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Masken der Begierde

Masken der Begierde

Titel: Masken der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivy Paul
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die Geschwindigkeit und Tiefe der Stöße bestimmt, so aber musste er zulassen, dass Violet ihn langsam und ausdauernd ritt.
    Violet lehnte sich zurück. Sie schloss die Augen, und ihre genüssliche Miene verriet alles, was Lucas wissen musste. Sein Magen zog sich vor Begierde zusammen, und eine Gänsehaut überlief ihn, als seine Nase vom Duft von Veilchen, Violet und Sex gestreift wurde.
    Violet lehnte sich zurück und atmete heftiger. Immer schneller bewegte sie sich, ihre Scham zog sich rhythmisch zusammen, massierte seinen Schaft, der unter den sanften Vibrationen noch härter wurde. Jäh stieg ein heftiger Höhepunkt in ihm auf. Das Gefühl ballte sich in seinem Bauch, breitete sich zu seinem Schwanz aus und explodierte dann plötzlich und unvorbereitet. Violet kam im selben Moment. Er spürte es an der Art, wie sie atmete, wie ihr Fleisch sich um ihn zusammenzog und wie sie ihre Augen schloss und den Kopf in den Nacken legte.
    Er verströmte sich mit einem heiseren Schrei in ihr, und sein Orgasmus überrollte ihn so heftig, dass seine Bauchmuskeln krampften, gleichzeitig klärte sich sein Verstand, und ihm wurde bewusst, dass er allein und das heißblütige Liebesspiel nur Einbildung gewesen war. Dann versank die Welt um ihn herum im Nebel.
     
    Violet schlüpfte unter ihre Bettdecke. Sie kuschelte sich in die immer noch warmen Kissen. Allmählich glitt die Wärme unter ihre Haut. Sie seufzte. Ihre Hand legte sich auf ihren nackten Oberschenkel. Sie schloss die Augen und gab sich einen Moment Gedankenspielen hin.
    Was wäre wohl geschehen, hätte sie sich in die Bibliothek gewagt? Wäre es wieder zu einer erotischen Begegnung zwischen ihr und Lucas gekommen?
    Sicher, sie konnten einander nicht leiden, doch zwischen ihnen herrschte unbestreitbar sexuelle Anziehung. Violet war neugierig auf derartige Erfahrungen. Einmal die Scham fallengelassen, war es leicht, den eigenen Neigungen nachzugeben. Geschah dies vorsichtig und diskret, gab es keinen Grund, die prüde Jungfrau zu spielen.
    Sie ließ ihre Finger über ihre Schenkel gleiten, weiter zu ihrem Venushügel, der hochsensibel auf jegliche Berührung reagierte. Violet seufzte verlangend. Wenn es Lucas’ Hände wären, wohin würde er sich vortasten? Sie streichelte ihre zarte Haut am Bauch, glitt hinauf zu ihren Brüsten und kniff ihre Nippel behutsam, die sich unter ihren zärtlichen Berührungen aufrichteten und kribbelten. Violets andere Hand wanderte über ihren Schamhügel. Ihre Finger liebkosten kundig die empfindsame Stelle über ihrem Lustknopf. Sie reizte und erregte sich, bis sie die Wellen der Begierde durch ihren Körper wallen fühlte. Sie keuchte, hob ihr Becken und genoss die lustvolle Erfahrung, die sie sich selbst schenkte. Die Erregung zwang sie zuckend und keuchend in die Kissen.
    Sie hielt ihre Augen geschlossen. Entspannt und gleichzeitig schuldbewusst und frustriert.
    Violet zupfte ihr Nachthemd zurecht. Um wie viel erfüllender wäre es, hätte ein Mann, hätte Lucas sie so liebkost! Sie rollte sich zusammen.
     
    Lucas erwachte in seinem Bett. Heller Sonnenschein wärmte sein Gesicht, und obwohl seine Decken nass geschwitzt waren, fröstelte er. Vage erinnerte er sich an die vergangene Nacht. Er hatte seinen abendlichen Brandy und die Zigarre in der Bibliothek zu sich genommen. Sein Vorhaben, in einem Buch zu schmökern, hatte ein jähes Ende gefunden, als ihm seine Gliedmaßen den Dienst aufkündigten. Er hatte hilflos auf der Chaiselongue verharrt, während Schreckensvisionen vor seinen Augen entstanden waren: Neil, ein sterbender Neil, war vor ihm erschienen, blutverschmiert und mit einem Messer in der Brust, und hatte Lucas des Mordes an ihm angeklagt. Der Geruch nach Blut war die letzte Empfindung, die Lucas zur Kenntnis genommen hatte, ehe er in die Bewusstlosigkeit sank. Anschließend hatte ihn eine nicht weniger seltsame Vision heimgesucht: Bewegungsunfähig hatte er zugelassen, dass sich Miss Delacroix, die unsägliche Gesellschafterin Allegras, über ihn hermachte. Auch danach war er in Ohnmacht gefallen. Als er spätnachts zu sich gekommen war, hatte er nicht den Hauch eines Beweises entdeckt, dass sich irgendetwas von all dem so zugetragen hatte. Erschöpft war er in sein Zimmer getorkelt und hatte wie ein Stein geschlafen.
    Lucas schluckte. Der Gedanke, der in ihm aufstieg, gefiel ihm nicht. Überhaupt nicht. Suchten ihn nun dieselben Anfälle heim wie Allegra?
    Ihre fröhliche Stimme riss ihn aus seiner depressiven

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