Matthews Schatten: und andere paranormale erotische Stories (German Edition)
schmeckst süß.« Seine Stimme ist ein leises, honigsüßes Schnurren in meinem Kopf. »Ich will dich, Kristy.« Seufzend sieht er mir tief in die Augen, und die Wirkung ist magnetisch. »Ich will dich ganz und gar.«
Und ich will ihn nur noch umklammern und unsere Körper eins werden lassen. Es fühlt sich sowieso schon so an, als sauge er meine Seele ein.
»Kristy … Kristy«, murmelt er.
Woher weiß er meinen Namen?
Vor Panik läuft es mir kalt den Rücken herunter. Ich weiche zurück, obwohl er meine Hand immer noch festhält.
»Woher kennst du mich?«
»Es steht in deinem Blut geschrieben«, antwortet er. »Jede Kleinigkeit über dich fließt durch deine Adern, all deine Erinnerungen und Gedanken.«
»Nein.«
Ich kann diese Behauptung nicht einfach hinnehmen, denn es gibt sehr vieles, von dem ich nicht möchte, dass es jemand erfährt. Während er an meinem Finger gesaugt hat, habe ich Dinge gedacht, von denen ich nicht möchte, dass er sie weiß.
»Zu spät«, sagt er und leckt weiter. »Jetzt kenne ich alle deine schmutzigen Geheimnisse.«
»Nein.«
Das Licht einer Straßenlaterne strömt durch das Fenster, und seine Augen leuchten auf wie Rückstrahler.
»Zum Beispiel, dass du dir wünschst, dein attraktiver, aber langweiliger Chef würde dich über seinen Schreibtisch legen und dir den knackigen kleinen Hintern versohlen.«
»Hör auf! Das mache ich nicht.«
»Sinnlos, es abzustreiten. Die Sehnsucht steht in jedem Blutstropfen von dir geschrieben.«
Ich schüttle den Kopf. »Du irrst dich.«
Es liegt nur an seinen Händen. Mr Cox hat wunderschöne Hände mit langen, schmal zulaufenden Fingern und babyweichen Handflächen. Ich möchte gern sehen, wie sie rot sind und schmerzen, nachdem er mich bestraft hat.
»Nichts weiter«, flehe ich. »Ich will nichts mehr hören.«
Er kratzt mit dem Fingernagel an meiner Wange hinunter, und jetzt brennt dort die Haut. »Aber Kristy, das verdirbt doch den ganzen Spaß.« Er leckt an der beißenden roten Linie, die er mir beigebracht hat. »Außerdem glaube ich, dass dir ein wenig Schwelgerei kaum schaden wird. Das tun wir alle für … unsere Geliebten.«
Er neigt den Kopf zur Seite, fährt mit den Fingerspitzen über seinen weißen Hals und zieht dann den zerrissenen Kragen seinen T-Shirts zurück. Zuerst begreife ich nicht, was er mir zeigt. Dann sehe ich es, einen roten Abdruck direkt über seiner Halsschlagader – eine Bissspur. Er reißt das T-Shirt herunter, und ich erkenne noch viele weitere Male, die sich über seinen Oberkörper ziehen.
»Das verstehe ich nicht.«
»Einmal reicht in den seltensten Fällen, wenn überhaupt.«
Er beugt sich über mich hinweg und öffnet die Beifahrertür. Erst da wird mir klar, dass wir seit mehreren Minuten stehen.
»Lauf, Kristy, lauf. Renn, bis dir das Herz platzt.«
Ich stürze auf den Standstreifen hinaus, aber ich laufe nicht los. Ich renne nicht, weil er es will, und wenn er mich jagt, habe ich ohnehin keine Hoffnung mehr. Besser, ich akzeptiere mein Schicksal gleich.
»Närrin«, zischt er und tritt an mir vorbei an ein schmiedeeisernes Tor, hinter dem durch Dornengestrüpp Stufen zu einem Haus aus rotem Backstein führen.
Er verschwindet auf dem Dornenpfad, und ich stelle fest, dass ich mich hinter ihm hergezogen fühle, als zupfe der Faden des Schicksals an mir. Ich kann ihm ebenso wenig entkommen wie den Bildern in meinem Kopf. Ich sehe ihn nackt vor mir. Seine Brust ist glatt, die Nippel aufgerichtet. Blut fließt in kleinen Rinnsalen an seinen Schenkeln hinab, und sein Schwanz reckt sich stolz auf meinen Mund zu.
Ich lecke daran und nehme ihn dann tief in mich auf. Ich weiß, dass es verrückt ist, was ich tue, dass ich mich nicht unter Kontrolle habe. Aber ich will das, was er mir anbietet. Ich will die ganze fantastische Traumlandschaft.
Die Wände drinnen sind feuerrot. Die Eingangshalle ist schwarzweiß gefliest, und jeder Schritt hallt. Außerdem liegt ein seifiger, blumiger Geruch in der Luft, der mich an ein Bestattungsinstitut erinnert. Ich folge ihm geradewegs nach oben, wo er, wie ich annehme, sein Schlafzimmer hat und nicht nur seinen Sarg aufbewahrt.
Ich werde nicht enttäuscht. Der Raum ist groß und dunkel und wird von einer einzigen blubbernden Lavalampe erhellt, die tintenblaue Schatten auf die dicken Samtdecken auf dem Bett wirft.
Er wartet gleich hinter der Tür auf mich und presst eine eiskalte Hand gegen meine Brust. Ich bleibe stehen.
»Was?«
Er legt einen Finger
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