Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mass Effect 03 - Vergeltung

Mass Effect 03 - Vergeltung

Titel: Mass Effect 03 - Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
Vom Netzwerk:
des Shuttles gingen und sich langsam durch die Landeplattform bewegten, fragte sich Grayson, was wohl geschehen w ürde, wenn sein neuer Körper mit der gnadenlosen Umgebung des Weltraums klarkommen musste. Brauchten die Reaper seine organischen Systeme übe r haupt, um zu funktionieren? Er hatte selbst erlebt, wie sie b e schädigte organische Materie in atemberaubendem Tempo r e generieren konnten. Doch mit t lerweile waren die kybernetischen Teile so tief in seinen Körper integriert, dass er sich mehr wie eine Maschine denn als Mensch fühlte. Konnte er als ihr Avatar irgendwie ohne Sauerstoff in den eiskalten Temperaturen a u ßerhalb der Landeplattform existi e ren?
    Er wusste, dass er alles andere als unzerst örbar war. Doch wenn seine Lunge und sein Herz ausfielen, während das synthetische Netzwerk, das mit den Synapsen in seinem Hirn verwoben war, unbesch ä digt blieb, konnten die Reaper dann seinen Körper wiederbeleben? Oder gab es einen Punkt, an dem ein riesiger Schaden der lebensspendenden Systeme sie dazu verleitete, i h ren Wirt zu verlassen?
    Wenn die Reaper seine Spekulationen mitbek a men, zeigten sie es nicht. Vielleicht war es ihnen auch egal. Sie hatten die abs o lute Kontrolle über seinen Körper und hatten keine Absicht, etwas anderes zu tun, als die Rampe hinunterzustapfen, eing e wickelt in ihre Kutte aus einem Betttuch.
    Die Landerampe f ührte ihn durch eine weitere Luftschleuse und in einen kleinen Gang, der mehrere Meter weit nach oben führte, bevor man hinter einer Ecke den Sicherheitsbereich erreichte.
    Es war ein gro ßer, offener Raum. Dahinter lag eine Wand mit einem Fenster darin, das auf den Land e bereich hinausging. Vor ihm befand sich eine ve r stärkte Glaswand, durch deren Mitte ein offener Gang zu einem Sicherheitsscanner führte. Alle Neua n kömmlinge mussten durch diese Tür, um in die Station zu g e langen.
    Dahinter lag ein weiterer Raum mit einer kleinen Wachstation auf einer Seite und einem weiteren Gang, der zum Hauptbereich der Akademie f ührte. Das Wachhäuschen stand auf einer erh o benen Plat t form und gewährte von dort aus einen guten Blick durch die Glaswand auf die Landebucht und durch das riesige Fenster auf das All.
    Eine der Wachen – vielleicht der junge Mann, mit dem er über Funk gesprochen hatte – kam herunter zu ihm. Er stand auf der anderen Seite der Glaswand, genau hinter dem Sicherheit s scanner. Grayson konnte den Kopf erkennen und die Schultern einer zweiten Wache, einer jungen Frau, die ihn aus der Wac h station heraus ansah.
    Schnell überprüften die Reaper ihr nächstes Ziel. Der junge Mann schien durchtrainiert zu sein und besaß die souveräne Haltung von jemandem, der die Grundausbildung absolviert hatte. An seiner Hüfte hing eine Pistole, doch statt eines Kampfanzugs trug er die Uniform der Angestellten der Grissom-Akademie: dunkle Hose und ein blaues Hemd, auf dem das Abzeichen der Schule prangte.
    Die Reaper gingen noch langsamer als zuvor und kamen zum Sicherheitsscanner. Sie blieben ein paar Schritte davor stehen, als w ürden sie auf die Anweisung der Wache warten hindurc h zutreten.
    „Äh … geht es Ihnen gut, Mister Grayson?“, fragte die Wache von der anderen Seite des Scanners, die von dem merkwürdigen Verhalten ihres Gastes ve r wirrt war.
    „Ich habe mich wohl erkältet“, antworteten die Reaper unter dem Tuch. „Ich kann gar nicht aufhören zu zittern.“
    Offensichtlich zufrieden mit der Erkl ärung meinte die Wache: „Das ist ein interessantes Shuttle, das Sie da fliegen. Es ist turianisch, oder?“
    Als er noch f ür Cerberus gearbeitet hatte, hatte Grayson sich immer als hochrangiger Angestellter bei Cord-Hislop Aerospace, einem Shuttlehersteller, g e tarnt. Eine der vielen Firmen, die dem Unbekannten gehörten. Die Reaper wussten das und konnten de s halb eine weitere gute Erklärung abgeben.
    „Wir überlegen, uns mit einem unserer turianischen Mitbewe r ber zusammenzuschließen“, informierte er die Wache. „Ich teste deren Produkte, bevor das G e schäft zustande kommt.“
    Die Wache nickte und glaubte die Geschichte e r neut – ein wenig zu bereitwillig, fand Grayson. Er fragte sich, ob die Reaper den jungen Mann irgendwie m a nipulierten, indem sie unterbewusst Einfluss auf seine Gedanken und Gef ühle nahmen, was ihn für Lügen empfänglicher machte.
    „Mir geht es nicht so gut“, sagten die Reaper und brachten Grayson dazu, unruhig auf den Fußspitzen zu wippen.
    Er taumelte vorw ärts

Weitere Kostenlose Bücher