Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mass Effect 03 - Vergeltung

Mass Effect 03 - Vergeltung

Titel: Mass Effect 03 - Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
Vom Netzwerk:
fesseln.
    „Kannst du dieses Ding fliegen?“, fragte Kahlee.
    „Das ist Standard-Allianz-Technik“, versicherte er ihr und warf die Maschinen an.
    Nach dem Routine-Sicherheitscheck, der best ä tigte, dass alle Systeme funktionierten, startete er das Shu t tle, flog damit aus der Landebucht heraus und ließ Omega hinter sich.
    Er hoffte, niemals wieder einen Fu ß auf diese verdammte Station setzen zu müssen.

Zweiundzwanzig
    Sie hatten gerade den ersten Masserelay-Sprung auf dem Weg zur Citadel hinter sich, als Kahlee aus dem Sitz im hinteren B e reich des Shuttles aufstand und nach vorn zu Anderson ging.
    Sie blickte auf den Gefangenen hinunter. Er war immer noch bewusstlos an den Kopilotensessel g e fesselt. Weil sie nirgendwo in der vorderen Kabine sitzen konnte, hockte sie sich neben Anderson, der die Steuerung bediente.
    „Ich habe dir noch gar nicht dafür gedankt, dass du mich von Omega runtergeholt hast“, sagte sie.
    „Ich dachte mir, wenn ich schon gehe, wäre es doch eine nette Idee, dich mitzunehmen“, lachte er.
    Kahlee l ächelte und legte ihre verletzte Hand vorsichtig auf seinen Arm.
    „Was ist in Aria s …“, begann sie.
    Anderson sch üttelte den Kopf. „Nicht, solange unser Freund zuhört.“
    Kahlee wandte den Kopf und blickte Kai Leng an. Auf den ersten Blick schienen seine Augen geschlossen, doch als sie ihn sor g f ältiger betrachtete, erkannte sie, dass seine Lider einen Spalt breit offen standen. Er konnte sehen, was um ihn herum geschah.
    „Er ist seit mindestens zwanzig Minuten wach“, sagte Anderson.
    Kai Leng erkannte, dass er aufgeflogen war und öffnete die Augen.
    „Wo bringen Sie mich hin?“, fragte er.
    „Zur Citadel“, antwortete Anderson. „Ich habe ein paar Freunde bei der Allianz, die sich gern mit Ihnen u n terhalten w ürden.“
    „Das ist ein Fehler“, warnte er ihn. „Sie sollten Grayson suchen. Er wird immer stärker. Er muss aufgehalten werden.“
    „Da haben Sie womöglich recht“, stimmte ihm Anderson zu. „Doch falls Sie nicht wissen, wo er ist, bleiben wir bei unserem ursprünglichen Plan.“
    „Ich habe keine Ahnung“, gestand Kai Leng. „Ich dachte, Sie wüssten es.“
    Kahlee sp ürte echte Überraschung in seiner Stimme.
    „Woher sollten wir wissen, wohin er ist?“, fragte sie sich laut.
    „Der Unbekannte meinte, Sie wären der Schlüssel, um Grayson zu finden“, sagte er. „Er glaubt, dass Sie beide eine ganz b e sondere Verbindung haben.“
    „Er ist nicht mehr der Grayson, den ich kannte“, sagte sie kalt. „Und dafür sind Ihre Leute veran t wortlich.“
    „Aber ich habe die Akten gesehen“, fuhr Kai Leng fort. „Sie wissen, was mit ihm geschieht. Ich dachte, Sie wären in der Lage, das Rätsel zu lösen, um seinen nächsten Schritt vorau s zusehen.“
    „Hör nicht auf ihn“, warnte Anderson sie. „Er versucht, dich auf seine Seite zu ziehen.“
    „Nein“, sagte Kahlee sanft. „Er hat recht. Ich habe vorher schon darüber nachgedacht. Ich glaube, mir entgeht etwas.“
    „Du hast doch gesehen, was er mit Aria s Wachen gemacht hat“, erinnerte Anderson sie. „Selbst wenn wir wüssten, wo er steckt, was könnten wir tun?“
    „Das ist die Ausrede eines Feiglings“, zischte Kai Leng.
    Anderson gab ihm darauf keine Antwort.
    Kahlee sp ürte, ein weiteres Gespräch würde nur die Spannung erhöhen. Deshalb ging sie zurück in den hinteren Bereich des Shuttles.
    Sie setzte sich und dachte über das Problem nach. Das Ding, das sie im Lagerhaus gesehen hatte, war nicht mehr Grayson gew e sen. Nur sein K örper – z u mindest teilweise –, doch die Reaper manipulierten und ko n trollierten ihn.
    Wenn sie nur herausbek äme, was die Reaper wollten und wie Grayson in diese Pläne passte, würde sie die Antwort schon finden.
    Kahlee rief sich erneut die Daten aus den Experimenten in E r innerung. Sie versuchte, alles zusa m menzusetzen, was sie über die Reaper wusste. Diese Maschinenwesen waren an den Me n schen interessiert, so viel stand fest. Sie waren sogar so weit g e gangen, den Kollektoren zu befehlen, Menschen zu entführen, damit sie ihre eigenen Versionen der Cerberus-Experimente durchführen konnten.
    Doch wenn Grayson ebenfalls Menschen f ür sie entführen sollte, dann hätten sie ihn nur zu den abgelegenen Kolonien im Te r minus-System schicken mü s sen. Die Wahrscheinlichkeit, ihn dort zu finden, wäre gleich Null.
    Frustriert schlug sie mit der Faust gegen die g e polsterte Lehne ihres Sessels.

Weitere Kostenlose Bücher