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Maxwell 02 - Nur du kannst sie verstehen

Maxwell 02 - Nur du kannst sie verstehen

Titel: Maxwell 02 - Nur du kannst sie verstehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Mr. Fletcher.
    »Dies ist ein Gedankenflug«, erklärte Solomon Einstein stolz.
    »Wir werden uns einige Dinge ganz genau ansehen.«
    »Genau. Und wir fangen mit allem an.«
    Mr. Fletcher tätschelte die Maschine vergnügt.
    »So ist es! Nichts kann uns aufhalten, Mr. Einstein!«
    »Nicht mal das Nichts, Mr. Fletcher!«
    Die Linien wurden heller, flossen zu einem Umriß zusammen. Dann verschwanden sie. Aber kurz vorher sah es aus, als würden sie beschleunigen.
    Und dann standen nur noch drei da.
    Der Stadtrat wandte sich zu Mrs. Liberty.
    »Komm, Sylvia«, sagte er. »Ich glaube, für uns ist ein etwas irdischeres Fortbewegungsmittel passender.«
    Er nahm ihre Hand. Sie ignorierten Johnny und traten auf das schwarze Wasser des Kanals hinaus.
    Sie sanken langsam und hinterließen einen perlartigen Glanz auf der Oberfläche, der allmählich verblaßte.
    Dann hörte man einen Motor anspringen. Aus dem Wasser stieg der Geist des toten Ford Capri, glasklar wie eine Luftblase, und schwebte in den Himmel.
    Der Stadtrat kurbelte eine unsichtbare Scheibe herunter.
    »Mrs. Liberty findet, wir sollten dir etwas sagen«, meinte er. »Aber… es ist schwer zu erklären, weißt du.«
    »Was denn?« fragte Johnny.
    »Übrigens, wieso trägst du eigentlich ein rosa Laken?«
    »Äh –«
    »Ich nehme an, es ist nicht so wichtig.«
    »Ja.«
    »Nun –« Der Wagen drehte sich langsam; Johnny konnte durch ihn hindurch den Mond sehen. »Du kennst diese Spiele, wo die Kugel nach oben läuft und hin und her springt und dann am Ende unten in ein Loch fällt?«
    »Flipper?«
    »Nennt man die heute so?«
    »Ich glaube schon.«
    »Oh. Na schön.« Der Stadtrat nickte. »Nun… wenn man da drinnen hin und her springt, dann kann man sich sicher schwer vorstellen, daß es draußen ein Zimmer gibt und außerhalb des Zimmers eine Stadt und außerhalb der Stadt ein Land und außerhalb des Landes eine Welt und außerhalb der Welt eine Billiotrillion Sterne, und das ist erst der Anfang… aber es ist da, verstehst du? Wenn du das einmal weißt, dann hörst du auf, dich wegen des Lochs aufzuregen. Und du springst wahrscheinlich eine ganze Weile länger herum.«
    »Ich… ich werde versuchen, mich daran zu erinnern.«
    »Gut so. Nun sollten wir uns lieber auf den Weg machen…«
    Ein geisterhaftes Getriebe krachte. Das Auto vibrierte.
    »Gib Gas. Äh… lebwohl…«
    Der Wagen stieg langsam auf, drehte sich in Richtung Osten und glitt dann nach oben davon…
    Und dann war nur noch einer da.
    »Nun, ich schätze, ich mache mich auch auf den Weg«, sagte Mr. Vicenti. Er holte einen Zylinder und einen altmodischen Spazierstock aus der Luft.
    »Warum gehen Sie alle fort?« fragte Johnny.
    »Es ist der Tag des Jüngsten Gerichts«, sagte Mr. Vicenti. »Haben wir beschlossen.«
    »Ich dachte, da gäbe es Posaunen und so was.«
    »Ich glaube, darüber mußt du dir selbst ein Urteil bilden. Es hat keinen Sinn, auf etwas zu warten, was du schon hast. Es ist für jeden anders, verstehst du? Ich wünsche dir viel Freude mit dem Friedhof. Friedhöfe sind am Ende doch Orte für die Lebenden.«
    Mr. Vicenti zog sich ein Paar weiße Handschuhe an, drückte einen unsichtbaren Liftknopf und stieg in eine ebenso unsichtbare Kabine. Weiße Federn fielen aus seinen Ärmeln.
    »Du meine Güte«, rief er und öffnete die Jacke. »Weg mit euch, und fliegt schon! Alle! Husch!«
    Ein halbes Dutzend geisterhafter Tauben machte sich frei und schoß in die Dämmerung hinaus.
    »Da! Das ist der Beweis. Irgendwann kann man sich von allem befreien«, rief Mr. Vicenti. Johnny hörte gerade noch, wie er hinzufügte, »obwohl ich zugebe, daß drei Handschellen, sechs Meter Kette und ein Leinensack unter bestimmten Umständen ziemliche Schwierigkeiten machen können…«
    Das Licht glitzerte auf seinem Hut.
    Und dann… war immer noch einer da.
    Johnny drehte sich um.
    Mr. Grimm stand in der Mitte des Weges, die Hände ordentlich gefaltet. Dunkelheit umgab ihn wie Nebelschwaden. Er schaute zum Himmel hinauf. Johnny hatte noch nie so einen Blick gesehen…
    Er erinnerte sich, wie Bigmac vor einigen Jahren einmal eine Party gefeiert und ihn nicht eingeladen hatte. Er hatte nachher gesagt, »natürlich nicht, ich wußte doch, daß du kommen würdest, ich mußte dich nicht extra fragen, es war nicht nötig, daß ich ich einlade, du hättest doch einfach so kommen können«. Aber alle anderen waren hingegangen und hatten darüber geredet, daß sie hingehen wollten, und er hatte sich

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