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Masken der Begierde

Masken der Begierde

Titel: Masken der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivy Paul
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lief langsam über die Brustspitze. Sie drückte ihr Kreuz durch und verdrängte all die köstlichen Empfindungen, die Lucas’ hungrige Musterung in ihr auslöste. Energisch rief sie sich in Erinnerung, welch verlogenes, gieriges Pack die Männer waren. Sie ignorierte die Verlegenheitsröte in Lucas’ Gesicht.
    „Was fällt Euch ein, Lord Pembroke?“ Als er nicht reagierte, sondern nur erstarrt im Raum stand und sie fixierte, steigerte sich ihre Wut. „Fesselt Euch mein Anblick so sehr, dass Ihr Euren Blick nicht abwenden könnt?“ Ein kleines Teufelchen setzte sich auf ihre Schulter und zwang sie, Lucas den tropfnassen Waschlappen entgegenzuschleudern.
    Geschickt fing er das Tuch auf, und die Tropfen stoben in alle Richtungen. Er ließ den Lappen zu Boden fallen, wo dieser mit einem schmatzenden Geräusch aufkam. Lucas wischte sich mit seiner trockenen Hand über das Gesicht. Er straffte sich, hob sein Kinn und verschränkte die Arme vor der Brust.
    „Stellt Euch nicht so an. Ich weiß, wie eine nackte Frau aussieht“, entgegnete er mit aristokratischer Verachtung. Seine Augen blitzten.
    Violet rümpfte die Nase. „Das glaube ich sofort“, schoss sie zurück.
    Lucas machte einen Schritt in ihre Richtung, und Violet wurde bewusst, dass sie immer noch unbekleidet war. Sie griff nach dem Handtuch und hob es schützend vor ihre Blöße.
    „Was wollt Ihr damit sagen?“, knurrte Lucas ungehalten.
    Violet schüttelte den Kopf. „Man hört so einiges“, behauptete sie unbestimmt.
    „Aber nicht über mich. Und falls Ihr Euch Sorgen um Eure Tugend macht: Die könntet Ihr mir hinterherwerfen, und ich würde sie nicht wollen.“ Seine Stirn lag in Zornesfalten, und seine Stimme klang gepresst. Seine Fäuste öffneten und schlossen sich mehrmals. Einen Moment lang wurde Violet mulmig zumute. Sie hatte es übertrieben. Die Stelle bei den St. Clares war perfekt für sie. Wenn Lucas sie nun auf die Straße warf? Doch dann sah sie Lucas’ Blick, der auf ihrem dürftig bedeckten Busen ruhte.
    „Ihr wärt der letzte Mann auf Erden, dem ich sie geben würde! Eher schenkte ich sie einem Wilden“, fauchte Violet, die Finger in das Handtuch vergraben, als beschütze es sie. Nicht vor Lucas, sondern ihrer eigenen heißen Begierde, die plötzlich über sie hinwegrollte. Sie hatte Lucas vom ersten Moment an begehrt. Warum sonst hatte sie sich ihm in jener alkoholgeschwängerten Nacht bereits hingegeben?
    „Das lässt sich einrichten.“
    Könnten Blicke töten, wäre Violet entseelt zu Boden gerutscht, denn Lucas’ Miene wirkte wahrhaft mörderisch. Ihr Herz schlug panisch in ihrer Brust, doch das Teufelchen auf ihrer Schulter ließ keinen Rückzug zu.
    „Ihr seid der unverschämteste Mann, dem ich je begegnete!“ Ohne es zu wollen, stieß ihr Zeigefinger gegen seine Brust. Sein Rasierwasser kitzelte ihre Nase.
    „Und Ihr das vorlauteste Weibsbild, das man sich denken kann. Gegen Euch war Xanthippe die Sanftmut in Person. Und Platon nahm lieber Gift, als zu ihr zurückzukehren!“, erwiderte Lucas.
    Seine Beleidigungen waren einfallsreich, das musste Violet ihm zugestehen. Ihr ganzer Körper kribbelte vor Lust und Hitze, und ihr Verstand kämpfte vergebens um die Vorherrschaft. Seine Hand schloss sich um das Gelenk ihrer Hand, die ihn an der Brust berührte. Ihre Haut brannte unter seiner Berührung.
    Ihre Vagina rief sich mit wollüstigem Brennen in Erinnerung und weckte das kleine Teufelchen, das sich erneut ihrer bemächtigte.
    „Wäret Ihr mein Gemahl, hätte ich Euch schon längst beseitigt“, machte Violet einen letzten Versuch, ihm Kontra zu geben und ihn aus ihrer Nähe und ihrem Schlafgemach zu verjagen. Das Brennen breitete sich über ihre gesamte Haut aus.
    „Unnötig. Mit Euch ans Ehejoch gekettet zu sein, brächte mich noch in der Hochzeitsnacht dazu, mir eine Kugel ins Herz zu jagen!“ In seinen Augen flammte Leidenschaft auf und strafte seine Worte Lügen. Er fühlte sich von Violet ebenso angezogen wie sie sich von ihm.
    Mit einem Mal standen sie sich so nah gegenüber, dass Violet die Wärme spürte, die Lucas’ Körper ausstrahlte. Dies und ihre eigene Hitze loderten in ihrem Körper und auf ihrer Haut. Ihr Verstand mochte protestieren, doch ihr Leib wusste nur zu genau, wonach ihm dürstete.
    Plötzlich lagen ihre Münder aufeinander. Lucas’ Zunge glitt zwischen Violets Lippen, eroberte hungrig ihre Tiefen, erforschte die feuchte Samtigkeit ihres Mundes. Er legte seine Hand auf ihren

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