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Maxwell 02 - Nur du kannst sie verstehen

Maxwell 02 - Nur du kannst sie verstehen

Titel: Maxwell 02 - Nur du kannst sie verstehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Johnny mit, wie er hoffte, ruhiger Stimme.
    »Ja?«
    »Du wolltest doch rennen. Dann renn zu Mr. Atterburys Haus und sag ihm, daß er herkommen soll.«
    »Was? Ganz alleine?«
    »Alleine kannst du viel schneller rennen.«
    »Stimmt!« Wobbler warf ihnen noch einen verängstigten Blick zu und verschwand.
    »Was tun wir hier eigentlich?« fragte Yo-less und starrte mit den anderen beiden in den Nebel.
    Diesmal war das Geräusch nicht zu verkennen. Es war vom Nebel gedämpft, aber es war eindeutig das Geräusch eines großen Dieselmotors, der angelassen wurde.
    »Jemand klaut einen Bulldozer!« rief Bigmac.
    »Ich wünschte, es wäre so«, sagte Johnny. »Aber ich glaube es nicht. Kommt mit.«
    »Hört mal, wenn da jemand mitten in der Nacht einen Bulldozer ohne Lichter fährt, dann will ich nicht in der Nähe sein«, sagte Yo-less.
    Lichter gingen an, etwa fünfzig Meter entfernt. Man konnte nicht viel sehen, nur zwei Lichtkegel im Nebel.
    »Besser so?« fragte Johnny.
    »Nein.«
    Die Lichter bewegten sich. Die Maschine holperte auf die Friedhofsmauern zu. Alte Schmetterlingssträucher und tote Brennesseln wurden unter den Ketten zerquetscht, und es gab einen Schlag, als die Schaufel gegen den unteren Teil der Mauer knallte.
    Johnny rannte neben der Maschine entlang und schrie. »Heh!«
    Das Fahrzeug hielt an.
    »Lauf weg!« zischte Johnny Yo-less zu, »Lauf! Erzähl den Leuten, was hier vor sich geht!«
    Ein Mann schälte sich aus der Fahrerkabine und sprang herunter. Er ging auf die Jungen zu und drohte mit dem Finger.
    »Kinder, Kinder«, sagte er, »jetzt gibt es
wirklich
Ärger.«
    Johnny wich zurück, und jemand packte ihn an der Schulter.
    »Du hast gehört, was dieser Mann gesagt hat«, knurrte eine Stimme an seinem Ohr. »Das ist alles deine Schuld. Du hast also überhaupt nichts gesehen, verstanden? Wir wissen, wo du wohnst – o nein, das wirst du nicht tun.« Eine Hand schoß hervor und packte Yo-less, als der versuchte, sich davonzustehlen.
    »Weißt du, was ich glaube?« sagte der Mann, der den Bulldozer gefahren hatte. »Ich denke, daß wir Glück hatten, daß wir gerade vorbeikamen und die beiden erwischt haben. Es ist ein Jammer, daß sie mit dem Ding schon quer über den Friedhof gefahren waren. Diese Kinder heutzutage, was?«
    Ein Ziegelstein flog an Johnnys Kopf vorbei und traf den Mann neben ihm an der Schulter.
    »Was zum –«
    »Ich hau dir die Fresse ein! Ich hau dir die Fresse ein!«
    Aus dem Nebel tauchte Bigmac auf. Er sah furchterregend aus. Er griff nach einer Metallstange des kaputten Zauns, riß sie aus der Mauer und schwang sie über dem Kopf.
    »Was ist? Was? Ich dreh euch allen den Hals um!«
    Dann rannte er los.
    »Aaaaaaaaaarrrrrrr –«
    Und alle vier begriffen, daß er vor nichts zurückschrecken würde.

Kapitel zehn
    B igmac sprang entschlossen über das Geröll, ein wütendes kahlköpfiges Skelett.
    »Schnapp ihn dir!«
    »Schnapp du ihn doch!«
    Die Zaunstange knallte gegen den Bulldozer, und Bigmac strauchelte. Auch wenn er wie ein Wahnsinniger kämpfte, war er doch immer noch Bigmac, und der Fahrer war ein kräftiger Mann. Aber Bigmac hatte den Vorteil, daß er einen kurzen Moment lang nicht zu bremsen war. Wenn es dem Mann gelungen wäre, ihm einen Schlag zu versetzen, dann hätte er keine Chance mehr gehabt, aber es waren einfach zu viele Arme und Beine im Weg, und Bigmac versuchte außerdem, ihn ins Ohr zu beißen.
    Dennoch –
    Aber dann erschienen Scheinwerfer nahe dem Tor und hüpften auf und ab, wie bei einem Auto, das mit großer Geschwindigkeit über den holprigen Boden fuhr.
    Der Mann, der Johnny festhielt, ließ los und verschwand im Nebel. Der andere schlug Bigmac mit der Faust in den Magen und folgte seinem Partner.
    Der Wagen kam schleudernd zum Stehen, und ein fetter Vampir sprang heraus und rief: »Euch krieg ich noch! Euch krieg ich noch!«
    Mr. Atterbury stieg etwas gesitteter aus.
    »Es ist schon gut. Sie sind fort«, sagte Johnny. »In dem Nebel finden wir die nie.«
    Irgendwo in der Ferne hörte man einen Motor anspringen und dann Reifen quietschen.
    »Aber ich habe die Autonummer!« rief Wobbler und hüpfte von einem Fuß auf den anderen. »Ich hatte keinen Stift, also hab ich auf die Fensterscheibe gehaucht und dann mit dem Finger draufgeschrieben!«
    »Sie wollten mit dem Bulldozer über den Friedhof fahren!« sagte Yo-less.
    »Auf die beschlagene Scheibe, schau!«
    »Du meine Güte, ich hätte etwas mehr von der Vereinigten Holding GmbH erwartet«,

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