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Maxwell 01 - Nur du kannst die Menschheit retten

Maxwell 01 - Nur du kannst die Menschheit retten

Titel: Maxwell 01 - Nur du kannst die Menschheit retten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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diesen Sachen immer am besten aus.
    »Und ich habe gerade ausgerechnet«, sagte Yo-less, »daß wir, wenn wir die Verpackungsdeckel von jeder Packung einschicken, sechstausend Topfsets und zwanzigtausend Alben mit Fußballaufklebern kriegen, klar? Außerdem haben wir siebenundfünfzigtausendmal die Chance, einen eleganten, fünftürigen Ford Sierra zu gewinnen.«
     
    Die drei Tanker rumpelten schwerfällig der entfernten Flotte entgegen. Johnnys Raumjäger konnte die Tanker leicht abhängen, also flog er in großen Kreisen um sie herum und beobachtete den Radarschirm.
    Hin und wieder hörte er über die Funkanlage ein Klicken und Knistern aus Wobblers Tanker. Er versuchte wahrscheinlich gerade, den Bordcomputer auseinanderzunehmen, für den Fall, daß er dabei auf irgendwelche technischen Neuheiten stieß, an die sich Johnny vielleicht erinnern würde, wenn er aufwachte.
    Schiffe erschienen auf dem Radarschirm. Da war der große Punkt der Flotte. Am Rand des Schirms waren die grünen Punkte der anderen Spieler zu erkennen.
    Dann kam ihm etwas in den Sinn.
    »Yo-less?«
    »Ja?«
    »Haben diese Dinger irgendein Waffensystem?«
    »Äh… wie soll das denn aussehen?«
    »Da müßte ein roter Knopf auf dem Joystick sein.«
    »Bei mir ist da keiner.«
    »Wie sieht’s bei euch aus, Wobbler? Bigmac?«
    »Nichts.«
    »Welcher ist der Joystick?« fragte Bigmac.
    »Das Ding, mit dem du steuerst.«
    »Genau. Wisch den Senf weg und guck mal richtig hin«, sagte Yo-less.
    »Nichts«, sagte Bigmac.
    Unbewaffnet, dachte Johnny. Und langsam. Ein Raketentreffer, und Wobbler sitzt mitten im größten Käse des Universums. Was passiert mit den Leuten in meinem Traum?
    Warum muß immer alles schiefgehen?
    »Ich flieg schon mal vor«, sagte er und drückte auf den Schubknopf. Drei andere Spieler griffen die ScreeWee-Flotte an. Bald waren es nur noch zwei. Johnny hatte den einen die ganze Zeit im Visier gehabt und umflog jetzt den Rauchring der Explosion, um sich den nächsten Angreifer zu schnappen. Er war so schnell, daß er nur in geringem Abstand hinter seiner eigenen Rakete herflog.
    Der Angreifer hatte es auf das Kontrollschiff abgesehen und achtete nicht auf seinen Radarschirm. Noch eine Explosion, die jetzt bereits hinter Johnny lag, während er nach dem dritten Spieler Ausschau hielt.
    Johnny merkte, daß er gar nicht darüber nachdachte. Seine Augen und Hände erledigten die Arbeit von ganz allein. Er beobachtete das Ganze von innen.
    Der dritte Spieler hatte die Tanker entdeckt. Er sah Johnnys Raumjäger, drehte um und schaffte es tatsächlich noch, ein paar Raketen abzufeuern.
    O nein. Johnnys Kopf brummte wie eine Maschine, während er Geschwindigkeit und Entfernung einschätzte…
    Er fühlte, wie das Schiff unter ihm ruckte, aber er hielt es ruhig, bis die Linien des Fadenkreuzes wieder zusammenliefen.
    Dann preßte er den Daumen nach unten, bis ihm ein Piepton anzeigte, daß es nichts mehr gab, was er noch abfeuern konnte.
    Nach einer Weile klärte sich der rote Nebel, und die Gedanken sickerten in seinen Kopf zurück. Sie bewegten sich langsam – wie Menschen, die in eine zerbombte Stadt zurückkehrten und auf der Suche nach den alten, vertrauten Dingen durch die Trümmer irrten.
    Er hatte einen metallischen Geschmack im Mund. Sein Ellbogen schmerzte – er mußte beim Wenden irgendwo angestoßen sein.
    Er dachte: Kein Wunder, daß wir Regeln aufstellen. Der Captain findet das merkwürdig, wir aber nicht. Wir wissen, wie wir wären, wenn wir keine Regeln hätten.
    Nahe dem Kommunikationsbildschirm leuchtete ein Licht auf. Er schaltete ihn ein.
    Das Gesicht des Captains tauchte auf.
    »Ah, Johnny. Was für eine wirkungsvolle Technik.«
    »Ja, aber ich mußte…«
    »Natürlich, ich weiß. Und ich sehe, du hast ein paar Freunde mitg
e
bracht.«
    »Du hast gesagt, daß ihr Nahrung braucht.«
    »Nötiger denn je. Der letzte Angriff war schlimm.«
    »Feuert ihr denn überhaupt nicht zurück?«
    »Nein. Wir haben kapituliert, falls ich dich noch mal daran erinnern darf. Abgesehen davon dürfen wir uns nicht aufhalten lassen.
Zumi
n
dest ein paar von uns werden schließlich die Grenze erreichen.«
    »Die Grenze?« sagte Johnny. »Ich dachte, ihr fliegt zu irgendeinem Planeten.«
    »Zuerst müssen wir über die Grenze. Hinter der Grenze sind wir in Sicherheit. Nicht mal du kannst uns dorthin folgen. Wenn wir käm
p
fen, sterben wir alle. Wenn wir fliehen, werden einige von uns überl
e
ben.«
    »Ich glaube nicht, daß Menschen

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