Maximum Warp. Der Guide durch die Star-Trek-Romanwelten: Von Nemesis zu Typhon Pact! (German Edition)
entdeckt man eben Dinge, die optimiert werden können. Und man kann die dritte Warp-Gondel wegretuschieren ...
Selbstverständlich. Hattest du eigentlich schon vor deiner Arbeit an Cross Cults Romanschiene einen Bezug zu
Star Trek
, vielleicht sogar eine Lieblingsserie oder einen Lieblingsfilm?
Ich bin mit der Erstausstrahlung der TOS im ZDF groß geworden, die klassische Serie ist also eine prägende Kindheitserinnerung bei mir. Das ist noch immer meine Lieblingsserie. Die anderen Serien habe ich nicht mehr so verfolgt. Dann kam
Star Wars
und als visueller Mensch hab ich stets bedauert, dass die
Star Trek
-Filme beim Look und den Effekten da immer nicht richtig mithalten konnten. Jetzt nach Episode I-III und den neuen
Star Trek
-Filmen hat sich das Blatt gewendet: Abrams’
Star Trek
sieht jetzt super aus, ist auch noch cool wie TOS und ist so einer meiner Lieblingsfilme des Franchise.
Wer ist eigentlich Martin Frei? Wie kamst du zu diesem Beruf? Kannst du uns deinen beruflichen Werdegang skizzieren?
Mit einer Ausbildung zum Graphikdesigner fing alles an. Nein, nicht wirklich; gezeichnet habe ich nämlich schon immer, irgendwann in der Schulzeit auch Comics, ich war schon immer großer Comicfan. Parallel zu meiner Ausbildung habe ich dann meine Geschichten in Fanzines veröffentlichen lassen. Aus einem dieser Comics ist dann mein erstes Comic-Album (Radiopolis, ein Science-Fiction-Comic beim All-Verlag) entstanden. Seitdem arbeite ich als Illustrator mit Schwerpunkt Comic. Das beinhaltet neben meinen eigenen Comics in diversen Verlagen wie Ehapa, Carlsen oder Panini auch Einzelillustrationen oder auch Werbecomics. Zu Anfang habe ich da in einem realistischen Zeichenstil gearbeitet, später zeichnete ich dann aber auch Funnies. Koloriert habe ich diese seit ca. fünfzehn Jahren schon am Rechner, die digitale Malerei betreibe ich aber jetzt erst seit Kurzem. Eigentlich gehören die Cross-Cult-Cover zu meinen ersten digital paintings.
Gibt es vielleicht ein
Star Trek
-Cover, das dir persönlich besonders gut gefällt?
Unter den von mir gestalteten Covern? Einheit aus der Serie
Deep Space Nine
, wegen der ungewöhnlichen Komposition aus Planet und Föderationsemblem. Sehr schön geworden sind auch die Cover der ersten beiden bei Cross Cult erscheinenden
Voyager
-Romane, die zusammen ein Diptychon ergeben. Gut gefällt mir auch Requiem aus der
New Frontier-Reihe. New Frontier
ist ja nur in Buchform da, d. h. es gibt keine Fernsehserie, an deren Bildvorlagen ich mich halten muss bzw. kann. So mussten wir hier kreativ sein und z. B. Charakteren, die nur im Roman auftauchen, ihr Aussehen geben. Beim Captain der
Excalibur
, Calhoun, haben wir extra für die deutsche Ausgabe ein Fotoshooting gemacht. Ähnlich war’s bei Soleta und Katerina Müller. Aber die Aliens in der
New Frontier
-Besatzung sind meine Aufgabe und bedeuten Arbeit, sind aber auch eine gute Herausforderung. Wie z. B. der genetisch veränderte Mugato Ensign Janos oder Lieutenant Shiboline M’Ress. Die beiden Charaktere entstanden komplett an meinem Rechner.
Was machst du außerhalb von
Star Trek
? Wo können wir deine Arbeiten noch bewundern?
Kürzlich kam bei Panini Comics Lanternjack heraus, mein Comic über die Entstehung der Kürbislaterne zu Halloween. Eine Graphic Novel, die mit Elementen der irischen Mythologie spielt. Text und Zeichnung stammen hierbei von mir, wie so oft. Der Band wurde bereits 2012 mit dem zweiten Platz beim spanischen ist Costa Brava Comic Award ausgezeichnet.
Und vielen dürften meine Arbeiten für das Satiremagazin MAD bekannt sein. Hier gestalte ich seit Längerem regelmäßig den Promi Newsflash und andere Beiträge. Im MAD-Stil habe ich ja dann auch den
Star Wars
-und
Star Trek
-Ratgeber
Sorge dich nicht, beame!
illustriert, den Andrea Bottlinger und du bei Cross Cult veröffentlicht haben 1 .
Zu meinen wichtigsten Comic-Alben gehört die dreibändige Science-Fiction-Saga Gregor Ka (comicplus+), ein in einem totalitären Deutschland der nahen Zukunft spielender kafkaesker Mysterythriller. Die Superheldenparodie Superbabe (Carlsen Comics) war mein erstes umfangreiches Funnyprojekt. Dann sollte man unbedingt noch meinen Fantasycomic Asanghia bei Epsilon erwähnen. In letzter Zeit habe ich auch eine Krimiserie bei Gringo-comics veröffentlicht, hier gibt’s inzwischen drei Bände (Kommissar Eisele).
Und für den VfB Stuttgart gestalte ich zu jedem VfB-Heimspiel einen Comicstrip mit dem VfB-Maskottchen Fritzle, einem
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