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Mass Effect 03 - Vergeltung

Mass Effect 03 - Vergeltung

Titel: Mass Effect 03 - Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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galt, brauchte man eine Erlaubnis des Personals.
    „Kahlee Sanders hat mich gebeten, mich hier mit ihr zu treffen“, erklärten die Reaper und entwarfen eine Geschichte, die aus Fragmenten bestand, die sie in ihrem Wirt gefunden hatten. „Sie sollte binnen der nächsten Stunde hier eintreffen. Ich vermute mal, Sie haben auch diese Nachricht nicht erhalten.“
    „Stimmt. Wie ich bereits sagte, nichts aus dem Comm-Netzwerk ist in den letzten Stunden durc h gekommen.“
    „Ich weiß, es verstößt gegen das Protokoll“, sagten die Reaper. „Aber gibt es irgendeine Möglichkeit, dass Sie mich andocken lassen und ich hier an Bord der Station auf sie warte? Ich würde mir gern ein wenig die Beine vertreten. Hier drin ist es ein bisschen eng.“
    Es entstand eine kurze Stille, bevor die Antwort kam. Vielleicht sprach der Wachtposten mit seinem Vorgesetzten. Grayson b e tete darum, sie w ürden die Genehmigung verweigern.
    „Aber klar doch“, erklang die Stimme der Wache ein paar S e kunden später. Und Grayson wusste, dass der nichts Böses a h nende junge Mann gerade sein eigenes Todesurteil unterschri e ben hatte.
    „Fliegen Sie in Bucht drei. Aber Sie müssen im Sicherheitsb e reich warten, bis Miss Sanders ei n trifft.“
    „Verstanden. Vielen Dank.“
    Graysons Finger flogen m ühelos über das Pilote n interface, als die Reaper das Shuttle wendeten, um an einer der externen Landebuchten anzudocken. Es setzte mit kaum spürbarem Rumpeln auf. Anders als bei den Docks auf Omega gab es kein Masseeffektfeld, das die Grissom-Akademie vom Weltall a b schirmte. Die ankommenden Schiffe mussten warten, bis eine der Plattformen sich an die Luftschleuse des Schiffs koppelte, um die Station betreten zu können.
    W ährend er darauf wartete, dass die Landeplat t form an dockte, lie ßen die Reaper Grayson aus dem Sessel aufstehen und den Notfallkoffer unter dem Stuhl hervorholen. Er bemerkte, dass er sich, obwohl all seine neuen Verletzungen völlig verheilt waren, nun viel langsamer bewegte. Es waren mehrere Stunden seit der wilden Flucht der Reaper von Omega ve r gangen. Offensichtlich hatten sie nicht genug Zeit gehabt, um sich vollständig zu erh o len.
    Im Notfallkoffer befand sich ein Messer mit einer schweren Klinge. Die Reaper steckten es vorn in seinen G ürtel, bevor sie in den hinteren Bereich des Schiffs gingen.
    Er konnte sp üren, wie sie seinen Geist nach Details über die Sicherheit der Station durchsuchten. Tec h nisch gesehen war die Grissom-Akademie eine Schule, keine militärische Einrichtung. Doch es war noch ausreichend Sicherheitspersonal da – ganz zu schweigen von den biotisch veranlagten Ausbildern des Asce n sion-Programms –, das eine echte Bedr o hung für die Reaper in ihrem geschwächten und verwundbaren Zustand darstellte. Sie konnten ihre Feinde nicht mit ihren biotischen Fähigkeiten oder dem physischen Können und Nahkampfkünsten einfach übe r wältigen. Sie mussten sich auf List und Lüge verlassen, um ihr Ziel zu erreichen.
    Er wusste nicht genau, ob die Reaper auf ihrer Flucht von Omega dieses Schiff in weiser Voraussicht gew ählt hatten, doch es war gut möglich. Denn sie hatten ein normales Passagiershuttle g e nommen. Wenn man ihre Vertrautheit mit dem turianischen Schiff bedachte, das sie beim Cerberus-Labor gekapert ha t ten, fragte sich Grayson, ob sie nicht einfach eine Neigung zu diesem speziellen Typus hatten.
    Im hinteren Bereich des Schiffs war eine Schla f kabine, in deren Schrank etwas Kleidung hing. Die Reaper w ühlten darin herum und suchten nach etwas, das gleichzeitig Graysons unnatürliches Aussehen und das Messer verbergen konnte.
    Dem Schnitt und Stil der Kleidung nach, war der Besitzer des Shuttles ein Turianer gewesen – wenig überraschend, wenn man das Aussehen des Schiffs bedachte. Nichts davon w ürde Grayson so passen, dass es verbarg, was aus ihm geworden war.
    Ein leises L äuten vom Intercom wies darauf hin, dass die Lan d plattform an die Luftschleuse des Schiffs angedockt hatte.
    Die Reaper wussten, die Verkleidung musste nur so lange halten, um durch die Sicherheitst üren der Landebucht zu kommen. Sie zogen die Bettdecke ab, und legten sie wie einen Umhang um Graysons Hi n terkopf, den Hals und die Schultern. Vorn zogen sie es zusammen und befestigten das Material unter se i nem Kinn, sodass nur die Augen und das Gesicht zu sehen waren, die aus einer schmalen Öffnung in dem formlosen Zelt herausschauten.
    Als die Reaper durch die Luftschleuse

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