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Maxwell 01 - Nur du kannst die Menschheit retten

Maxwell 01 - Nur du kannst die Menschheit retten

Titel: Maxwell 01 - Nur du kannst die Menschheit retten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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mein Junge!« sagte Bigmac, während die Tanker abdrehten.
    Johnny konnte sie immer noch reden hören, während sich die drei Schiffe entfernten.
    »Das war ein Fo-pa, Bigmac. Johnny ist auf der Seite der Außerirdischen!«
    »Was? Du meinst, die sind auf unserer Seite?«
    »Nein, die sind auf ihrer eigenen Seite. Und Johnny ist auf ihrer.«
    »Auf welcher Seite sind wir dann?«
    »Wir sind auf seiner Seite.«
    »Alles klar. Äh, Yo-less?«
    »Was?«
    »Wer ist dann auf
unserer
Seite?«
    »Hä? Na, Johnny, nehm ich an.«
    »Gibt’s denn dann überhaupt jemanden auf der anderen Seite?«
    Die Schiffe waren nur noch Punkte auf dem Radar und verschwanden dann am Bildschirmrand.
    Wohin jetzt? Johnny hatte keine Ahnung.
    Mag sein, daß ich sie hergeträumt habe oder so was. Aber ich darf das nicht noch mal tun. Vielleicht sind sie nicht wirklich hier, aber ich will meine Freunde nicht sterben sehen. Ich will überhaupt niemanden sterben sehen.
    Zumindest bin
ich
auf meiner Seite.
    Er suchte den Himmel ab. Nach einer Weile sagte der Captain:
»
Du
verläßt uns nicht?«
    »Noch nicht.«
    »Bis du stirbst, meinst du.«
    Johnny zuckte die Achseln.
    »Das ist die einzige Möglichkeit, rauszukommen«, sagte er. »Kämpf, bis du stirbst. So ist das mit allen Spielen. Man kann nur hoffen, daß man jedesmal ein Stückchen weiterkommt.«
    Auf dem Radar tauchten keine weiteren Angreifer auf. Die Flotte sah so aus, als würde sie sich überhaupt nicht bewegen, aber in Wirklichkeit hatte sie in ganz schönes Tempo entwickelt. Mit jeder Sekunde entfernten sie sich weiter aus dem Computer-All. Und das bedeutete, daß mit jeder Sekunde immer weniger Spieler die Geduld oder Entschlossenheit hatten, nach ihnen zu suchen.
    Er ließ ein bißchen von der fürchterlich nahrhaften Suppe in einen Becher laufen.
    »Johnny?«
    »Ja?«
    »Ich glaube, ich habe dich neulich sehr verletzt, als ich meinte, die Menschen seien blutrünstig und gefährlich.«
    »Äh… ja, ein bißchen.«
    »Wenn das so ist… möchte ich sagen… daß ich dir dankbar bin.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Dankbar, daß du auf unserer Seite bist.«
    »Aber
ich
bin nicht blutrünstig.«
    »Dann muß vorhin wohl ein anderer dein Schiff geflogen haben, was?«
    »Nein. Es ist schwer, dir das zu erklären«, sagte Johnny. Vor allen Dingen müßte er erst mal in der Lage sein, es sich selbst zu erklären.
    »Soll ich ein weniger beunruhigendes Gesprächsthema wählen?«
    »Nicht nötig«, sagte Johnny. »Ich meine, du bist der Captain. Du hast bestimmt eine Menge zu tun.«
    »Oh, Raumschiffe fliegen von ganz alleine«,
sagte der Captain. »
Sie fliegen immer weiter, bis sie irgendwo gegenstoßen. Da gibt’s
nicht viel zu tun. Die Verwundeten versorgen und so. Aber ich habe selten die Möglichkeit, mich mit einem Menschen zu unterhalten. Also… was bedeutet sexistisch?«
    »Was?«
    »Ein Wort, das du vorhin benutzt hast.«
    »Oh,
das.
Das bedeutet lediglich, daß man Leute wie Leute behandeln soll und daß man nicht davon ausgehen darf, daß Mädchen nichts draufhaben. Wir haben in der Schule drüber gesprochen. Es gibt eine Menge Dinge, von denen Mädchen keine Ahnung haben, aber man muß so tun, als hätten sie’s, damit sie’s am Ende tatsächlich lernen. Das ist alles, wirklich.«
    »Angenommen, es gibt Dinge, von denen Jungs keine Ahnung h
a
ben?«
    »Oh, sicher. Aber das ist Weiberkram«, sagte Johnny. »Wie auch immer, manche Mädchen werden jedenfalls Ingenieure und so was, damit sie was Richtiges machen können, wenn sie wollen.«
    »Die Grenzen ihres Geschlechts überschreiten. Es besser machen wollen als das andere Geschlecht. O ja, das haben wir bei uns auch. Einige Individuen legen einen ehrfurchtgebietenden Ehrgeiz an den Tag, um auf einem Gebiet Karriere zu machen, das traditionsgemäß dem anderen Geschlecht vorbehalten ist.«
    »Du meinst, jemand wie du«, sagte Johnny.
    »Ich meinte eigentlich den Artillerieoffizier.«
    »Aber er ist ein Mann – ich meine, er ist männlich.«
    »Genau. Normalerweise sind die ScreeWee-Krieger weiblich. Sie sind eher geneigt zu kämpfen. Unsere Vorfahren mußten kämpfen,
um ihre Brutstätten zu verteidigen. Männliche ScreeWee sind keine Kämpfer. Aber in seinem Fall…«
    Ein Punkt erschien auf dem Radar.
    Johnny stellte seinen Becher ab und beobachtete ihn.
    Normalerweise näherten sich die Spieler sofort der Flotte. Dieser tat es nicht. Er blieb am Rand des Radarschirms und hielt die gleiche Geschwindigkeit wie die

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