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Matti & Dornröschen 02 - Tod in Kreuzberg

Matti & Dornröschen 02 - Tod in Kreuzberg

Titel: Matti & Dornröschen 02 - Tod in Kreuzberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Ditfurth
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und Matti war eifersüchtig geworden, weil er fürchtete, Lara sei regelmäßig mit einem Typen im Café aufgetaucht, um ihn dann in ihre Wohnung einzuladen. Mit ihm hatte sie es nicht getan, warum sollte sie es mit anderen getan haben?
    Warum nicht?
    »Ich würde Sie gern mitnehmen in die Oppelner Straße.«
    Matti überlegte. Er hasste es, Bullen zu helfen. Aber Laras Mörder musste gefunden werden. Der hatte es nicht auf Lara abgesehen, sondern auf ihn. Der Magen verkrampfte sich. Er setzte sich auf und rutschte von der Trage. Der Arzt rief: »Halt! Halt!«, doch Matti ging zur Straße. Beim Gehen rief er Twiggy und Dornröschen an, aber die gingen nicht ans Telefon, also sprach er auf Dornröschens Mailbox.
    Sie fuhren in einem Bullenauto, mit Blaulicht. Der Uniformierte hinterm Steuer raste wie ein Besengter. Der BKA-Bulle klammerte sich mit der Hand am Griff über der Tür fest, Matti lehnte sich an die Tür und stützte sich mit den Füßen ab. Er saß gar nicht in dem Auto, er war am Badesee und schaute Lara nach, wie sie ins Wasser rannte, und schaute ihr zu, wie sie herauskam, schlank, schön, fröhlich, mit tropfenden Haaren und Sommersprossen. Ihre Augen glänzten. Der Fahrer fluchte, aber das hörte Matti in einer anderen Welt. Der Typ raste über die Skalitzer Straße, bog in die Wrangelstraße ein, endlich in die Oppelner und blieb vor der Kuchenkiste stehen. Der BKA-Bulle sprang aus dem Auto, Matti öffnete die Tür und wankte zum Eingang. Fast wäre er übers Feuerwehrauto gestolpert. Die Frau von der Kuchenkiste starrte ihn an, dann den Bullen. Der blickte zu Matti, und als er nickte, sagte er streng: »Sie haben diesen Herrn« – er deutete auf Matti – »zusammen mit einer Frau gesehen. Heute, am frühen Nachmittag.«
    Die Kuchenkistenfrau nickte neugierig.
    »Kennen Sie seine Begleiterin?«
    Die Kuchenkistenfrau nickte.
    »Und wie heißt sie? Wo wohnt sie?«
    »Woher soll ich das wissen?«
    »Aber Sie sagen doch …«
    »Lara kam manchmal vorbei, und wir haben ein bisschen gequatscht. Das ist alles. Sie wohnt irgendwo in Einundsechzig, aber wo« – sie biss sich in die Unterlippe – »nee, keine Ahnung.«
    »Kam sie allein?«, fragte Matti.
    Die Kuchenkistenfrau grinste. »Ja, immer.«
    »Hat sie hier jemanden getroffen?«, fragte der BKA-Bulle.
    »Nein, ich habe niemanden gesehen.«
    »Sie kam allein, traf niemanden und quatschte mit Ihnen. Richtig?«
    Die Kuchenkistenfrau nickte.
    »Und was hat sie sonst gemacht?«
    »Himbeerschokotorte gegessen«, sagte die Kuchenkistenfrau, »und Milchkaffee getrunken.«
    »Haben Sie diesen Herrn und diese Lara vorher schon einmal zusammen gesehen?«
    Die Kuchenkistenfrau guckte Matti an und schüttelte den Kopf. »Noch nie.«
    »Und können Sie sich erklären, warum Lara diesem Herrn eine falsche Anschrift genannt hat?«
    »Ist das der Grund deiner Fragen?«
    »Beantworten Sie meine Frage.«
    »Warum?«, fragte die Kuchenkistenfrau.
    »Weil ich die Polizei bin.« Er hielt ihr seinen Dienstausweis vor die Nase.
    Die Kuchenkistenfrau schüttelte eher belustigt ihre halb langen schwarzen Haare. »Du siehst gar nicht aus wie ein Bulle. Eher wie ein« – sie legte ihr hübsches Gesicht in Falten – »na, so eine Art Italolover, wie man sie früher an Rivierastränden gesehen hat. Arme Kerle, vom Testosteron in die lächerlichsten Verrenkungen getrieben …«
    »Es geht um Mord!«, schnauzte der BKA-Bulle.
    Die Kuchenkistenfrau guckte Matti an. »Wieso, der lebt doch.« Dann verlor sich ihr Grinsen, und sie wurde bleich. »Lara?«
    »Sie ist ermordet worden«, sagte Matti. »Aber ich war gemeint.«
    »Woher wissen Sie das?«, keifte der BKA-Bulle.
    Matti hatte sich wieder im Griff. »Schnauzen Sie hier nicht rum!«, sagte er. Die Kuchenkistenfrau nickte ihm aufmunternd zu.
    Der BKA-Bulle stutzte, dann sagte er scheißfreundlich: »Wir wollen doch alle, dass der Mörder bald gefasst ist.«
    »Das hindert uns aber nicht daran, den Regeln eines offenen Diskurses zu folgen«, sagte die Kuchenkistenfrau trocken.
    Der BKA-Bulle starrte sie an, schüttelte sich innerlich und fragte leise: »Wir müssen herausfinden, wo diese Lara gewohnt hat. Das ist von entscheidender Bedeutung, weil wir dort Spuren finden könnten, die zum Täter führen. Leuchtet Ihnen das ein?«
    »Na also, geht doch«, sagte die Kuchenkistenfrau. »Ich glaube, sie wohnte in der Obentrautstraße.«
    Matti erinnerte sich, wie Lara sagte, sie habe jemanden in der Obentrautstraße besucht. Da

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