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Matti & Dornröschen 02 - Tod in Kreuzberg

Matti & Dornröschen 02 - Tod in Kreuzberg

Titel: Matti & Dornröschen 02 - Tod in Kreuzberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Ditfurth
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Kondensstreifen im Blau. Lara war tot. Matti spürte die Tränen, aber er weinte nicht. Lara war tot. Wer wollte ihn umbringen? Warum? Er war doch verprügelt worden, und sie hatten gegen Rademacher und Spiel nichts mehr unternommen. Sie mussten jemandem auf die Füße getreten sein, ohne es zu wissen. Im Nebel stochern war einfacher. Lara war tot. Eine Stimme wiederholte es. Wo konnte er sie abstellen? Lara war tot. Er hätte sterben sollen, das wäre besser gewesen. Sein Leben war ohnehin verpfuscht, aber Lara hatte alles noch vor sich. Und er hätte ihr geholfen, damit sie ihr Leben nicht auch vergeudete.
    Wann kommen Twiggy und Dornröschen? Er griff zum Handy, ließ es aber in der Tasche. Sie würden sich beeilen, das war doch klar. Es war weit von Neukölln zum Wannsee. Wer wollte ihn umbringen? Das war keine Warnung, das war Mord. Dann war der Rosi-Fall doch nicht aufgeklärt? Oder die Sache lag ganz anders. »Wer hat Rosi umgebracht?«
    »Sie meinen diese Frau Weinert?«
    »Ich meine nicht diese Frau Weinert, sondern Rosi, mit Nachnamen Weinert«, fuhr er den Bullen an.
    »Das ist ein anderes Thema«, sagte der Bulle genervt.
    »Bevor Sie mir nichts sagen, rede ich kein Wort mehr.«
    »So ein Mafiatyp, war auf Drogen. Wahrscheinlich ging es um Sex. Sie wollte nicht, und er hat zugeschlagen.«
    »Und ihr habt ihn erschossen, ihr Versager.«
    Der Bulle wurde richtig sauer. »Er hat auf uns geschossen, wir haben uns gewehrt.«
    »Ach, Sie waren dabei. Sie sind doch vom BKA.«
    »Der Mörder gehörte zu einer Bande, Rauschgift, Menschenhandel. Wir waren an ihm dran.«
    »Sie waren an dem dran, haben aber Rosi nicht geschützt?«
    »Wir konnten es nicht. Wir haben den nicht beschattet. Nur Telefon, E-Mail …« Er schwieg.
    »Aber Sie sind sicher, dass er Rosi umgebracht hat.«
    »Die Ermittlungen laufen noch.«
    »Das genügt nicht.«
    »Das bleibt unter uns: Wir haben Blutspuren an seiner Kleidung gefunden. Das Blut stammt von Ihrer Freundin.«
    Matti überlegte. Ja, dann hatten sie den Mörder. Alles andere war Hokuspokus. Damit war der Fall aber nicht erledigt. »Und das Motiv?«
    »Sag ich doch, Sex. Wahrscheinlich.«
    »Kolding«, erwiderte Matti gereizt. »Die hat was über Kolding herausgefunden, und Kolding hat ihr einen Killer auf den Hals gehetzt.« Er dachte an den Chef, an die Quasten. »Der Runde könnte es gewesen sein. Der Typ ist korrupt, und Rosi war gefährlich für ihn.« Warum erzählte er das? Lara war tot. Und er spekulierte über den Mord an Rosi.
    »Was ist genau vorgefallen, als Sie heute Morgen losgefahren sind? Haben Sie den Kofferraum geöffnet?«
    »Ich habe den Kofferraum geöffnet heute früh.«
    »Warum?«
    Matti schüttelte den Kopf, blöde Frage. »Ich hatte gedacht, ich hätte eine Jacke darin. Aber ich hab mich geirrt.«
    »Dann muss die Bombe später eingebaut worden sein. Haben Sie danach noch einmal gehalten, bevor Sie den Wagen hier abstellten?«
    »Nein, ich habe Lara … gefunden, und wir sind hierher gefahren.« Er überlegte. »Doch, in der Oppelner Straße.« Wie konnte ich das vergessen? Lara war tot. Die Träger schoben den Sarg in den Laderaum eines Leichenwagens. Ich werde Lara nie wiedersehen. Wer hat die Bombe gelegt? Ich bring den um. Wo sind Dornröschen und Twiggy, verdammt?
    »Ist Ihnen was aufgefallen in der Oppelner Straße?«
    »Nein, ich habe den Wagen geparkt. Wir sind in die Kuchenkiste , haben was gegessen.«
    »Konnten Sie den Wagen von der Kuchenkiste aus sehen?«
    »Wenn ich hingeguckt hätte, den Kühler. Aber ich habe nicht darauf geachtet.« Lara war tot. Sie hatte im Auto gesessen und in der Kuchenkiste , und jetzt gab es sie nicht mehr.
    »Haben Sie den Kofferraum in der Oppelner Straße geöffnet?«
    »Nein«, sagte Matti.
    Es klingelte. Pour Elise , elektronisch zersägt. Der Bulle hielt sich ein Smartphone ans Ohr, meldete sich, hörte zu und fragte: »Sie sind sicher?« Er beendete das Gespräch und glotzte Matti an. »Es gibt in der Oppelner Straße keine Lara.«
    Matti schüttelte den Kopf. Der Kerl nimmt mich auf den Arm. »Sie müssen den Nachnamen suchen. Vielleicht ist Lara eine Art Spitzname.«
    »Wir haben links und rechts von dieser Kuchenkiste die Häuser abgeklappert und fast jeden Bewohner erreicht, entweder zu Hause oder in der Arbeit. Es gibt zwei Ausnahmen, das sind beides Männer.«
    »Und wenn sie bei einem gewohnt hat?«
    »Kann sein.«
    »Die Kuchenkistenfrau kannte sie«, fiel Matti ein. Die hatte Lara doch angegrinst,

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