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Maxwell 02 - Nur du kannst sie verstehen

Maxwell 02 - Nur du kannst sie verstehen

Titel: Maxwell 02 - Nur du kannst sie verstehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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sagte Mr. Atterbury. »Sollten wir nicht lieber nach deinem Freund schauen?«
    Bigmac kniete auf dem Boden und keuchte.
    »Ich muß nur immer wieder draufhauchen, damit man sie sehen kann!«
    »Alles in Ordnung, Bigmac?«
    Sie hockten sich neben ihn. Er keuchte vor Asthma. Seine Lungen pfiffen richtig.
    »Ich… ich hab ihnen ganz schön Angst eingejagt… was?« kriegte er heraus.
    »Und wie«, sagte Johnny. »Komm ich helf dir hoch.«
    »Ich habe sie da gesehen –«
    »Wie geht es dir?«
    »Ziemlich fertig.«
    »Wartet mal, ich muß noch mal draufhauchen –«
    »Hilf ihm in den Wagen.«
    »Geht schon –«
    »Ich bring ihn ins Krankenhaus, vorsichtshalber.«
    »Nein!«
    Bigmac schubste sie weg und raffte sich wackelig auf.
    »Es geht schon«, sagte er. »Unkraut vergeht nicht.«
    Rote und blaue Lichter erschienen im Nebel, und eine Polizeisirene heulte ein- oder zweimal und hörte dann verlegen wieder auf.
    »Ah«, sagte Mr. Atterbury. »Ich fürchte, meine Frau hat sich ein bißchen aufgeregt und die Polizei gerufen. Äh… Bigmac, nicht wahr? Würdest du die Männer wiedererkennen, wenn du sie siehst?«
    »Klar. Einer von ihnen hat Bißspuren am Ohr.« Bigmac hatte plötzlich den gehetzten Blick eines Menschen, der sich nur ungern der Polizei gegenübersah. »Aber ich gehe auf kein Polizeirevier. Auf gar keinen Fall.«
    Mr. Atterbury erhob sich, als der Streifenwagen anhielt.
    »Ich denke, es ist am besten, wenn ich rede«, meinte er, als Sergeant Comely ausstieg. »Ah, Ray«, sagte er. »Ich bin froh, daß Sie kommen konnten. Kann ich Sie einen Augenblick sprechen?«
    Die Jungen standen zusammengedrängt da und schauten zu, wie die Männer zu dem Bulldozer hinübergingen und die Überreste der Mauer begutachteten.
    »Das gibt Ärger«, sagte Bigmac. »Comely nimmt mich sicher wegen Ohrenbeißens fest. Oder weil ich den Bulldozer verbeult habe. Wartet’s bloß ab.«
    Wobbler tippte Johnny auf die Schulter.
    »Du
wußtest,
daß was passieren würde«, sagte er.
    »Ja. Keine Ahnung, warum.«
    Sie sahen zu, wie die Polizisten in Mr. Atterburys Auto hineinspähten.
    »Er liest meine Schrift«, sagte Wobbler. »War das nicht genial von mir?«
    Dann ging Comely wieder zurück zum Streifenwagen. Sie hörten ihn ins Funkgerät sprechen.
    »Nein! Ich wiederhole: H wie Haarig, W wie Wagner – Wagner! Wagner! Nein! W wie in Westfalen. A wie Antoinette –«
    Mr. Atterbury kam aus der Richtung des Bulldozers und winkte mit einer Zange.
    »Ich glaube nicht, daß das Ding sich heute nacht noch bewegt«, sagte er.
    »Was passiert jetzt?« fragte Johnny.
    »Das ist noch nicht ganz klar. Möglicherweise können wir den Lastwagen ausfindig machen. Ich glaube, ich habe Sergeant Comely überzeugt, daß wir zunächst kein großes Aufsehen erregen sollten. Er wird aber Aussagen von euch haben wollen. Mehr wahrscheinlich nicht.«
    »Waren die von der Vereinigten Holding?«
    Der alte Mann zuckte die Achseln.
    »Vielleicht hat jemand gemeint, es wäre alles etwas einfacher, wenn der Friedhof es nicht mehr wert wäre, gerettet zu werden«, sagte er. »Vielleicht haben ein paar Typen den Auftrag bekommen, ein kleines – äh – Halloween-Spektakel zu veranstalten –«
    Aus dem Polizei-Funkgerät kam ein krachendes Geräusch.
    »Sie haben auf der East Slate Road einen Transporter angehalten«, rief der Sergeant hinüber. »Klingt, als wären es unsere Freunde.«
    »Gut gemacht, lobte der Kommissar«, sagte Yo-less mit tiefer Stimme. »Die furchtbaren vier haben die ganze Bande gefangen! Gute Arbeit! Und alle gingen heim zu Kaffee und Kuchen.«
    »Es wäre eine große Hilfe, wenn du mit zum Polizeirevier kämst, Bigmac«, sagte Mr. Atterbury.
    »Kommt nicht in Frage!«
    »Ich würde mitgehen. Und einer deiner Freunde könnte auch mitkommen.«
    »Es wäre wirklich eine Hilfe«, sagte Johnny.
    »Ich komme mit dir«, bot Yo-less an.
    »Und dann«, sagte Mr. Atterbury, »wird es mir ein Vergnügen sein, den Vorsitzenden der Vereinigten Holding aus dem Bett zu klingeln. Ein sehr großes Vergnügen.«
     
    Es war zehn Minuten später. Bigmac war mit zum Polizeirevier gekommen, begleitet von Yo-less und Mr. Atterbury. Man hatte ihm zugesichert, daß man ihn wegen gewisser Kleinigkeiten wie zum Beispiel Autos, die nicht da standen, wo ihre Besitzer sie erwarteten, nicht befragen würde.
    Die Straßenlampen von Blackbury glühten im Nebel, der sich jetzt ein wenig lichtete. Sie ließen die Dunkelheit hinter dem Teppichboden-Supermarkt noch viel

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