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MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)

MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)

Titel: MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Atzeni
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verschwand. Bis auf Steffen stellten sich alle, großzügig verteilt, in dem runden Raum auf. Steffen stand weiterhin in der Mitte.
    „ Alle Zirkelmitglieder sind anwesend. Ich eröffne somit unser Treffen“, seine Stimme klang herrisch. „Geschworen auf den Kodex, im Sinne der Weisheit schreiten wir voran und geloben unsere Bestimmung zu akzeptieren, sie zu nutzen, um Gutes zu tun!“
    Ruckartig streckte er beide Arme nach oben. Gleichzeitig griffen alle nach ihren Zipfelmützen und schoben sie auf ihre Köpfe. Die Augen auf den Boden gerichtet, die Hände an den Seiten hängend standen sie da. Ihre Gesichter waren nicht mehr zu erkennen. Alles, was sie voneinander unterschied, wurde von ihren Umhängen und den Mützen verdeckt. Ein lauter Donnerschlag hallte durch das Gewölbe. Der Boden unter meinen Füßen bebte und Gänsehaut befiel meinen gesamten Körper. Die Steinwände arbeiteten und aus den vielen kleinen Ritzen rieselte Steinstaub. Für kurze Zeit hatte ich Angst, alles um mich herum könnte zusammenstürzen. Die Flammen der Fackeln vollführten einen Tanz, fast sinnlich passten sie sich dem Beben an. Die Schatten, die die Anwesenden im Raum verursachten, wechselten stetig ihr Bild. Mit etwas Fantasie sah es aus wie ein gewolltes Schattenspiel. Direkt vor Steffen zersprangen die Steine auf dem Boden. Sie verschoben sich und ein Altar trat daraus hervor. Der Raum wurde durch gleißende Blitze in ein grelles Licht getaucht. Ich musste mir kurz die Hand vor das Gesicht halten, so sehr blendete es mich. Als das Gepolter langsam versiegte, setzte sich Steffen in Bewegung. Ein übergroßes Symbol zeichnete sich auf dem Steinboden ab. Es war der Hexenstern. Etliche Schriftzeichen erschienen um ihn herum. Sie leuchten gelblich auf und verblassten dann zu schwarzen Zeichen, die wie in Stein gemeißelt waren. Steffen bewegte nur seine Hände, so als malte er etwas in die Luft. Der Steinboden sah aus wie ein Kunstwerk. Wieder durchzuckten Blitze den Raum. Es sah wunderschön und rein gar nicht beängstigend aus. Als Steffen schließlich zum ersten Mal seinen Kopf hob, sah ich, dass seine Augen glänzten wie Diamanten. Es war ein schönes, aber auch gleichzeitig merkwürdiges Bild. Alle hoben ruckartig ihre Köpfe. Ich war so in Steffens Augen versunken, dass ich durch die plötzliche Bewegung erschrak. Jeder blickte in Richtung Eingang und ich sah, wie Mom das Gewölbe betrat. Sie hatte ein weißes, hauchdünnes, langes Chiffonkleid an. Auf ihrem Kopf trug sie ein weißes Haarband. Sie hatte den gleichen blauen Mantel wie alle anderen an, nur dass die Mütze nicht auf ihrem Kopf saß. Sie sah aus wie ein Engel. Sie gleitet in die Mitte und legte sich rücklings auf den Steintisch. Nun traten alle zeitgleich an den Tisch heran. Es sah aus wie ein einstudierter Tanz, jede Bewegung war vollkommen synchron. Im Kreis und sich an den Händen haltend standen sie um den Altar herum. Steffen befand sich im Kreis am Kopf meiner Mom. Ich war dermaßen aufgeregt und konzentriert zugleich, dass ich fast vergaß zu atmen. Sie begannen gemeinsam mit einem monotonen Gemurmel. Allerdings konnte ich nicht ein Wort davon verstehen. Eine kleine, gelbe Kugel erschien direkt über Mom. Sie schwebte schwerelos über ihrem Brustkorb. Die brennenden Fackeln erloschen plötzlich und es wurde stockdunkel. Für einen kurzen Moment konnte man nur noch die gelbe, glitzernde Kugel und die leuchtenden Augen von Steffen erkennen. In der nächsten Sekunde loderten sämtliche Fackeln an den Wänden mit einer Stichflamme auf. Ich zuckte zusammen. Steffen richtet den Blick an die Decke und streckte seine Arme waagerecht nach oben.
    „ Reverteris confestim cum magies.“
    Mit jedem Wort wurde seine Stimme lauter. Die im Kreis stehenden Mitglieder rissen ihre Arme nach oben und nuschelten weiterhin monoton vor sich hin. Über den Steintisch zog sich ein Schleier. Es sah aus wie eine überdimensionale Seifenblase, die in Regenbogenfarben glimmerte. Die gelbe Lichtkugel im Inneren der Blase wurde größer und vibrierte.
    „ Iussu reverteris!“
    Plötzlich zerplatzte die gelbe Kugel und endlos glitzernder Goldstaub regnete auf Mom nieder. Der Raum erstrahlte durch zahlreiche Lichtblitze in hellem Licht. Ich hielt den Atem an. Es war ein atemberaubender Anblick. Mom bewegte sich und setzte sich auf. Ihre Augen waren genauso hellsilbrig wie die von Steffen. Die Hexer und Hexen ließen ihre Arme sinken und die Lichtblitze versiegten. Das Flackern der

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