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Mass Effect 02 - Der Aufstieg

Titel: Mass Effect 02 - Der Aufstieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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abhauen. Aber Golo hatte versprochen, ihr eine Ladung Luftfilterwendeln mit Katalysatoren zu verkaufen. Einige Schiffe der Flotte brauchten diese Ersatzteile ganz dringend. Trotz ihrer persönlichen Vorbehalte konnte sie dieses Angebot nicht guten Gewissens ablehnen.
    „Da“, rief einer ihrer Begleiter und zeigte über die weite, blaue Ebene mit den glitzernden grünen Steinformationen, die die Oberfläche des unfruchtbaren Planeten bildeten.
    Ein kleiner Geländewagen kam aus der Ferne heran und wirbelte Wolken türkisen Staubs auf. Feda beobachtete noch einmal die Umgebung und suchte den Horizont nach weiteren Fahrzeugen ab. Zu ihrer Erleichterung sah sie keine.
    Auf einer grün leuchtenden Felsformation über eine Meile entfernt beobachtete Pel durch das Fernrohr seines Volkov-Scharfschützengewehrs, wie die Quarianer eintrafen. Er hatte Zweifel daran gehabt, ob sie auftauchen würden. Golos Ruf war schließlich nicht der Beste unter seinem eigenen Volk. Aber der Quarianer hatte ihm versichert, dass sie da sein würden.
    Der Bastard hatte offensichtlich recht.
    Die Quarianer traten von dem Fahrzeug zurück. „Wir haben drei Ziele“, sagte eine Stimme über den Helmfunk in seinem Schutzanzug.
    „Alphateam, ihr nehmt das rechte“, antwortete er gepresst. „Betateam, das linke. Damit bleibt das mittlere für mich.“
    „Alphateam – Ziel erfasst“, bestätigte die Stimme.
    „Betateam – Ziel erfasst“, bestätigte die zweite, weibliche Sprecherin.
    Er schaute durch das Fernrohr. Er war sicher, dass seine Teams ihre Ziele treffen würden, selbst aus dieser Entfernung. Aber die Quarianer trugen alle Schutzanzüge, und die Chancen, dass eine Salve die kinetischen Schilde durchschlug, bevor die Quarianer zurück in die Sicherheit ihres Fahrzeugs springen konnten, waren gering. Golo musste seinen Teil des Plans ausführen, damit er funktionierte.
    Die Quarianer warteten geduldig. Schon konnte Feda das Summen des Motors und das Knirschen der Reifen auf dem rauen, unebenen Terrain hören. Die dünne Atmosphäre gab allem einen scharfen, brüchigen Klang.
    Nachdem das Geländefahrzeug auf fünfzig Meter herangekommen war, hielt Feda ihre Hand mit der Innenfläche nach außen hoch. Ein paar Sekunden später stieg der Quarianer aus und kam langsam auf sie zu. Die Hände hielt er über dem Kopf. Er blieb in zehn Metern Entfernung stehen, so wie es zuvor vereinbart worden war. Lige und Anwa hatten ihre Sturmgewehre im Anschlag und richteten sie auf den Neuankömmling.
    „Golo?“, fragte sie und überprüfte die Identität des Mannes hinter der Maske.
    „Wollt ihr mich ausrauben?“, antwortete er und deutete mit dem Kopf auf die Waffen, die auf seine Brust zeigten. Er behielt die Hände oben. Anders als Feda und ihre Mannschaft trug er keinerlei Panzerung.
    „Ich gehe kein Risiko ein“, antwortete sie. „Nicht bei dir.“
    Es gab mehrere Verbrechen, die dazu führen konnten, dass man aus der Flotte verbannt wurde: Mord, wiederholtes aggressives Verhalten, Vandalismus oder Sabotage an den Lebensschiffen oder den NahrungsVorräten. Aber Golos Vergehen, Quarianer an die Sammler verkaufen zu wollen, war selbst im Vergleich dazu besonders abscheulich. Loyalität war ein Eckstein in der quarianischen Kultur. Das Überleben der Migrantenflotte hing davon ab, dass die Mitglieder der Gemeinschaft zusammenarbeiteten. Einen anderen Quarianer aus reiner Profitgier zu verkaufen war ein Verrat an allem, woran Feda glaubte. Es war eine unverzeihliche Sünde.
    „Du bist allein gekommen?“, fragte sie.
    Golo nickte. „Die Teile sind im Laster, wenn ihr sie sehen wollt.“
    Feda zog ihre Pistole und richtete sie auf Golo. Sie nickte Lige zu, damit er das Fahrzeug überprüfte. Er bewegte sich langsam, die Waffe immer noch im Anschlag. Der Geländewagen war ein einfacher Lastentransporter, mit einer Kabine für zwei Personen und einem Frachtbehälter hinten drauf. Der Behälter war kaum mehr als eine rechteckige Kiste mit einer Schiebetür zum Be- und Entladen.
    „Es ist abgeschlossen.“
    „Wie lautet der Zugriffscode?“, wollte Feda wissen und deutete mit dem Lauf der Pistole drohend in Golos Richtung.
    „Sieben, zwei, sechs, neun“, antwortete der, und Lige gab die Ziffern ein.
    Dann brach die Hölle los.
    „Haltet euch bereit“, murmelte Pel in das Funkgerät, als einer der Quarianer sich Golos Fahrzeug näherte.
    Einen Moment später gab es einen grellen Blitz, und die Bombe in Golos Wagen explodierte. Die

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