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Masken - Unter magischer Herrschaft: Roman (German Edition)

Masken - Unter magischer Herrschaft: Roman (German Edition)

Titel: Masken - Unter magischer Herrschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Lang
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ihrer Versunkenheit. Die Tür zur Badestube wurde aufgestoßen und schlug mit ohrenbetäubendem Krachen gegen die Wand. Der Spiegelsaal erbebte.
    »Nein!«, ertönte eine helle Stimme. »Nehmt eure dreckigen Pfoten weg! Keine Merdhugerin rührt mich an!«
    Wie ein Wirbelwind fegte ein Mädchen in den Saal, die beiden Schülerinnen waren ihr dicht auf den Fersen. Der Prinzipal rief nach den Wachen und lief der Pheytana entgegen.
    Vom Eingangstor her hörte man die Schritte der Gardisten näher kommen. Die Pheytana schlug im Laufen einen Haken wie ein Hase auf der Flucht, rannte durch das Portal und die Treppe hinunter zum Maskenbecken. Als sie erkannte, dass es eine Sackgasse war, machte sie kehrt.
    Der Prinzipal und die Schülerinnen hatten den Treppenabsatz erreicht und blockierten ihr den Weg. Sie schlängelte sich zwischen Körpern und Armen hindurch und flitzte auf den Spiegel zu, wo Ferin noch immer wie festgenagelt stand und das Geschehen mit offenem Mund mitverfolgte.
    Auch hier gab es kein Weiterkommen. Gehetzt blickte sich die Pheytana um. Aus dem Hintergrund tauchten die Wachen im Laufschritt auf, der Prinzipal kam auf sie zu, Seite an Seite mit seinen Schülerinnen. Blutig rote Schrammen zierten ihre Unterarme, die Haare waren zerzaust, als hätte sich das Mädchen im Kampf an ihren Köpfen festgekrallt.
    »Beruhige dich, Jasta«, bat der Prinzipal.
    Das Mädchen sah die Falle zuschnappen. Sie trat die Flucht nach vorn an, wohl in der Hoffnung, auch diesmal durch eine Lücke schlüpfen zu können – und landete in den Armen der Wachen.
    Sie ist mutig, dachte Ferin und im gleichen Atemzug: Sie ist verrückt. Nie im Leben hätte sie es gewagt, den Gardisten Widerstand zu leisten. In ihren karmesinroten Uniformjacken mit den goldenen Paspelierungen und Knöpfen, den schwarzen Hosen und Stiefeln wirkten sie überaus imponierend, und jeder wusste, dass sie die Hand schneller am Degen hatten, als man einatmen konnte.
    Doch hier galt es kein Gefecht zu führen, es galt eine Wildkatze zu bändigen, und die Wachen wirkten reichlich hilflos. Ihr Gegner war kein bewaffneter Mann, sondern ein Mädchen, das unter ihrem Griff tobte, kratzte und biss.
    Der Prinzipal war zurückgetreten, um die Gardisten nicht zu behindern. Sein beschwichtigendes »Jasta, bitte« ging im Lärm des Handgemenges und im Gekreische der Pheytana unter.
    Jasta trat einem der Männer zwischen die Beine. Er krümmte sich, und sie verpasste ihm einen Fausthieb auf die Nase. Als Erwiderung gab er ihr eine schallende Ohrfeige, so dass sie in den Händen seines Kompagnons erschlaffte. Der konnte ihr die Arme hinter dem Rücken fixieren. Schon hatte sie sich wieder gefangen; sie wand sich und biss ihren Peiniger in den Oberarm. Er fluchte, fasste ihr mit einer Hand unter die Achsel, mit der anderen packte er ihr Handgelenk und brachte sich eiligst vor ihren Tritten und Bissen in Sicherheit. Die zweite Wache tat es ihm gleich, und so hielten sie ein schreiendes Bündel zwischen sich, das sich aus ihrer Umklammerung nicht mehr befreien konnte.
    »Bittet um eine Maske«, befahl der Prinzipal den Schülerinnen. »Und holt das Gaáb. Wir maskieren sie ohne Reinigung.«
    Die Mädchen schossen davon.
    Schockiert starrte Ferin in das erhitzte Gesicht der Pheytana und konnte sie – wenngleich sie sich immer noch wie verrückt gebärdete und zusammenhanglosen Unsinn schrie – erstmals genauer in Augenschein nehmen.
    Das ärmellose Unterkleid hing lose an ihrem Körper, es war zerschlissen und an mehreren Stellen geflickt. Sie war stämmig; mit ihrem kurzen, blonden Haar wirkte sie wie ein Junge, wäre da nicht ihre doch recht ansehnliche Brust gewesen, deren Wölbung sich unter dem Kittel abzeichnete. Auf ihrer Stirn glänzte Schweiß, und ihre Haut war ein beachtliches Farbenspiel an geröteten Wangen und leuchtend blauen Malen. Zwischen ihren Wortschwallen atmete sie keuchend, der Riss auf ihrer Nase war weit geöffnet und sonderte eine gelbliche Flüssigkeit ab, die ihr über Gesicht und Hals lief und am Kragen ihres Kleides einen dunklen Fleck hinterließ.
    Angeekelt verzog Ferin das Gesicht. Noch nie hatte sie eine Pheytana in derartiger Rage gesehen.
    Jasta bemerkte, dass sie schamlos gemustert wurde. Ihre tiefgrünen Augen verengten sich. Sie stellte ihre Schimpftiraden abrupt ein, richtete sich auf und verzerrte die Mundwinkel zu einer abfälligen Grimasse.
    »Aphoshtá!«, fauchte sie an Ferin gewandt. »Du! Du wagst es, mich anzusehen! Mit

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