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Maximum Warp. Der Guide durch die Star-Trek-Romanwelten: Von Nemesis zu Typhon Pact! (German Edition)

Maximum Warp. Der Guide durch die Star-Trek-Romanwelten: Von Nemesis zu Typhon Pact! (German Edition)

Titel: Maximum Warp. Der Guide durch die Star-Trek-Romanwelten: Von Nemesis zu Typhon Pact! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Humberg , Jörn Podehl , Anika Klüver
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ihrem ersten Auftauchen in
Star Trek
hat sich das äußere und innere Auftreten der Borg gründlich verändert – nicht nur in den Romanfortschreibungen. Immer mehr wurden sie bereits in Hollywood zu den reinen Antagonisten umgestaltet, was beim Publikum nicht selten gut ankam. Doch im Laufe der Jahre verweilte die Handlung auch auf einigen Einzelschicksalen innerhalb des Kollektivs. Die »Ent-Borgifizierung« von ehemaligen Drohnen wie Locutus, dem späteren Hugh oder Seven of Nine führt das Anti-
Trek
-Konzept, das in den Borg zur Umsetzung kam, wieder zurück in heimische Gewässer: Erst durch die Verständigung mit dem vermeintlichen Gegner kann eine gemeinsame Basis geschaffen werden. Doch was wird aus diesen kollektiv-losen Wesen?
    Seven of Nine, vermutlich die bekannteste Ex-Drohne, ist aufgrund jahrelanger Serienpräsenz wohl die am besten herausgearbeitete Figur dieser Klassifizierung. Geboren wurde sie als Anika Hansen, später von den Borg assimiliert. Als die
U.S.S. Voyager
sie im Delta-Quadranten findet und wieder ent-drohnt, ist eine Rückkehr in alte Existenzweisen für sie dennoch nicht möglich. Optisch wie charakterlich bleibt das borgische auch nach ihrer Zeit im Kollektiv stets präsent. Für Hugh, den von der
U.S.S. Enterprise-D
geretteten Borg, steht ein ähnliches Schicksal bereit. Zwar wird er nach seinem ersten Serienauftritt als neues Individuum in die weite Welt entlassen, doch bei seinem nächsten Auftritt hat sich die geschenkte Freiheit schon als Hinderniss erwiesen: Hugh hat sich der Armee des bösen Lore angeschlossen.
    Bleibt Locutus. Von den Borg einstmals als Sprachrohr entwickelt, erwies sich die Picard-Drohne als Tod bringende Waffe der Gegner in der Schlacht von Wolf 359. Zwar gelingt es der
Enterprise
, ihren Captain zu retten und wieder zu vermenschlichen, doch bleiben seelische Narben zurück, die auch der Zahn der Zeit nicht heilen kann.
Star Trek

Der erste Kontakt
zeigt etwa, dass Picard auch Jahre nach dieser traumatischen Ehrfahrung noch die Erinnerung mit sich herumtragen muss.
    Egal, wer und wie ent-assimiliert wurde, eins steht fest: Eine vollständige Rückkehr zu alten Gewohnheiten ist nach der vollzogenen Borgwerdung nicht mehr möglich. Die Föderation mag die Heimat sein, doch bleibt man in ihr ein Außenseiter, wenn auch nur im Kleinen.

5.4
DAS IST KEIN JIM BEAM... ÄH, KIRK
    Das Doppelgänger-Motiv in
Star Treks
Führungsetage
von Christian Humberg
    Das Konzept ist so alt wie das phantastische Genre selbst: Doppelgänger. Die Vorstellung von der Eins-zu-eins-Kopie eines Menschen hat die kreativen Geister der Szene schon von jeher zu begeistern vermocht und als Inspiration für unzählige Werke gedient. Trotz der immer gleich bleibenden Grundidee lassen sich durchaus Variationen zwischen den einzelnen Umsetzungen erkennen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass dieses lieb gewonnene Klischee der Phantastik auch vor genrebezogenen Fernsehserien nicht Halt gemacht hat. So findet sich kaum eine Serie, die ohne mindestens eine Episode auskommt, in der ein Hauptdarsteller in zweifacher Ausfertigung auftaucht, wenn nicht sogar noch häufiger. Auch
Star Trek
bildet da – in TV und Buch – keine Ausnahme. Wo kommt dieser Trend her? Was sind seine Regeln? Und wie lässt er sich in
Star Trek
eingliedern, insbesondere in Hinsicht auf die Captains dieser Serien?
EVERYDAY I FIGHT A WAR AGAINST THE MIRROR
    Erkenne dich selbst. Dieser philosophische Grundgedanke stellt, neutral betrachtet, einen lobenswerten Denk- und Handlungsansatz dar. In der Phantastik kann er aber schnell zur Katastrophe führen. Denn für die Helden aus diesen Bereichen bleibt es meist nicht bei der rein philosophischen Behandlung der Thematik. Zu viele
mad scientists
, zu viele Raumphänomene, zu viele Paralleluniversen existieren »da draußen«, als dass sich die Protagonisten entsprechender Geschichten lange mit der bloßen Theorie aufhalten könnten. Sie erkennen sich selbst durchaus. Doch geschieht dies meist erst, wenn das Objekt des Erkennens auf sie zu gehechtet kommt, nicht selten mit einer Waffe in der Hand und diesem unmissverständlichen Glitzern der Entschlossenheit in den Augen ...
    Dabei fängt es doch meist ganz harmlos an. Hier ein kleiner Zaubertrank, den man einfach mal an sich selbst ausprobiert – es wird schon nichts passieren –, da ein Androide, dem man selbstverliebt und in völliger Ignoranz der psychologischen Bedeutung das eigene Aussehen verleiht, dann vielleicht

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