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Matti & Dornröschen 02 - Tod in Kreuzberg

Matti & Dornröschen 02 - Tod in Kreuzberg

Titel: Matti & Dornröschen 02 - Tod in Kreuzberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Ditfurth
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… Freundin wurde der Schädel eingeschlagen. Und Sie spielen Versteck mit der Polizei.« Schmelzer setzte eine enttäuschte Miene auf.
    Matti, Twiggy und Dornröschen wechselten Blicke. Wohl fühlte sich Matti nicht. Sie wollten doch, dass der Mörder gefasst wurde, keine Frage. Aber sie trauten den Bullen nicht, und dies seit der DVD -Geschichte noch weniger als zuvor.
    »Wir denken darüber nach, ob mir was einfällt«, sagte Dornröschen.
    Schmelzer schnaubte.
    »Ich stehe unter Schock«, sagte Dornröschen. »Teilamnesie, das verstehen Sie doch, oder?«
    Schmelzer schüttelte den Kopf. Dem Jungbullen traten die Augen aus den Höhlen, er ging einen Schritt auf Dornröschen zu und bremste abrupt.
    »Und aus diesem Zustand kann mich nur eines befreien: die liebevolle Zuwendung meiner Genossen.«
    Matti erhob sich unter den misstrauischen Blicken des Jungbullen, stellte sich hinter Dornröschen und begann ihr sanft die Schultern zu massieren. Robbi streckte sich maunzend, lief über die Tischplatte zu Dornröschen und setzte sich auf ihren Schoß. Sie kniff ihn zart am Ohr, was ihn schnurren ließ wie einen Trabimotor mit Fehlzündungen. Der Jungbulle beobachtete die Szenerie mit aufgerissenen Augen, rote Flecken weiteten sich in seinem Gesicht. Schmelzer schüttelte den Kopf. »Sie haben meine Nummer. Wenn Ihnen was einfällt, rufen Sie mich an. Sie wissen, dass die Behinderung einer polizeilichen Ermittlung strafbar ist …«
    »Ich schicke Ihnen ein Attest, in dem mir …«, sagte Dornröschen, ohne ihr Gesicht von Robbi abzuwenden.
    Schmelzer winkte ab. »Ist schon klar.« Mit den Augen zeigte er dem Jungbullen, dass sie gehen würden. Aber der stand wie erstarrt und glotzte Dornröschen an.
    »Kommen Sie«, sagte Schmelzer, in seiner Stimme mischten sich Mitleid und Ungeduld. Wenn er nicht gerade im Phlegma ertrank, brauchte ein Polizist Jahrzehnte, um solche Typen auszuhalten wie diese WG, und vielen gelang es nie. Manche Kollegen sehnten sich danach, diese Leute mal richtig ranzunehmen, und bei Demos taten sie es auch.
    Der Jungbulle räusperte sich, es klang wie das Knurren eines gereizten Rottweilers, und folgte Schmelzer hinaus. Twiggy stellte sich in den Küchentürrahmen und beobachtete den Abmarsch, bis die Wohnungstür zuknallte.
    »Und nun?«, fragte Matti.
    »Mit wem hast du telefoniert?«, murmelte Twiggy.
    Dornröschen war inzwischen in sich versunken.
    »Das kannst du nicht machen«, sagte Twiggy.
    Dornröschen hob langsam die Augen und starrte Twiggy an. »Was kann ich nicht machen? Außerdem, wir haben zurzeit gerade ein paar andere Probleme.«
    »Du kannst dich nicht einfach mit so einem Typen einlassen«, sagte Twiggy.
    »Was machen wir jetzt mit den Bullen?«, fragte Matti. »Vielleicht sagst du denen doch, was du weißt. Das wäre ein … taktischer Kompromiss.« Er hätte das Wort am liebsten zurückgeholt und heruntergeschluckt.
    Dornröschen guckte Matti an, dann Twiggy. Und dann schrie sie, die noch nie geschrien hatte: »Seid ihr vom wilden Affen gebissen? Hat euch irgendjemand was ins Bier geschüttet?« Ihre Hand knallte auf die Tischplatte, mit einem Fauchen sprang Robbi auf den Boden und fegte geduckt aus der Küche.
    »Rosi wurde umgebracht, nachdem sie mit mir gesprochen hat. Und vielleicht wurde sie ermordet, weil sie mit mir geredet hat«, zischte sie. »Und ihr habt keine anderen Sorgen als diesen Scheiß …« Scheiß. Das Wort blieb in der Luft hängen.
    Twiggy und Matti wechselten ängstliche Blicke. Und Matti dachte, wenn sie so reagiert, dann denkt sie an Auszug. Dann hat sie es nicht mehr nötig, sich zu beherrschen. Dann hat sie die Nase voll von uns und unserer WG. Wie konnte es so weit kommen? Wenn nicht alles in die Brüche gehen sollte, mussten sie sich zusammenreißen. Er schickte Twiggy einen mahnenden Blick und schüttelte kaum merklich den Kopf.
    »Was machen wir mit den Bullen?«, fragte Matti.
    Dornröschen fixierte ihn kurz und guckte dann auf die Tischplatte.
    Twiggy setzte Teewasser auf und stellte ihre beiden Kannen bereit, auffällig laut. Er holte zwei Flaschen Bier aus dem Kühlschrank und packte sie auf den Tisch. »Hunger?«, fragte er leise in Dornröschens Richtung. Aber sie antwortete nicht. Sie gähnte, und Matti schöpfte Hoffnung.
    Der Wasserkocher begann zu zischen. Twiggy füllte Tee in eine Kanne, auf die andere legte er das Sieb. Immer wieder warf er ihr kurze Blicke zu, aber sie starrte weiter auf die Tischplatte. Als sie wieder gähnte,

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