Massagen - [Ratgeber Gesundheit]

»Schlacken« genannt) mit sich. Besonders die großen Eiweißmoleküle, wie sie bei Entzündungen anfallen, finden über dieses Gewebswasser den Weg ins Blut und können über die Entgiftungsorgane (Leber und Nieren) ausgeschieden werden.
Liegt eine Schädigung der Lymphbahnen vor oder ist der Lymphfluss behindert, kommt es zu Ansammlungen der Flüssigkeit im Gewebe: Die Haut sieht geschwollen aus, und bei Druck auf die betreffende Stelle bleibt eine Einkerbung zurück, die nur langsam verschwindet.
Bei der Lymphdrainage wird das in den Geweben eingelagerte Wasser sanft herausgestrichen. Auf diese Weise wird die Flüssigkeit über die Lymphknoten in die Lymphbahnen gelenkt und dann dem venösen Blutkreislauf zugeführt. Dieses Vorgehen nennt man Ausleiten.
    Akupressur
    Die »Fingerdruckmassage« ist die bei uns bekannteste Heilmethode der chinesischen Medizin. Ähnlich der Akupunktur, bei der man mit Nadeln Reize an bestimmten Körperstellen setzt, werden beim Akupressieren punktuell heilsame Reize mit den Fingerspitzen ausgelöst. Beide Methoden basieren auf der sogenannten Meridianlehre. Sie geht davon aus, dass unser Körper von Energiebahnen, den Meridianen, durchzogen ist. Durch diese fließt Lebensenergie (»Chi«). Im Falle einer Erkrankung wird das Fließen der Lebensenergie behindert. Der gezielte Druck bestimmter Punkte entlang der Meridiane soll nun helfen, eine bestehende Blockade des Energiestroms aufzuheben, damit lebensspendendes Chi wieder frei und ungehindert fließen kann. Die chinesische Fingerdruckmassage hat das Ziel, den Fluss des Chi zu harmonisieren, ihn zu beruhigen oder anzuregen.
    Anwendung in der Therapie
    Akupressur wird von vielen Masseuren und Heilpraktikern hauptsächlich angewandt, um
die Lebensenergie bei Erschöpfungszuständen zu aktivieren oder bei Nervosität zu beruhigen und auszugleichen,
Schmerzen wie Kopf-, Hals-, Bauch- oder Zahnschmerzen zu lindern,
ausgleichend auf das gesamte Nervensystem einzuwirken.
    Die Meridiane – aus traditioneller asiatischer Sicht sind es Leitbahnen, durch die Lebensenergie im Körper fließt.
    Weitere Spezialformen der Massage
    Traditionelle östliche Philosophie oder moderne westliche Medizin: Im Laufe der Zeit haben sich bei uns viele unterschiedliche Massageformen entwickelt, die oft beide Ansätze miteinander verknüpfen oder aber einen ganz eigenen Ansatz haben. Von speziellen medizinischen Massagen bis zu exotisch klingenden,vorwiegend entspannenden Massagen – mittlerweile ist das Angebot bei uns sehr groß. Während die Heilmassagen meist vom Arzt verschrieben und von ausgebildeten Fachkräften in physiotherapeutischen Praxen oder von Heilpraktikern ausgeführt werden, gehören Entspannungsmassagen zum Standardangebot vieler Beauty-Spas und Wellness-Hotels.
    Eine heilsame Verbindung
    Tui-Na-Massage ist eine Mischung aus alter chinesischer Heilmassage, Akupressur und Chiropraktik, die in China seit mehr als 3000 Jahren praktiziert wird und die auch noch heute in chinesischen Krankenhäusern zur Anwendung kommt.
    Akupunktmassage nach W. Penzel
    Diese Methode heißt auch Meridianmassage, weil ihre Grundlage die aus der chinesischen Medizin stammende Meridianlehre ist (siehe > ). Mit einem Massagestäbchen werden zunächst entlang der Meridiane zu schnell oder zu langsam fließende Energien ausgeglichen. Anschließend werden die Akupunkturpunkte mit einem Vibrationsgerät stimuliert. Die Akupunktmassage wird insbesondere bei funktionellen Störungen, chronischen Schmerzen und als vorbeugende Maßnahme angewandt.
    An-Mo- oder Tui-Na-Massage
    Beide Massageformen sind Bestandteile der Traditionellen Chinesischen Medizin. Die Massage wird auf den Meridianen (siehe > ) mit sanften und/oder festen Grifftechniken wie Klopfen, Kneten, Drücken, Streichen oder Greifen ausgeführt. Stauungen im Energiefluss sollen so aufgelöst oder zu stark fließende Energieströme beruhigt werden. Beide Zustände können Auslöser zahlreicher Beschwerden wie Funktionsstörungen innerer Organe, chronischer Schmerzen oder Erkrankungen der Knochen und Gliedmaßen sein. Die Massage kann positiv auf solche Störungen einwirken.
    Aroma-Massage
    Wohlriechende ätherische Öle, die mit duftneutralen Pflanzenölen gemischt werden, lösen über Geruchssinn und Haut ausgleichende Impulse im Organismus aus. Die Auswahl der Düfte hängt von den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben des Massierten ab: Lavendelöl senkt zum Beispiel den Blutdruck und beruhigt. Bergamotte