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0176 - Schamanen-Terror

0176 - Schamanen-Terror

Titel: 0176 - Schamanen-Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Die braunhaarige Australierin drückte die Klinke energisch hinunter und ließ die Tür aufschwingen. Rechts das Bad, lmks eine Abstellnische. Geradeaus ging es in das eigentliche Zimmer. Die Zwischentür war geschlossen.
    Das war es, was nicht stimmte! Sie wußte, daß sie die Zwischentür weit offenstehen gelassen hatte. Jetzt war sie zugedrückt.
    Das Gefühl des Unheimlichen wurde in ihr immer stärker. Nicht mehr so energisch wie vorher öffnete sie die Zwischentür.
    Ihre Augen weiteten sich.
    Ein Fremder saß im Sessel und wandte ihr den Rücken zu.
    »Was machen Sie hier?« fragte Liz Vanguard.
    Der Mann wandte langsam den Kopf, und aus Liz’ Mund drang ein entsetzter Schrei, der nicht mehr abreißen wollte.
    Der Fremde war - kein Mensch!
    ***
    Mit einem heftigen Ruck setzte sich Monica auf. Da war etwas gewesen, das sie wahrgenommen hatte. Etwas Fremdes…
    Sie schleuderte die Decke zurück. Fahles Mondlicht fiel durch das Zeltfenster herein. Wie spät mochte es sein? Sie wußte es nicht, wußte nur, daß sie etwas gespürt hatte. Eine Erinnerung blitzte in ihr auf.
    Vor ein paar Monaten… jene Ereignisse im Moor und in jener seltsamen Welt… sie schlug den Zelteingang auf und glitt hinaus. Fast im gleichen Moment kam Uschi aus dem anderen Zelt. Sie schien zu taumeln, das schulterlange blonde Haar war wirr, und die Augen des Mädchens starrten in unwirkliche Fernen.
    »Nicht…«, murmelte sie. »Bleib… bleib doch… nicht weg… hilf mir…«
    Monica spürte, wie sich etwas wie Nebel über ihren Geist legen wollte, und sie versuchte, die Benommenheit abzuschütteln. Aber das andere war stärker, das von ihrer Zwillingsschwester kam. Uschi wollte ihre Hilfe, um das Fremde festzuhalten. Was war es, das sie selbst nur als einen Gedankenhauch gespürt hatte?
    Noch jemand kam aus dem Zelt, in dem Uschi sich befunden hatte. Jörn war im Akkordtempo in seine Hose gestiegen und schloß gerade den Gürtel. »Was ist denn jetzt wieder los?« fragte er heftig.
    Doch er erhielt keine Antwort.
    Die Zwillinge berührten sich mit den Handflächen. Jetzt spürte Monica das Fremde deutlicher. Es war so etwas wie ein Ruf, der von irgendwoher in unauslotbare Fernen gerichtet war. Irgendwohin in ein nicht mehr faßbares Nichts.
    Die beiden Mädchen waren telepathisch veranlagt, konnten Gedankenmuster empfangen und auch aussenden - aber nur in Gemeinschaftsarbeit! Nur wenn sie beide zusammenwaren, sich auf ein gemeinsames Tun konzentrierten, konnten sie ihre telepathischen Fähigkeiten einsetzen. Und jetzt hatten sie beide gemeinsam das Fremde aufgefangen.
    Den Ruf?
    Verständnislos starrte Jörn die beiden Mädchen an. Aus Monicas Zelt erklangen Schnarchtöne; offenbar hatte Paul nicht bemerkt, daß seine Gespielin sich ins Freie begeben hatte.
    »Was soll das?« fragte Jörn erneut. »Wollt ihr den Mond anbeten oder so etwas?«
    Monica und Uschi schwiegen sich aus. Still standen sie da, die Handflächen gegeneinander gelegt, als übten sie ein heidnisches Ritual aus. Das war jedenfalls der Gedanke, der sich Jörn aufdrängte, der von Okkultismus nicht mehr wußte, als daß es etwas mit Beschwörungen und Gespenstern zu tun haben sollte. Als er in Uschis Gesicht sah, glaubte er, daß dem Mädchen ein Gespenst begegnet sein mußte.
    Das blasse Mondlicht ließ die beiden schlanken Mädchenkörper unnatürlich bleich erscheinen. Oben am Himmel jagten sich die Wolken, und die Baumkronen bogen sich leicht in dem Wind, der plötzlich aufgekommen war. Doch obwohl der Wind Kühle mit sich brachte, schienen die Mädchen nichts davon zu spüren. Vergeblich suchte Jörn an ihren Körpern nach fröstelnder Gänsehaut. Es war, als befänden sie sich in einer anderen Welt.
    Er konnte nicht ahnen, was in diesem Augenblick geschah. Konnte nicht ahnen, was die überempfindlichen Para-Sinne der Zwillinge in diesen Sekunden wahrnahmen.
    Plötzlich lösten sich ihre Hände voneinander, aber Jörns Anwesenheit nahmen sie nicht zur Kenntnis.
    »Sie sind so einsam«, flüsterte Uschi. »Wir sollten ihnen helfen.«
    »Aber wie?« fragte Monica. Ihr Blick ging förmlich durch Jörn hindurch, der schräg hinter ihrer Schwester stand und ratlos von einer zur anderen sah.
    Uschi strich sich mit einer fahrigen Bewegung durch das wirre Haar. Ihr nackter Körper schien im Mondlicht zu leuchten.
    »Wir können es vielleicht nicht, aber wir kennen doch jemanden, der es bestimmt kann«, sagte sie. »Professor Zamorra!«
    ***
    »Nein!« schrie Liz Vanguard

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