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Mayra und der Prinz von Terrestra (German Edition)

Mayra und der Prinz von Terrestra (German Edition)

Titel: Mayra und der Prinz von Terrestra (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Grimke
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an der Tür postiert waren, blieben stehen. „Hauptmann!“, brüllte Philippus. Doch Glen rührte sich nicht. Philippus wandte sich wieder Djuma zu. Seine Miene war immer noch angewidert. „So, so“, sagte er leise. „Da hat mein Sohn, mein Statthalter, der Mann, dem ich die Führung meiner Leibwache anvertraut habe, meine Soldaten also umgedreht!“ Kalte Wut stand plötzlich in seinen Augen. Sekundenbruchteile später flog Djuma nach hinten und schlug hart auf den Boden auf. Erst dann gelang es ihm, den Angriff seines Vaters abzuwehren.
    Mayra sprang vor. „Lass ihn in Ruhe!“, schrie sie Philippus an.
    Der lachte nur. „Was willst du denn, kleines Mädchen?“ Mayra spürte den Stoß seiner psychischen Attacke, aber hatte keine Mühe, den Impuls auf Philippus zurückzuwenden, der daraufhin einen Schritt zurückmachen musste. Zur gleichen Zeit spürte Mayra, wie von Djuma ausgesandte Energie Silvio umwarf, der es offensichtlich ebenfalls auf Mayra abgesehen hatte.
    Das konnte sich der König nicht bieten lassen, dass diese fremde Frau, dass Mayra sich seiner Magie gegenüber immun erwies. Während Djuma sich mit Silvio duellierte, verwickelten Philippus und Mayra sich in einen Kampf der psychischen Kräfte. Gegenstände flogen durch die Luft, Stühle, Banner, Schwerter, vor denen Mayra sich teils wegduckte, sie teils energetisch abwehrte. Mayra setzte Philippus’ Gewand in Brand, was der sofort löschte. Die Abgesandten der Völker, die Soldaten und selbst Philippus königliche Verwandte waren, so weit sie konnten, an die Wände zurückgewichen. Keiner von ihnen griff ein. So etwas hatte es auf Terrestra noch nie gegeben! Dass der König in Frage gestellt wurde, dass ein Königssohn sich gegen seinen Vater wandte und dass Mitglieder der Königsfamilie sich offen bekämpften, war für sie alle eine neue Erfahrung. Der König war schon jetzt nicht mehr der unangefochtene Herrscher. Aber noch hatte niemand den Kampf gewonnen!
    Lange widerstand Mayra dem König. Aus den Augenwinkeln heraus sah sie, dass Djuma Mühe hatte, sich gegen Silvio zu wehren. Mayra fiel nichts mehr ein, was sie noch machen könnte. Ihr fehlte die jahrelange Schulung, die der König für seine psychischen Kräfte hatte. Langsam wurde sie müde! Verzweiflung kroch in ihr hoch. Philippus spürte die Lücke in ihrer Abwehr und, ohne dass sie es verhindern konnte, warf er sie durch seine Gedankenkraft an die Wand. Er drückte zu und drückte immer fester zu, so lange bis Mayra die Luft weg blieb. Als sie drohte, das Bewusstsein zu verlieren, dachte sie intensiv und mit letzter Kraft: „Ich muss hier weg!“
    Plötzlich stand sie in der anderen Ecke des Raumes! Mayra brauchte nur einen Augenblick, um sich von der Überraschung zu erholen, dass sie auch noch die Fähigkeit der Teleportation beherrschte. Sie blickte in die weit aufgerissenen Augen von Philippus und ohne nachzudenken, hob sie ihre Hand und schleuderte einen Energieblitz auf den König. Wie tödlich getroffen sank Philippus zu Boden.
    Ein Aufschrei ging durch den Raum. Silvio gab auf und beide Brüder stürzten zu ihrem Vater. Mayra spürte, dass dieser nicht tot, sondern nur bewusstlos war. Tatsächlich fing Philippus schon wieder an sich zu bewegen. Stöhnend fasste er sich an die Brust, wo Mayras Blitz ihn getroffen hatte. Nachdem Djuma sich versichert hatte, dass sein Vater lebte, kam er zu Mayra hinüber. „Was war das denn?“ fragte er sie voller Anerkennung.
    Ratlos zuckte Mayra die Schultern. „Keine Ahnung, ehrlich gesagt!“ Glücklich nahm Djuma sie in den Arm. „Das hat auf Terrestra noch keiner gemacht. Dagegen konnte sich der König nicht wehren. Meine kleine Heldin!“ Er drückte sie fest. Mayra hätte ewig so stehen bleiben können, doch die Terrestraner ließen sie nicht. Glen kam, umarmte Djuma und verneigte sich anerkennend vor Mayra. Danato half dem immer noch angeschlagenen König, sich wieder aufzurichten, und mehrere Adlige wollten sowohl von Philippus wie von Djuma wissen, was nun geschehen würde.
    Djuma stieg auf das Podest und rief: „Das Königtum von Terrestra ist zu Ende. Der König ist besiegt! Und es ist Mayra, die ihn besiegt hat!“ Warm sah Djuma sie an und Mayra spürte, wie sie, mal wieder, rot wurde. Djuma fuhr fort, an die Terrestraner gewandt: „Philippus ist nicht mehr der Beste der Besten. Er ist nicht mehr der Beste der Magier, und es ist auch nicht Magie, es sind nicht psychische Kräfte, die wir brauchen!“ Viele im Saal

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