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Maschinenmann: Roman (German Edition)

Maschinenmann: Roman (German Edition)

Titel: Maschinenmann: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Barry
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intelligenter Typ. Ich recycle. Einmal fand ich eine herrenlose Katze und brachte sie ins Tierheim. Manchmal mache ich Witze. Wenn mit einem Auto etwas nicht stimmt, erkenne ich den Fehler allein durch Zuhören. Ich mag Kinder, bis auf die, die frech zu Erwachsenen sind, während die Eltern grinsend danebenstehen. Ich habe eine feste Arbeit. Meine Wohnung gehört mir. Ich lüge nur selten. Immer wieder höre ich, dass das Qualitäten sind, die allgemein geschätzt werden. Daher kann ich nur vermuten, dass es etwas anderes ist, was die Menschen abstößt, denn ich habe keine Freunde, der Kontakt zu meinen Eltern ist abgerissen, und ich hatte in diesem Jahrzehnt noch kein einziges Date. In der Qualitätskontrolle gibt es einen Typen, der mit dem Auto eine Frau totgefahren hat, und er wird zu Partys eingeladen. Das ist mir unbegreiflich.
    Ich stieg aus dem Aufzug und zog die Karte durch, um Zutritt zur Glashalle zu erhalten. Wir nannten sie Glashalle, weil sie den Blick auf mehrere angrenzende Labors ermöglichte, doch in Wirklichkeit bestanden die grün getönten Wände aus Polycarbonat. Anscheinend waren sie früher aus Glas gewesen – bis zu einem Vorfall mit einem umgestürzten Messbecher, einem waffenfähigen Krankheitserreger und panischen Technikern mit Bürostühlen. Ich habe zwei Versionen der Geschichte gehört: In der ersten war der Erreger harmlos und sollte nur für alle Beteiligten als Mahnung zur Wachsamkeit dienen. In der zweiten starben zwei Menschen, ehe der Komplex abgeriegelt werden konnte, und sechs weitere danach, als Gas in die Labors gepumpt wurde. Das Ganze war vor meiner Zeit, daher kenne ich die Wahrheit nicht. Ich weiß nur, dass die Wände inzwischen aus Kunststoff sind.
    Kaum hatte sich die Tür geöffnet, als ich schon sah, dass das Telefon nicht auf meinem Schreibtisch lag. Trotzdem durchwühlte ich für alle Fälle die Papiere. Ich durchsuchte die Schubladen und kniete mich auf den Plastikboden. Auf einer ersten Runde durch den Raum überprüfte ich die anderen Schreibtische, dann auf einer zweiten, langsameren sämtliche horizontalen Flächen. Schließlich ließ ich mich auf meinen Stuhl fallen und schloss die Augen. Ich hatte mich an die Vorstellung geklammert, dass mein Telefon in der Arbeit war, ohne die Wahrscheinlichkeiten angemessen zu würdigen. Hätte es mich umgebracht, wenn ich zu Hause noch einmal alles abgesucht hätte? Vermutlich lag das Handy auf dem Nachttisch, irgendwo eingeklemmt zwischen zwei Romanen. Allerdings hatte ich dort ziemlich gründlich nachgeschaut. Oder vielleicht auch nicht. Ich schlug die Augen auf und drehte mich auf meinem Bürostuhl, um den Raum Stück für Stück zu taxieren. Nichts. Nichts. Plötzlich hatte ich eine Idee. Ich nahm mein Bürotelefon, um mein Handy anzuklingeln, doch dann erstarrte ich mit den Fingern über den Tasten. Ich kannte die Nummer nicht. Sie war auf dem Handy gespeichert. So wie alles andere. Ich saß da und wusste nicht, was ich tun sollte.
    Nacheinander trafen meine Laborassistenten ein. Ich hatte drei: Jason, Elaine und Katherine. Katherine war die, die keine Chinesin war. Ich sollte ihnen im Rahmen ihrer Arbeit etwas beibringen, war mir jedoch nie sicher, was. Zweifellos war ich eine einzige Enttäuschung für sie. Sie hatten es bis in eins der aufregendsten Forschungslabors der Welt geschafft, und dann stellte sich heraus, dass ich ihr Mentor war.
    Nachdem sie in weiße Kittel geschlüpft waren, standen sie erwartungsvoll da. Elaine warf Katherine einen Blick zu, Katherine verdrehte die Augen, und Elaines Brauen zuckten unmissverständlich: Ich weiß. Alles direkt vor meiner Nase. Eigentlich hätte ich sie zusammenstauchen sollen, aber es kam mir dumm vor zu sagen: Zucken Sie nicht so mit den Augenbrauen! Offenbar war ihnen das klar. Mit Jason hatte ich solche Probleme nicht. Er sprach aus, was ihm durch den Kopf ging, wenn man ihn offen fragte.
    Elaine meldete sich zu Wort. »Sollen wir heute irgendwann anfangen?«
    »Womit?«
    Der nächste Blick in Katherines Richtung. Sie deutete auf das Glas. Den Kunststoff. Auf das Labor dahinter. »Mit den Härtetests natürlich.«
    Wir sollten ein leichtes Kohlenstoffpolymer mit Strahlung bombardieren, um sicherzustellen, dass es nicht schmolz. Bei unseren drei ersten Versuchen war es geschmolzen. Interessant zu beobachten, aber in professioneller Hinsicht frustrierend. Wahrscheinlich würde es heute wieder zerfließen. Ich hatte keine Lust, ausgerechnet jetzt, wo mein Telefon

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