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Maskenspiel der Liebe

Maskenspiel der Liebe

Titel: Maskenspiel der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Jackson
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Ehe, die sämtliche Krisen überstanden hatte. Jeder in der Familie kannte die Geschichte, wie James und Sarah Westmoreland sich kennengelernt und Knall auf Fall ineinander verliebt hatten. Er musste lächeln, als er daran dachte.
    Seine Mutter und seine Tante Evelyn waren von Kindesbeinen an beste Freundinnen gewesen. Beide waren in Birmingham, Alabama, aufgewachsen. Nachdem sie die Highschool abgeschlossen hatte, war Evelyn nach Atlanta gekommen, um den Sommer bei ihrer Tante zu verbringen. Während ihrer ersten Woche in der Stadt war sie zu einem von der Kirche veranstalteten Picknick gegangen und hatte dort John Westmoreland kennengelernt. Es war Liebe auf den ersten Blick gewesen, und die beiden hatten beschlossen, keine Zeit zu verschwenden. Schon in der Woche darauf hatten sie heimlich geheiratet.
    Evelyn hatte Sarah angerufen, um ihr die frohe Neuigkeit zu berichten. Aber Sarah, seine spätere Mutter, war eine eher sachliche und nüchterne Person und konnte sich einfach nicht vorstellen, dass so eine Liebe auf den ersten Blick von Dauer sein könnte. Deshalb fuhr sie nach Atlanta, um Evelyn zur Vernunft zu bringen. Dort begegnete sie Johns Zwillingsbruder James – und verliebte sich Hals über Kopf in ihn. Zwei Wochen später heirateten die beiden.
    Das Ganze war jetzt fast vierzig Jahre her, und die Ehe seiner Eltern war immer noch intakt. Vor ein paar Jahren waren dunkle Wolken über dem glücklichen Ehepaar aufgezogen, als die Ärzte bei Sarah Brustkrebs diagnostiziert hatten. Zum Glück ging es ihr jetzt wieder gut, wobei sie peinlich genau darauf achtete, regelmäßig zu den Nachsorgeuntersuchungen zu gehen. Seine Mutter war eine starke, entschlusskräftige Frau, die alle in der Familie liebten und bewunderten.
    Ihr Herzenswunsch war es, dass auch ihr letzter lediger Sohn endlich heiratete, das wusste Reggie. Trotzdem verspürte er keine Eile. Sein Wirtschaftsprüfungsunternehmen lief gut, er hatte eine Menge namhafter Kunden, und in ein paar Monaten würde er wissen, ob er auch die politische Karriereleiter würde erklimmen können.
    Plötzlich musste er wieder an Olivia Jeffries denken. Das Essen mit ihr hatte er sehr genossen. Es war einfach angenehm, Zeit mit ihr zu verbringen, auch wenn sie nicht miteinander schliefen. Dass sie ihn wegen ihres Vaters nicht wiedersehen wollte, wurmte ihn. Er war der festen Überzeugung, dass sie eine wunderbare Beziehung führen könnten, und da brauchten sie bestimmt niemanden, der ihnen Stolpersteine in den Weg legte. Ihm war durchaus bewusst, dass sie nach der Wahl das Land verlassen und nach Paris zurückkehren wollte, aber der Sonnabend und der heutige Tag hatten ihm bewiesen, dass sie gut zusammenpassten. Beide Tage gehörten zu den schönsten seines Lebens.
    Einfach nur dazusitzen und ihre Lippen zu betrachten, während sie etwas erzählte, bescherte ihm schon Hochgefühle. Sie hatte das gleiche Parfüm aufgelegt wie am Tag des Maskenballs. Allerdings war es ihm nicht ganz leichtgefallen, ihr einfach nur gegenüberzusitzen, wo er doch schon ganz anderes mit ihr erlebt hatte, ihre Haut gespürt, sie liebkost und ihr höchste Lust bereitet hatte.
    Als er in die Einfahrt zum Haus seiner Eltern fuhr, war ihm klar: Freiwillig würde er niemals von Olivia Jeffries lassen. Zwar gefiel ihm der Gedanke nicht, sich heimlich mit ihr zu treffen, weil ihr Vater nichts davon wissen durfte, aber im Moment war ihm das egal. Fest stand nur: Er wollte sie wiedersehen und würde alles in seiner Macht Stehende dafür tun – Erpressung eingeschlossen, falls nötig.
    Wenn Olivia wirklich glaubte, die Sache wäre abgeschlossen, dann irrte sie sich gewaltig.

7. KAPITEL
    â€žWie ich gesehen habe, hattest du einen Gast zum Essen, Dad?“
    Amüsiert stellte Olivia fest, dass ihr Vater, der am Frühstückstisch saß, leicht errötete. Er sah süß aus, wenn er so verlegen war!
    â€žÃ„h, ach ja, Cathy ist kurz vorbeigekommen, und da habe ich sie eingeladen, zum Essen zu bleiben. War ja nichts Großes, nur eine Gemüsesuppe.“
    â€žWas wollte sie denn? Arbeitet ihr schon wieder an einer neuen Rede?“
    â€žNein, nein“, antwortete ihr Vater schnell. „Sie hatte das Gefühl, dass ich nach der Veranstaltung gestern etwas niedergeschlagen war, und wollte mich aufheitern. Vorher hatte sie extra bei der Bäckerei angehalten und frischen Kuchen mitgebracht.

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