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McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

Titel: McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Herz des Eisplaneten
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antwortete Aisling, die vor Freude schier überschäumte. »Und Aigur und Sheydil haben auch welche, die wir mit nach Hause nehmen können. Es wird ja ein wunderbarer Sommer zum Pflanzen. Einer der besten, den wir je hatten.«
    »Da wir schon dabei sind«, sagte Torkel, holte Aisling ein und lächelte sie breit an, »da ist etwas, was Dama Algemeine erwähnt hat.
    Wissen Sie, ich finde, die Intergal sollte endlich mal gute Verbindungsstraßen zwischen den Dörfern bauen, und auch ordentliche Gewächshäuser, damit Sie nicht erst bis zum Einsetzen des Frühlings darauf warten müssen, mit dem Bebauen Ihrer Gärten anzufangen.«
    »Wirklich?« Sinead blieb abrupt stehen, um ihn anzusehen. Aisling wäre beinahe in sie hineingelaufen. Doch da hatte Sinead sich schon wieder in Bewegung gesetzt, oder, genauer gesagt, sich weit gestreckt, um das nächste Trittbrett auf diesem improvisierten Weg zu erreichen.
    »Wie nett!«
    Marmion sah, wie Torkel Fiske angesichts einer derart begeisterungslosen Reaktion auf einen Vorschlag, der für ihn eine außergewöhnliche Konzession darstellte, rot anlief. Sie selbst konnte Sineads Skepsis nur zu gut verstehen. Doch bevor Torkel sich noch weiter hineinreiten oder die ganze Sache präjudizieren konnte, marschierte Sinead bereits die Verandatreppen zu einem Haus hinauf, auf dessen gefleckten, erst kürzlich teilweise neu gedecktem Dach sich zahllose Katzen sonnten, die mit ihrem orangefarbenen Fell einen merkwürdigen Kontrast zu dem unbehandelten Holz bildeten. Am sonnigen Ende der Vorderveranda lagen zwei ineinander verschlungene weitere Katzen. Marmion sah, wie Torkel ein wenig erschauerte. Die Katzen waren groß, stellte Marmion fest, und sehr intelligent. Marmion erkannte es an den Augen der einen, deren Kopf in ihre Richtung zeigte, obwohl die Lider nur zu Schlitzen geöffnet waren, doch der Ausdruck wirkte sehr bewußt. Wahrscheinlich wußten die Katzen bereits, wann Torkel und ich vom Raumhafen aufgebrochen sind, überlegte sie.

    »Sie werden hungrig sein«, sagte Sinead und öffnete die Tür zu einem Haus, das selbst nach petaybeeanischen Maßstäben, wie Marmion sie bisher kennengelernt hatte, nur spärlich möbliert war.
    Da erblickte sie den riesigen Webstuhl, der den größten Teil des Bodens beanspruchte. Bänke und Stühle hingen von Nägeln an den Wänden; auch andere Gegenstände hatte man hochgehängt, um einen unbeschwerten Zugang zu dem Webstuhl zu ermöglichen. Eine Frau arbeitete mit einer Geschwindigkeit an Schiffchen und Klöppeln, daß die einzelnen Bewegungen verwischten. Das Klack-Klack des Harnischwechsels war dabei das einzige Geräusch, das sie machte. Sie schaute von ihrer Arbeit auf, nickte, lächelte und konzentrierte sich wieder auf ihr Tun.
    »Wir haben Proviant mitgebracht«, sagte Marmion. »Ach! Wie töricht von mir, daß ich nicht meine…«
    Die Tür ging wieder auf, und der schlaksige Jüngling stellte die Satteltaschen auf den Boden. Dann war er so schnell wieder fort, daß Marmion ihren Dank der sich schließenden Tür zurufen mußte. Sie blickte besorgt auf und überzeugte sich davon, daß die intensiv beschäftigte Weberin dadurch nicht abgelenkt worden war.
    Sinead lächelte. »Das war nett von Ihnen, aber ich denke, heute abend wird unsere Speisekammer zwei weitere Münder schon noch verkraften.«
    »Aber ich bestehe darauf, daß Sie sich unserer Vorräte bedienen, Sinead. Clodagh hat gesagt, daß Ihnen wahrscheinlich Fünfkraut fehlen dürfte, und… ach, wie hieß denn dieses andere Gewürz gleich?« Marmion ging zu den Satteltaschen hinüber und begann, die Flaschen und Säcke und Trockennahrungsmittel hervorzuholen, von denen Clodagh ihr gesagt hatte, daß sie allen Gastgebern genehm sein würden. Als sie den Fünf-Kilo-Sack Zucker dazugab, sagte sie kleinlaut: »Ich tue immer so viel Zucker in meinen Tee, daß ich darauf bestehen muß, Ihnen diesen Sack zu geben. Ich verspreche auch, nicht alles aufzubrauchen; denn es wird ja nicht mehr allzu lange dauern, da müssen jede Menge Beeren eingemacht werden.«
    »Der Zucker ist uns wirklich sehr willkommen, Dama«, erwiderte die Weberin. »Denn wir werden eine prächtige Ernte bekommen, und zwar schon bald. Und nichts geht über ein bißchen Marmelade, um Pfannkuchen zu einer richtigen Leckerei zu machen.«
    »Aigur, das ist die Dama, von der ich dir erzählt habe, und das hier ist Hauptmann Torkel Fiske.«
    Marmion dachte kurz darüber nach, was es wohl bedeuten mochte, daß niemand

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