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Matti & Dornröschen 02 - Tod in Kreuzberg

Matti & Dornröschen 02 - Tod in Kreuzberg

Titel: Matti & Dornröschen 02 - Tod in Kreuzberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Ditfurth
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Que Pasa gestanden?«
    Sie blickte ihn erstaunt an. »Ich habe jemanden besucht in der Obentrautstraße, du weißt … ach, du bist ja Taxifahrer … und bin mit der U 1 zum Görlitzer Bahnhof gefahren, und von dort bin ich zur Kreuzung gelaufen. Noch Fragen?«
    »Warum bist du dorthin gefahren?«
    Wieder dieser Blick. »Weil ich Bock hatte … vielleicht. Erst wollte ich zum Kotti, dann bin ich aber weitergefahren, weil der Kotti abgefuckt ist …«
    »Du fährst einfach rum?«
    »Ja.«
    »Rausgeschmissenes Geld«, sagte Matti.
    »Quatsch, die BVG fährt mich umsonst.«
    »Und wenn sie dich erwischen?«
    Sie deutete auf ihre Taschen. »Nix Kohle, nix zu holen. Außerdem erwischen die mich nicht. Ich habe einen Anti- BVG -Schutzengel.«
    Matti lachte.
    »Ist echt wahr«, sagte sie.
    »Ist ja gut.«
    Und wie weiter?, fragte er sich. Er durfte sie nicht gehen lassen. »Soll ich dich ein bisschen herumfahren?«
    »Au ja, aber ich habe …«
    »Bist eingeladen.«
    Sie strahlte ihn an.
    »Ich will nicht, dass du weggehst«, sagte er.
    »Ich geh nicht.« Es klang wie selbstverständlich.
    Und er dachte, das ist zu simpel. Es konnte nicht sein, dass so eine Frau sich einfach auf ihn einließ. Da war ein Haken.
    »Du hast einen merkwürdigen Blick, manchmal«, sagte sie.
    »Stimmt. Dafür bin ich berüchtigt.« Er lachte gezwungen, sie blickte ihn nur ernst an.
    »Ich werde es rauskriegen«, sagte sie.
    Sie erhob sich, und er ging ins Marx , um zu bezahlen. Als er hinauskam, nahm sie ihn an der Hand. So gingen sie zum Taxi in der Oppelner Straße.
    »Du wohnst hier?«
    »Sag ich doch, direkt neben der Kuchenkiste .«
    »Und die Chefin von der sieht dich hier jeden Tag mit einem anderen Mann.«
    »Klar.«
    Er blickte aufs Haus. »Welcher Stock?«
    »Wir fahren Taxi«, sagte sie.
    Er lachte. »Wir fahren Taxi. Wohin wünschen Madame kutschiert zu werden?«
    »Strandbad Wannsee«, sagte sie.
    »Badezeug dabei?«
    »Immer.«
    Gitschiner Straße, Mehringdamm, Tempelhofer Damm, die Stadtautobahn. Sie saß auf der Rückbank, in der Mitte, nach vorn gebeugt und beobachtete den Verkehr. »Vielleicht können Sie sich ein bisschen beeilen. Außerdem glaube ich nicht, dass Sie den kürzesten Weg fahren. Sie wollen mich wohl betrügen?«
    »Niemals, Madame. Sie würden es doch merken.«
    »Sie glauben offenbar, Sie seien ein Oberschlauer, was?«
    »Das würde ich nie denken. Wissen Sie, ich komme vom Lande, bin eher einfältig.«
    Er fuhr auf die Avus.
    »Einfältig gewiss, aber bauernschlau. Raffiniert, und wenn es nicht klappt, brutal.«
    »Da haben Sie natürlich recht, Madame.«
    »Aber ich werde mich wehren.« Sie gackerte. »Mach’s Radio an!«
    »Sie sind der Fahrgast«, sagte er.
    » Radio 1 «, sagte sie.
    Er schaltete das Radio ein. Die Nachrichten: Europa pleite, Sprengstoffanschläge im Irak, Zoff bei den Grünen. Musik. Dann berichtete ein Sprecher, dass der Mordfall auf der Admiralbrücke offenbar aufgeklärt sei. Die Polizei habe den Täter gestellt, der bei einem Schusswechsel schwer verletzt worden sei. Der Tatverdächtige stamme vermutlich aus dem Milieu einer rumänischen Drogenbande.
    Matti fühlte ungeheure Erleichterung. Es war vorbei. Sie hatten den Kerl erwischt. Das normale Leben konnte zurückkehren. Und vielleicht würde Dornröschen doch nicht ausziehen, und sie könnten wieder so leben wie all die Jahre, mit Robbi, Mau-Mau, Demos und Veranstaltungen, bei denen es zur Sache ging. Er lachte. Was für ein Tag! Am Morgen stieg Lara ein, dann erwischten sie Rosis Mörder. Einfach so. Er schaltete das Radio ein, und die Meldung kam wie bestellt.
    »Was ist?«
    »Sie haben den Mörder, wie es aussieht.«
    »Spitze«, sagte sie. »Ein Grund mehr, baden zu gehen.«
    Als sie am Strandbadweg auf dem Parkplatz vor dem Bad anhielten, zog sie ihn zart am Ohr und stieg aus. Das Eingangsgebäude: unten Klinker, oben beigefarben verputzt.
    Ihr Badezeug bestand aus ihrem Slip. Sie zogen sich aus. Als sie seinen Blick bemerkte, grinste sie, und er war froh, dass er Boxershorts trug.
    Sie tippte auf eine Rippe. »Rot, geschwollen … ach, da auch.« Lara streichelte seine Schulter. »Bist ein Schläger, dacht ich’s mir doch.«
    »Im Gegenteil.« Sie wurde blass, als sie hörte, wovon es stammte.
    »Und ihr könnt nichts gegen die machen?«
    »Wenn wir die fragen, warum sie uns haben verprügeln lassen, die Herren Spiel und Rademacher, das würde nichts bringen. Die haben ja nicht mal ein Geheimnis daraus gemacht …«
    Sie

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