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Maurice, der Kater

Maurice, der Kater

Titel: Maurice, der Kater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Leute mussten draußen bleiben und versuchten, über die Köpfe der Leute vor ihnen zu spähen, um zu sehen, was geschah.
    Der Stadtrat saß dicht beisammen am einen Ende des langen Tisches. Am anderen Ende hockten zehn oder mehr der ranghohen Ratten. Und die Mitte beanspruchte Maurice. Er war plötzlich da, vom Boden hochgesprungen.
    Krickelich, der Uhrmacher, starrte die anderen Stadträte an. »Wir sprechen mit Ratten!«, stieß er hervor, bemüht, das Stimmengewirr zu übertönen. »Wir werden zum Gespött der Leute, wenn das bekannt wird! ›Die Stadt, die mit ihren Ratten spricht.‹ Könnt ihr euch das vorstellen?«
    »Ratten sind nicht dazu da, um mit ihnen zu reden«, sagte Raufmann, der Stiefelmacher, und stieß den Bürgermeister mit dem Zeigefinger an. »Ein vernünftiger Bürgermeister würde die Rattenfänger holen!«
    »Meine Tochter hat darauf hingewiesen, dass sie in einem Keller eingesperrt sind«, erwiderte der Bürgermeister und blickte auf den Zeigefinger.
    »Von sprechenden Ratten eingesperrt?«, fragte Raufmann. »Von meiner Tochter«, sagte der Bürgermeister ruhig. »Nimm den Finger weg, Herr Raufmann. Meine Tochter hat die Wächter nach unten geführt und erhebt sehr schwere Vorwürfe, Herr Raufmann. Sie sagt, dass es unter dem Rattenfängerschuppen jede Menge Lebensmittel gibt. Sie sagt, die Rattenfänger hätten sie gestohlen und an Flusshändler verkauft. Der oberste Rattenfänger ist dein Schwager, nicht wahr, Herr Raufmann? Du warst sehr versessen darauf, dass er den Auftrag bekam, wenn ich mich recht entsinne.«
Draußen wurde es unruhig. Feldwebel Doppelpunkt bahnte sich einen Weg durch die Menge, grinste breit und legte eine große Wurst auf den Tisch.
»Bei einer Wurst kann man kaum von Stehlen sprechen«, sagte Raufmann.
Noch mehr Unruhe folgte, und die Menge wich beiseite. Zum Vorschein kam etwas, das sich streng genommen als ein sehr langsamer Korporal Knopf erwies. Allerdings konnte er erst identifiziert werden, als man ihm drei Taschen Kork, acht Wurstschnüre, ein Fass Rote Beete und fünfzehn Kohlköpfe abgenommen hatte.
Feldwebel Doppelpunkt salutierte zackig, während hinter ihm leise Flüche erklangen und Kohlköpfe zu Boden fielen. »Bitte um Erlaubnis, sechs Männer auswählen zu dürfen, um den restlichen Kram nach oben zu bringen, Herr!«, sagte er und strahlte.
»Wo sind die Rattenfänger?«, fragte der Bürgermeister.
»In großen… Schwierigkeiten, Herr«, erwiderte der Feldwebel. »Ich habe sie gefragt, ob sie den Keller verlassen wollten, aber sie meinten, sie möchten dort noch etwas bleiben, herzlichen Dank, allerdings hätten sie nichts gegen ein wenig Wasser und saubere Hosen einzuwenden.«
»Mehr haben sie nicht gesagt?«
Feldwebel Doppelpunkt holte sein Notizbuch hervor. »Nun, Herr, sie sagten eine ganze Menge. Und sie schluchzten. Sie meinten, sie würden alles gestehen, wenn sie saubere Hosen bekämen. Und dann fanden wir noch dies.«
Ein anderer Wächter kam mit einer kleinen, aber recht schweren Truhe herein und setzte sie auf dem Tisch ab. »Wir sind Hinweisen einer Ratte nachgegangen und haben unter einer Diele nachgesehen, Herr. Ich schätze, es befinden sich mehr als zweihundert Dollar in dieser Truhe. Unrechtmäßig erworbenes Vermögen, Herr.«
»Du hast Hinweise von einer Ratte bekommen?«
Der Feldwebel zog Sardinen aus seiner Tasche. Die Ratte verzehrte einen Keks, hob aber höflich den Hut.
»Ist das nicht ein wenig… unhygienisch?«, fragte der Bürgermeister.
»Nein, Chef, er hat sich die Hände gewaschen«, erwiderte Sardinen.
»Ich habe den Feldwebel gefragt!«
»Nein, Herr. Ein netter kleiner Bursche, Herr. Sehr sauber. Erinnert mich an den Hamster, den ich als Kind hatte, Herr.«
»Nun, danke, Feldwebel, gute Arbeit, bitte geh und…«
»Er hieß Horaz«, fügte Doppelpunkt hinzu.
»Danke, Feldwebel, und jetzt…«
»Es tut gut, wieder kleine Wangen zu sehen, die sich beim Fressen aufblähen, Herr.«
» Danke, Feldwebel!«
Als Doppelpunkt gegangen war, wandte sich der Bürgermeister an Herrn Raufmann. Der Mann hatte wenigstens den Anstand, verlegen zu wirken.
»Ich kenne ihn kaum«, sagte er. »Er ist nur jemand, der meine Schwester geheiratet hat! Ich sehe ihn nur selten!«
»Ich verstehe«, erwiderte der Bürgermeister. »Und ich beabsichtige nicht, den Feldwebel zu beauftragen, in deiner Speisekammer nachzusehen.« Er lächelte dünn und schniefte leise. »Noch nicht. Und nun… Wo waren wir stehen geblieben?«
»Ich wollte euch eine

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