Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)

MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)

Titel: MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Atzeni
Vom Netzwerk:
den Jeep und schloss die Tür. Leicht verdutzt sah ich mich um. Wir befanden uns irgendwo in den Canyons. Weit und breit war nichts zu sehen. Ich löste meinen Gurt und öffnete die Beifahrertür. Ich sprang hinaus und schaute sie fragend an.
    „ Mom, hier ist nichts.“
    Sie winkte mich mit der Hand zu sich.
    „ Komm! Ein kleines Stück zu Fuß, dann wir sind da.“
    Wir liefen noch ein paar Meter durch dichtes und meterhohes Buschwerk, bevor wir vor einer Steinmauer standen. Mom hatte sich verlaufen, anscheinend erinnerte sie sich nicht mehr an den Zugang. Hier ging es jedenfalls nicht weiter. Mom eilte voran, bis sie schließlich verschwunden war. Ich holte gerade Luft, um nach ihr zu rufen, als sie, wie aus dem Nichts, wieder erschien.
    „ Komm, beeil dich!“
    Skeptisch schritt ich auf die Mauer zu, als plötzlich eine schmale Öffnung im Felsen zu erkennen war.
    „ Das ist wie eine optische Täuschung. Man denkt, man rennt gegen die Wand und steht letztlich in einem Gang“, grinste sie, „so gut wie nicht zu finden. Sagte ich doch.“
    Verblüfft lief ich hinter Mom her. Der Felsspalt war ziemlich eng. Ich musste mich regelrecht durchzwängen und ducken, um weiterzukommen. Das ging eine Weile so, bis ich in der Ferne ein winziges Licht sichten konnte. Der Pfad wurde nun mit jedem Schritt etwas breiter. Vereinzelt hingen kleine Fackeln an den Wänden, die den Weg weisen sollten. Jeder normale Mensch wäre nach den ersten Metern umgekehrt. Der Eingang sah nicht so aus, als würde er in einen richten Tunnel führen. Ungläubig schaute ich die Mauern der Gänge an. Es roch nach feuchter Erde. Ich fühlte mich wie in einem Verlies einer alten Burg. Als mich Marc und Chris von Dala befreiten, rannte ich durch ähnliche Gänge, aber sie waren trotzdem nicht zu vergleichen. Diese hier waren warm, weniger beängstigend und viel weitläufiger. Ich vermutete, dass sie dieses Versteck schon über Jahre hinweg hatten. Nach endlos verwinkelten Gängen, die wie ein Labyrinth angeordnet waren, kamen wir schlussendlich in einen gigantischen, runden Gewölberaum. Es waren schon eine Menge Leute da. Ich zählte rasch durch und stellte fest, dass noch vier Personen fehlten. Die bereits Anwesenden trugen lange Umhänge. Die Capes waren blau und hatten alle eine Art Zipfelmütze. Sie sahen aus wie Umhänge, die in den Mittelalterfilmen getragen wurden. Chris sah mich und kam direkt auf mich zu.
    „ Na, da seid ihr ja.“
    „ Schöner Umhang. Die Farbe passt zu deinen Augen.“
    Ich griff nach der Zipfelmütze und setzte sie ihm auf.
    „ Ein ungewohntes Bild, wenn man dich nur in deiner zerfetzten Jeans kennt.“ Ich grinste ihn an.
    „ Das sind unsere Ritualcapes. Die haben alle an.“
    Er deute in den Raum. Ich spürte, wie die Nervosität anfing, in mir zu brodeln.
    „ Sag mal Chris, wie läuft das jetzt hier ab?“
    „ Wir warten, bis alle da sind. Schließlich wird Steffen, unser Zeremonienmeister, anfangen, das Ritual vorzubereiten. Deine Mom wird sich ebenfalls umziehen. Dann können wir beginnen.“
    „ Und im Anschluss daran?“
    „ Keine Ahnung, das wird noch bekanntgegeben. Auf jeden Fall werden wir alle relativ gleichzeitig zu einem angegebenen Ort springen.“
    Darauf wollte ich eigentlich hinaus.
    „ Nimmst du mich später mit? Also darf ich mit dir springen?“, flehte ich ihn an.
    Er lachte. „Nein Maya, auf keinen Fall. Deine Mom hat uns schon vorgewarnt. Sie würde mich einen Kopf kürzer machen. Und wenn sie wieder all ihre Fähigkeiten besitzt, ist sie so ziemlich die Letzte, mit der ich mich anlegen möchte ...“
    „ Aber Chris, ich muss dabei sein. Vielleicht kann ich irgendwie helfen?“, unterbrach ich ihn.
    „ Ich denke, das wird nicht nötig sein. Warte du lieber hier, um Nina in Empfang zu nehmen. Jemand von uns wird sicherlich versuchen, sie als Erstes da rauszuholen.“
    Helle Blitze durchzuckten den Raum und die vier fehlenden Mitglieder erschienen aus dem Nichts. Mom kam zu mir.
    „ So, du setzt dich da hinten auf den Fels und verhältst dich absolut ruhig“, sie schaute mich eindringlich an, „so als befändest du dich gar nicht hier. Verstanden!“
    Ich nickte stumm.
    „ Egal, was passiert, du wirst dich von dieser Stelle nicht wegrühren.“
    „ Ja ja ... schon kapiert.“
    Etwas beleidigt drehte ich mich ab und lief zu dem mir zugewiesenen Platz, der sich erneut im Abseits befand. Deutlicher konnten sie es mir gar nicht zeigen, dass ich nicht zu ihnen gehörte. Mom

Weitere Kostenlose Bücher