ständ­lich, daß wir mit ei­nem Kreu­zer der ehe­ma­li­gen mar­sia­ni­schen Hei­mat­flot­te mit viel­fa­cher Licht­ge­schwin­dig­keit durch un­ser Son­nen­sys­tem flo­gen – al­ler­dings nur mit ei­nem Schiff vom Typ der »1418«.
    Wir hat­ten kein ge­schul­tes Per­so­nal, um ei­ne Flot­te sol­cher Fahr­zeu­ge be­man­nen zu kön­nen.
    Un­ser Flug

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