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Maximum Warp. Der Guide durch die Star-Trek-Romanwelten: Von Nemesis zu Typhon Pact! (German Edition)

Maximum Warp. Der Guide durch die Star-Trek-Romanwelten: Von Nemesis zu Typhon Pact! (German Edition)

Titel: Maximum Warp. Der Guide durch die Star-Trek-Romanwelten: Von Nemesis zu Typhon Pact! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Humberg , Jörn Podehl , Anika Klüver
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strandet und dort um die Errichtung eines neuen Kollektivs beruht ist. Wieder wird eine Königin benötigt. Picard und die
Enterprise-E
können diese in einer Anstrengung zur Strecke bringen und die Borg an Bord des Kubus somit in einen Ruhezustand versetzen. Später lösen diese mutierten Drohnen mithilfe eines Tricks das »Royalprotokoll« aus und schaffen es, eine neue Königin zu generieren. Es scheint also: Jeder eigene Schwarm braucht seine eigene Königin.
    Inwiefern ein Schwarm wiederum Einfluss auf die Verhaltensweisen der Borgkönigin hat, wäre eine weitere reizvolle Frage. In
Widerstand
dürfen wir auf dem abgeschnittenen Kubus eine Königin besichtigen, deren Wortwahl zumindest untypisch scheint. Sie spricht von »Vergewaltigung« und »Spaß«, hat beinahe einen kaustischen und bösartigen Charakter.
MACHEN DIE BORG NUR EVOLUTION ODER UNTERLIEGEN SIE IHR AUCH?
    Der isolierte Kubus, von dem soeben die Rede war, demonstriert, dass vom Kollektiv getrennte Drohnen nicht immer auf ihre ursprüngliche Identität zurückfallen. Denn das Hive ist nach wie vor innerhalb der Kubusgemeinschaft aktiv, aber anders als bei Hughs Borggruppe in TNG gibt es im den neuen Romanen keine Auflösung oder Zerstreuung des Kollektivgeistes. Vielmehr verändert sich, wie
Widerstand
und später
Heldentod
zeigen, das Hive in dieser Einheit.
    Indem die Borg darauf angewiesen sind, ein neues Kollektiv mit einer neuen Königin aufzubauen, kommt es zu einer Veränderung in ihrer Entwicklung, zu einer Mutation ihrer virtuellen Identität, die sie nicht selbst bestimmen. In der Folge versetzt sie diese Verwandlung in die Lage, neue Strategien zu entwickeln (auslöschen statt assimilieren) und ihren Kubus zu einer Waffe zu verwandeln, die die bisherige Assimilationstechnik weiter perfektioniert – zu einem sprichwörtlichen Absorbtionsmechanismus, mit dessen Hilfe der Würfel wachsen kann wie ein organisches Wesen. Insofern hat es den Anschein, als würden selbst die Borg von den unsichtbaren Gesetzen der Evolution mitbestimmt.
WIE PRIVAT IST EINE DROHNE?
    Hier gibt es ausnahmsweise eine so gut wie völlige Redundanz der Informationen aus der Literatur mit TV und Film. Es herrscht Einigkeit darüber, dass die Individualität einer Drohne innerhalb des Hive unterdrückt, aber nicht ausgelöscht wird. Schon TNG machte da klare Vorgaben, und
Voyager
ging diesen Weg weiter.
    Mehr oder minder wegweisend für die
Star Trek
-Literatur war – noch vor Erscheinen der TNG-Episode um Hugh – Peter Davids Roman
Vendetta
, der bereits mit Motiven der Rückentwicklung eines Borg zu einem Individuum spielte und gewissermaßen vorwegnahm, was wir später in vielen Variationen, vor allem aber bei Seven of Nine sehen konnten. Hier wurde auch betont: Je länger man im Kollektiv ist, desto schwerer ist eine Rückkehr in die Individualität und umso größer das Bedürfnis nach dem Hive.
    Zwischen TNG und
Voyager
veränderte sich etwas. Der Zwangscharakter des Hive wurde zu einer Art freiwilligem Kollektivverbund umgedeutet. So entstand auch die Frage, inwieweit Drohnen Rückzugsorte haben, um dort ihre unterdrückte Individualität auszuleben.
Unimatrix Zero
war ein erster Schritt in diese Richtung. Obwohl die Borg in TNGs
Widerstand
und
Heldentod
beinahe emotionale Anwandlungen haben – man denke nur an das Motiv der Rachsucht –, wurde das Thema eines virtuellen Kompensationsraums, eines Ausstiegsmodus, bislang nicht in der Literatur aufgegriffen. Daher ist nicht klar, wie viel Spielraum der einzelnen Drohne für ein mögliches Doppelleben gegeben ist.
WOHER KOMMEN DIE BORG?
    Es ist vermutlich
die
Frage aller Fragen. Hitzige Debatten ranken sich seit Längerem um den Ursprung der Cyborgs. Zweifellos ist die Geburtsstunde des Kollektivs einer der Wendepunkte in der Geschichte der Milchstraße. Aber wann und wie vollzog er sich? Während
Star Trek
das Thema in TV und Kino bislang gekonnt umschifft hat, wurde in literarischen Welten bereits nach Antworten gesucht. In den Romanen früherer Jahrzehnte existieren verschiedene Theorien zur Entstehung der Borg parallel nebeneinander.
    Die TNG-Kurzgeschichte
The Forgotten Light
entwirft ein Szenario, wonach die Borg auf einem Planeten namens Havarrnus im Alpha- oder Beta-Quadranten kreiert wurden. Die technologisch weit fortgeschrittenen Bewohner der Kolonie wurden von einer viralen Seuche befallen und sahen sich genötigt, die Schäden an ihren Körpern durch kybernetische Komponenten auszugleichen. Später

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