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Maskenball

Maskenball

Titel: Maskenball Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arnold Kuesters
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Schwesternschülerin. Ich habe erst vor ein paar Monaten mit der Ausbildung angefangen. Deshalb auch meine blaue Montur. Die Schwestern tragen weiße Kleidung.«
    »Sie machen das bestimmt hervorragend.« Ecki zwinkerte ihr zu.
    Ihr Gesicht lief nun vollends puterrot an. Ohne ein Wort zu erwidern, drehte sie sich um und wollte die Zimmertüre hinter sich zuziehen.
    Ecki fiel etwas ein. »Einen Augenblick noch. Sagen Sie, ist Ihnen in den vergangenen Tagen irgendetwas aufgefallen? Hatte Herr Verhoeven zum Beispiel Streit mit anderen Patienten? Sind Ihnen vielleicht Besucher verdächtig vorgekommen?«
    Die Schwesternschülerin schüttelte nur stumm ihren Kopf.
    »Vielen Dank, Sie können gehen. Ach, sollte Ihnen noch etwas einfallen, hier ist meine Karte. Rufen Sie mich an.«
    Die junge Frau nahm Eckis Visitenkarte entgegen und steckte sie achtlos in ihre Kitteltasche. »Kann ich jetzt gehen? Die Kollegen warten sicher schon auf mich.«
    »Selbstverständlich.« Ecki nickte ihr aufmunternd zu und schloss hinter ihr die Tür.
    »Ecki, Ecki.« Frank tat das junge Ding leid. »Lass das Süßholzraspeln. Sag mir lieber, was auf dem Zettel steht«
    »Die Daten von Verhoeven: Alter, Geburts- und Wohnort. Angehörige, und so weiter. Er hat eine Tochter in Viersen, Hiltrud Claassen. Und er hatte einen Sohn. Aber dessen Anschrift ist hier nicht angegeben. Er hat Pension bezogen. Verhoeven war Beamter. Und Witwer, schon seit fast zwanzig Jahren.« Er hatte die Blonde noch nicht vergessen. »Die Kleine ist doch hübsch?«
    »Netter Zug von dem Doktor, uns die Daten zu liefern. Die zu seinem Oberarzt hätte er aber auch gleich mitliefern können.«
    »Soll ich?« Ecki war schon auf dem Weg zur Tür.
    »Nein, das hat noch ein bisschen Zeit. Das regeln wir vom Büro aus.«
    »Schade.« Ecki hatte insgeheim auf eine erneute Begegnung mit der Schwesternschülerin gehofft.
    »Lass uns gehen. Wir müssen jetzt die Tochter informieren. Außerdem müssen wir uns um die Obduktion kümmern. Wo wohnt die Frau?«
    Ecki hielt ihm den Zettel hin.
    Frank nickte. »Das muss in Boisheim sein. Das kenne ich.«
    Auf dem Weg zu ihrem Auto kamen sie wieder an dem gläsernen Raum vorbei. Die drei Patienten waren verschwunden.
    »Ist schon heftig, was?«
    »Was meinst du?« Frank gingen die drei alten Männer nicht aus dem Kopf.
    »Ich kann mich nicht erinnern, dass wir jemals eine so zugerichtete Leiche gehabt haben. Verhoeven sieht ja aus wie hingerichtet.«
    »Wir müssen das Klinikpersonal befragen. Woher kommt zum Beispiel der Strick, mit dem Verhoeven festgebunden wurde? Ich frage mich auch, warum er nicht strammer gefesselt war. Wirkte irgendwie nachlässig.«
    »Vielleicht hat Verhoeven noch so viel Kraft gehabt und konnte seine Fesseln selbst ein bisschen lockern.«
    Die beiden Ermittler waren inzwischen bei ihrem Auto angekommen.
    »Verhoeven war ein alter Mann. Der wird nicht mehr viel Kraft gehabt haben. Und denk an die Wunden. Sie werden ihn geschwächt haben. Wer bringt einen harmlosen, alten und kranken Mann um? Und dazu noch auf diese abscheuliche Weise?« Frank hatte sich hinter das Lenkrad gesetzt und wartete darauf, dass Ecki sich anschnallte.
    »Der Täter muss ein Psychopath sein. Anders kann ich mir das nicht erklären.« Ecki nestelte an seinem Gurt, schnallte sich dann aber noch einmal ab und griff zu den gebrannten CDs, die auf der Rückbank ihres Dienstwagens lagen.
    »Ecki, bitte nicht. Nee, keine Musik jetzt. Der Mord und das Krankenhaus haben mich völlig geschafft.«
    »Mann, du hättest doch zu Dr. Hübgens gehen und dir ein Antibiotikum geben lassen sollen. So kenne ich dich ja gar nicht.«
    Bevor Frank antworten konnte, klingelte sein Handy. »Lisa? Hallo Lie … , hallo, Schatz. Nein, ich bin heute nicht pünktlich zurück. Wir müssen einen neuen Mordfall bearbeiten. Ja. Was? Nein, ein Rentner, gefesselt an einen Baum im Park der Hardterwald-Klinik, erschossen.« Frank hörte seiner Freundin zu und verzog dabei das Gesicht. »Wir müssen erst zu seiner Tochter. Sie weiß noch nichts von dem Mord. Ich würde ja gerne. Was? Ja, ich weiß, dass wir uns Kinderzimmermöbel angucken wollten. Ja, aber das hat doch wirklich noch Zeit. Außerdem werde ich krank. Ich will nachher nur noch ein heißes Bad und dann ab ins Bett. Ich glaube, ich bekomme schon Schüttelfrost. Lisa, bitte.« Frank ließ das Mobiltelefon sinken und sah Ecki verständnislos an. »Aufgelegt. Einfach aufgelegt. Hast du noch ein Taschentuch für

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