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Mass Effect 02 - Der Aufstieg

Titel: Mass Effect 02 - Der Aufstieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Golo. Dabei fasste seine Antwort die generelle Einstellung des Terminus-Systems in einen Satz zusammen. „Sie erscheinen und bieten etwas, das ein paar Millionen Credits wert ist. Und dafür musst du ihnen nur ein paar Dutzend Gefangene übergeben. Sie sind nicht schlechter als Sklavenhändler. Sie zahlen nur besser.“
    Sklaverei war im Rats-Sektor verboten. Aber hier im Terminus-System war sie gängige Praxis. Pel hatte keine moralischen Bedenken.
    „Kümmert es denn niemanden, was sie hinter dem Relais so anstellen? Sie könnten mächtige neue Waffen produzieren. Was, wenn sie die Spezies nur studieren, um unsere Schwächen herauszufinden, damit sie uns erobern können?“
    Golo lachte. Seine Maske vibrierte durch den hohl klingenden Tonfall.
    „Ich habe keinen Zweifel daran, dass sie etwas Unangenehmes vorhaben“, gestand er ein. „Aber sie machen das schon seit fünfhundert Jahren. Wenn sie eine Invasion planen würden, wäre die schon längst geschehen.“
    „Aber bist du nicht wenigstens neugierig?“
    „Die Neugierigen gehen durch das Omega-4-Relais“, erinnerte er seinen menschlichen Begleiter. „Und die kommen nicht zurück. Der Rest von uns auf Omega sorgt sich mehr darum, nicht von seinem Nachbarn getötet zu werden, als was auf der anderen Seite der Galaxis so passiert. Du musst dich darauf konzentrieren, um hier zu überleben.“
    Guter Rat, dachte Pel. Die Sammler waren auf jeden Fall faszinierend. Und er wäre nicht überrascht gewesen zu erfahren, dass der Erleuchtete bereits Agenten auf sie angesetzt hatte. Aber das gehörte nicht zu seinem Auftrag.
    „Du meinst, du kannst mich zu Leuten führen, die in der Lage sind, mir die Transmissions-Codes zu besorgen?“
    Golo nickte eifrig. Er war froh, dass sie sich wieder ihrem Geschäft zugewandt hatten.
    „Ich kann ein Treffen mit der Mannschaft eines Erkundungsschiffs der Migrantenflotte arrangieren“, versprach er. „Sorge nur dafür, dass einer von ihnen überlebt.“

5. Kapitel
     
    Die Stewardess begrüßte ihn mit einem freundlichen Lächeln. Ihre Stimme klang warm und einladend. „Willkommen an Bord, Mr. Grayson. Mein Name ist Ellin.“
    Er kannte sie nicht, aber vielleicht war sie neu. Grayson benutzte das Firmenshuttle nicht allzu oft. Ellin hatte auffallend grüne Augen – vielleicht dank Kontaktlinsen – und langes, goldglänzendes Haar – vielleicht gefärbt. Sie wirkte wie Anfang zwanzig, obwohl sie auch weitaus älter sein konnte.
    „Freut mich, Sie zu kennenzulernen, Ellin“, antwortete er mit einem Nicken. Er bemerkte, dass er sie ziemlich dümmlich angrinste. Immer noch die alte Schwäche für Blondinen.
    „Wir werden in den nächsten Minuten noch nicht starten“, informierte sie ihn und nahm ihm den Aktenkoffer ab. „Aber Ihr Raum ist bereit. Bitte folgen Sie mir, wir machen es Ihnen bequem, während der Pilot die Flugvorbereitungen trifft.“
    Er begutachtete anerkennend ihre Figur von hinten, während sie ihn durch den engen Gang zur privaten VIP-Kabine am Ende des Schiffes führte.
    „Ich hoffe, alles ist zu Ihrer Zufriedenheit“, sagte sie und hielt ihm die Tür auf, damit er eintreten konnte.
    Der Raum hatte praktisch keine Ähnlichkeit mit den einfachen, oftmals überfüllten Quartieren, die es auf Militärschiffen gab oder den üblichen Schlafräumen für Massentransporte auf Langstreckenflügen. Ausgestattet mit einem luxuriösen Bett, neuestem Videoschirm, eigener Dusche, Badewanne, Minibar und jeder anderen Annehmlichkeit, konnte sich der Raum mit jeder Suite in den teuersten Hotels auf dem Planeten messen.
    „Wir werden in ungefähr acht Stunden an der Grissom-Akademie eintreffen, Mr. Grayson“, fuhr Ellin fort und stellte den Aktenkoffer in eine Ecke. „Darf ich Ihnen vor dem Start noch etwas bringen?“
    „Ich glaube, ich will mich nur ausruhen“, sagte er. Jedes Gelenk schmerzte, und in seinem Schädel hämmerte es. Die klassischen Entzugserscheinungen von rotem Sand. „Wecken Sie mich eine Stunde, bevor wir ankommen.“
    „Selbstverständlich, Mr. Grayson“, antwortete sie, dann wandte sie sich um und ließ ihn allein, indem sie die Tür schloss.
    Er erkannte plötzlich, wie stark er schwitzte, deshalb zog er seine Kleider aus. Seine linke Hand zitterte leicht, als er sein Hemd aufknöpfte. Aber er würde sich keine weitere Dosis gönnen. Er wollte nicht, dass Gillian ihn unter Drogen erlebte. Nackt brach er auf dem Bett zusammen. Ihm war zu heiß, um unter die weichen, seidenen Laken zu

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