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Maximum Warp. Der Guide durch die Star-Trek-Romanwelten: Von Nemesis zu Typhon Pact! (German Edition)

Maximum Warp. Der Guide durch die Star-Trek-Romanwelten: Von Nemesis zu Typhon Pact! (German Edition)

Titel: Maximum Warp. Der Guide durch die Star-Trek-Romanwelten: Von Nemesis zu Typhon Pact! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Humberg , Jörn Podehl , Anika Klüver
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Verhältnis zur Föderation oder den Klingonen. Doch sie verstanden ihre eigenen Konflikte zu lösen oder wenigstens auszuklammern. So tobte beispielsweise bis vor Kurzem ein ausgedehnter Handelskrieg zwischen Gorn und Tzenkethi, der nach kurzen Unterbrechungen immer wieder aufflammte (vgl. Roman
Die Gesetze der Föderation
). Das langanhaltende Misstrauen der Romulaner gegenüber den Breen ist nahezu legendär und fand sogar den Weg in ein Sprichwort der vulkanischen Abkömmlinge (»Wende einem Breen nie den Rücken zu«; vgl. DS9 5×15:
Im Lichte des Infernos
). Im Fall der Tholianer muss angemerkt werden, dass kaum ein Volk territorialer agiert als sie und es die Einmischung in eigene Belange in höchstem Maße als Provokation empfindet (vgl. u. a.
Enterprise
2×16:
Die Zukunft
; 4×18/19:
Die dunkle Seite des Spiegels
; Roman
Vanguard: Der Vorbote
). Nichtsdestotrotz gelang es in Anbetracht der neuen Großwetterlage nach der Borginvasion in Rekordtempo, bestehende Streitigkeiten zu lösen und Mentalitäten abzuändern.
    Anlass zu Spekulationen gibt deshalb besonders die Frage, welche Macht des späteren Typhon-Paktes ursprünglich die Initiative übernahm, federführend zu Koalitionsgesprächen einlud und die notwendige Überzeugungsarbeit leistete, aus der die Paktgründung erwuchs. Hier deutet vieles darauf, dass die Achse zwischen Sternenimperium und Tholianern ausschlaggebend war. Man merkte Praetor Tal’Aura frühzeitig an, dass sie die Schwächung ihres Reichs vor der Föderation nur äußerst schwer ertrug (vgl. u. a. Roman
Tod im Winter; Titan: Eine neue Ära; Typhon Pact III: Bestien
). Als das Verhältnis zwischen Tholianern und Föderation auf einem neuen Tiefpunkt ankam, gelang es Tal’Aura, die Tholianer so nervös zu machen, dass sie einem gemeinsamen Vorgehen gegen die VFP zustimmten. Über die Tholianer, die über traditionell gute Kontakte zum Söldnervolk der Breen verfügten, fand der neue Bund sogar ein weiteres Mitglied (vgl. Roman
Gewöhnliche Sterbliche
).

    Es dürfte Tal’Aura deutlich leichter gefallen sein, die Kinshaya für den Pakt zu gewinnen: Indem das Sternenimperium sie mit diversen technologischen Mitteln aufrüstete, versetzte es die Kinshaya in die Lage, gegen die Klingonen vorzugehen (vgl. Roman
Einzelschicksale
). Für die Gorn und Tzenkethi hing die Entscheidung, dem Pakt beizutreten, wahrscheinlich an der Frage, inwieweit sie ihr eigenes machtpolitisches Potenzial besser ausspielen konnten. Denn dank der Allianz bildeten die sechs verbündeten Territorien nun einen nahezu geschlossenen Ring um die Föderation. Damit wurden sie für den Pakt wichtig und hinderten zugleich ihren Hauptkontrahenten an einer weiteren Ausdehnung.
    Die tholianische Botschafterin drückte dies Bacco gegenüber folgendermaßen aus: »Die Alternative bestand darin, von einer schwer bewaffneten feindlichen Macht umgeben zu sein. Durch den Beitritt zum Typhon-Pakt sorgen wir stattdessen dafür, dass
Sie
und Ihre
Föderation
diejenigen sind, die von einer schwer bewaffneten feindlichen Macht umgeben sein werden.«
ZUSTAND DES PAKTES
    Eines steht fest: Der Typhon-Pakt ist äußerst heterogen. Das heißt, er vereint sehr unterschiedliche und widersprüchliche Völker. Mit den Romulanern, Breen und Tholianern sind verschlossene und taktierende Spezies ebenso involviert wie zuweilen raue und brutale, denkt man an die eher heißblütigen Gorn, die autokratisch geführten Tzenkethi oder die nahezu religiös-fundamentalistischen Kinshaya.
    Auf den ersten Blick scheint ihre einzige Gemeinsamkeit in der Ablehnung der Föderation und einer Reihe von machtpolitischen Ambitionen zu bestehen. Doch wer die Binnenstruktur des Paktes tiefer analysiert, wird schnell zur Einsicht gelangen, dass dieses Bündnis erstaunlich fest ist und frühzeitig auf eine Verwebung der einzelnen Territorien setzt. Das Banalste, was der bereits erwähnte Sonek Pran bei seinen Ermittlungen herausfand, ist hierbei, dass der Pakt von vorneherein eine Verschmelzung seiner ökonomischen Systeme in sich angelegt hat. Zu diesem Zweck gaben sich die sechs Völker sogar eine gemeinschaftliche neue Währung (vgl. Roman
Einzelschicksale
).
    Wie aber arbeiten die Völker auf politischer Ebene zusammen? Wie werden Entscheidungen getroffen? Zwar liegen entsprechende Informationen noch kaum vor, doch zeigen sich bereits Unterschiede zur frühen Föderation. Diese hatte von vorneherein einen Rat als Gremium von Gleichen unter Gleichen; er bildete die

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