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Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim

Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim

Titel: Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Ditfurth
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immer.«
    »Drittens«, sagte Dornröschen nachdenklich. »Drittens: Georg will was aufziehen. So eine Art RAF , neue Generation.«
    »Ach, du lieber Himmel«, sagte Matti. »Die haben doch kapituliert.«
    »Vielleicht nicht alle«, erwiderte Dornröschen. »Wär das nicht die richtige Zeit heute? Durch Anschläge die Leute aufrütteln gegen die Abzockerei der Banken, gegen Millionen-Boni für Versager, gegen die Ausplünderung der Armen, um den Kapitalismus zu retten, nachdem der sich selbst in Grund und Boden gewirtschaftet hat?«
    »Oho, die Genossin schlägt aber starke Töne an«, sagte Matti.
    »Na ja, damals haben RAF , 2. Juni, RZ und Co. so was von danebengelegen, als sie den drohenden Faschismus mit Bomben verhindern wollten. Vielleicht glauben ja ein paar, dass die alten Rezepte heute gerade die richtigen sind?«
    »Wenn Georg umgebracht wurde, weil er etwas verraten wollte, warum haben die dann Anja nicht auch getötet? Sollten sie glauben, sie wisse nun, was Georg wusste? Sonst hätte der Typ Anja nicht überfallen.« Twiggys Finger klopften einen Rhythmus auf den Tisch.
    »Stimmt«, sagte Matti. »Das bedeutet, dass Anja in Lebensgefahr ist.«
    Anjas Augen weiteten sich, aber sie sagte kein Wort.
    Dornröschen schüttelte den Kopf. »Warum hat er sie nicht in der Mittenwalder Straße umgebracht? Er hat sie gewarnt: Halt dich raus, hat er gesagt. Stimmt doch, oder?«
    Anja nickte.
    »Aber geschossen hat er«, sagte Matti.
    »Ohne sie umbringen zu wollen, sonst hätte er sich die Warnung schenken können«, warf Twiggy ein.
    »Du hast den Kerl genau verstanden?«, fragte Matti.
    Anja nickte. »Er hat’s wiederholt.«
    »Keine Andeutung, aus was du dich raushalten sollst?«
    »Nein.«
    »Raushalten klingt nicht nach auspacken«, sagte Dornröschen. »Raushalten klingt nach einer Aktion. Wenn Georg sich hätte stellen wollen, dann hätte der Typ doch fordern müssen, dass Anja nichts verrät, wenn sie weiß, was Georg den Bullen stecken wollte.«
    »Jetzt wird’s germanistisch«, sagte Matti. Die Erinnerung an sein Studium keimte auf. Keine gute Erinnerung. Weg damit. »Raushalten kann doch auch heißen: Lass uns in Ruhe. Wir klären Dinge, die dich nichts angehen.«
    Dann tauchte Schmelzer auf, im Schlepptau den Jungbullen. Twiggy ließ sie in die Wohnung. Sie standen in der Küchentür, der Jungbulle hatte einen Notizblock gezückt und schrieb mit, was Anja sagte.
    »Und Sie sind sicher, dass der Typ Sie nicht vergewaltigen wollte?«, fragte Schmelzer. Matti hörte heraus, dass der Hauptkommissar daran eher nicht glaubte.
    »Nein, er hat mich geschlagen und angeschossen. Und gewarnt. Wie oft soll ich das noch erzählen?« Sie klang weinerlich.
    Robbi sprang von ihrem Schoß, musterte verächtlich die Bullen und marschierte mit gestrecktem Schwanz in Twiggys Zimmer.
    »Aber Sie haben mit Westreich nicht gesprochen?«
    »Am Handy. Er hat mir gesagt, wo ich ihn treffen kann. Und als wir uns im Park getroffen haben, klingelte nach der Begrüßung gleich sein Handy.«
    Schmelzer und der Jungbulle tauschten Blicke aus. Schmelzer hob und senkte die Augenbrauen. »Die Nachbarn haben wir schon befragt. Ein paar Zeugen haben den Schuss gehört. Aber als sie auf die Straße guckten, war der Täter schon weg.«
    »Die werden sich nicht gleich getraut haben«, sagte Matti.
    »Natürlich«, sagte Schmelzer. »Wenn auf der Straße geschossen wird, haben die meisten Menschen Angst, getroffen zu werden.« Er überlegte. »Die Hinweise, die wir haben, sind so dürftig, dass wir kaum etwas unternehmen können.«
    »Eine verschwundene Leiche und ein Überfall scheinen nicht auszureichen, um den Polizeiapparat in Bewegung zu bringen?«, fragte Twiggy.
    »Rechtlich gesehen, sind das nur Behauptungen, die Ihre Freundin …« Er stockte, dann wandte er sich an Anja: »In welchem Verhältnis stehen Sie zu der Dame und den Herrn?«
    »Das ist meine Sache«, sagte Anja. »Freunde«, folgte mit besänftigendem Ton.
    »Woher kennen Sie diese … WG ?« Tatsächlich schaltete sich der Jungbulle ein.
    »Ich lasse mich schon ein paar Monate von Matti ficken«, sagte Anja.
    Der Jungbulle lief rot an.
    Matti lachte los, dann auch Twiggy und Dornröschen.
    »Sie wollten es wissen, jetzt wissen Sie es«, sagte Matti. Er blickte Anja an, die grinste zurück.
    »Sie wollen, dass wir diesen … Fall, nennen wir es mal so, lösen, lassen uns aber im Regen stehen.« Schmelzer drehte sich um.
    »Werter Herr Hauptkommissar, Sie sind doch nur

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