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McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

Titel: McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Herz des Eisplaneten
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Fiske?« fragte der Mann, und irgendwie löste diese Stimme Erinnerungen in Torkels Geist aus: die Stimme, die Haltung, die polternde Insolenz eines Manns in der Uniform eines gemeinen Soldaten.
    »Was, zum Teufel, tun Sie da, Soldat? Das ist ein nicht zugelassenes Fahrzeug, noch dazu hier, vor einem Dorf, gegen den strengsten Befehl…«
    »Immer mit der Ruhe, Hauptmann. Ich habe etwas an Bord, das Sie schon seit langem suchen.«
    »Das bezweifle ich«, versetzte Torkel. Er wollte gerade mit einer Auflistung fortfahren, welche Strafmaßnahmen und -gelder der Mann sich bereits durch seinen Verstoß gegen die Vorschriften und Gesetze eingehandelt hatte, als er plötzlich eine ungepflegte weibliche Gestalt erblickte, die sich gelassen an die Fahrzeugwand lehnte. »Was, zum Teufel!«
    »Oh, die meine ich doch gar nicht«, antwortete der Mann und verscheuchte die Frau mit einem Wedeln der Hand, »aber ich habe gehört, daß Sie auf diesem Planeten einfach kein Erz finden, egal wo, egal wie.«
    Torkel kam gerade auf den Mann und das Fahrzeug zu, um dieser Farce endlich ein Ende zu setzen, als das verlockende Angebot des anderen ihn innehalten ließ. Wenn der Kerl auf diesem verdammten Planeten tatsächlich Erz gefunden haben sollte…
    Torkel trat wieder vor, wobei ihm bewußt wurde, daß dem Mann, der ihn inzwischen angrinste, sein ungepflegter Zustand nicht verborgen blieb. »Sagen… Sie… nichts«, ermahnte Torkel ihn und legte zwischen den Worten eine Kunstpause ein.
    »Weshalb sollte ich mich dafür interessieren,, daß Sie gestolpert und in den Schlamm gestürzt sind?« fragte der Mann achselzuckend und hob dabei die Hände, war aber klug genug, sein Lächeln verschwinden zu lassen, als Torkel auf ihn zukam.
    »Sie sind…« Fiske hielt inne, damit der Mann sich auswies.
    »Satok… Shanachie von McGees Paß.« Der Mann musterte Torkel mit verengten Augen und nahm sofort wieder sein rotzfreches Gebaren auf. Dann strich er eine Falte der sauberen Uniform glatt, um seine Kleidung zu erklären. »Mußte rausfinden, wo Sie sich aufhalten.
    Sie sind ziemlich schwer zu erreichen.«
    »Das Erz, Mann…«
    »Das Problem besteht darin, daß sie und die Burschen von der Intergal auf völlig verkehrte Weise danach gesucht haben. Und an den völlig falschen Orten.«
    »Ach? Haben wir das?«
    Satok bedeutete dem Mädchen, Platz zu machen, um Torkel eintreten zu lassen.
    Das Innere des Shuttles war in keiner besseren Verfassung als das Äußere, doch kaum hatte Torkel die Kisten mit den verschiedenen Formen und Farben darin erblickt, die in sicherer Entfernung vom Pilotensitz verstaut waren, als er sich auch schon völlig vergaß. Er hatte gerade genug Geologie studiert, um die Vielzahl von Erzen wiederzuerkennen, von denen man wußte, daß sie auf Petaybee eigentlich vorkommen mußten, auch wenn man noch nie welche gefunden hatte. Er berührte das grüne, kupferhaltige Gestein, gräulichen Zinn, kupfer-orangerotes Germanium; er sah die Goldader durch den Fels schimmern und sogar vom Lehm eingefaßte Smaragde.
    »Ich kann nicht bestreiten, daß Sie da eine ganze Reihe sehr interessanter Gegenstände gefunden haben, Satok«, sagte er mit einer Gelassenheit, die fern von seiner jubelnden inneren Freude darüber war, endlich alles vor sich zu sehen, wonach sie auf dieser Eiskugel schon seit Jahren gesucht hatten. »So klein diese Fracht auch ist…«
    »Diese Fracht ist nur ein winziger Bruchteil dessen, was mühelos zugänglich ist – sofern man weiß, wie und wo man danach suchen muß.«
    »Und das wissen Sie?« fragte Torkel herausfordernd.
    Satok gönnte sich ein selbstzufriedenes Lächeln. »Ich kann Ihnen so viele Erzfundstellen zeigen, daß Ihnen die Augen aus dem Kopf fallen.«
    Torkel wies mit einem Rucken des Kopfes zu dem Mädchen hinüber. Er fragte sich, ob es ratsam war, daß Satok so offen darüber sprach. Doch der zuckte nur die Schultern. Dann veränderte seine Miene sich so plötzlich, daß Torkel verblüfft zurückwich; als Satok eine Waffe hob, griff Torkel sofort nach seiner eigenen, doch Satok schoß nicht auf ihn. Statt dessen hielt er aus der Shuttleluke auf kleine, umherflitzende orangefarbene Gestalten und feuerte so lange auf sie, bis das Magazin leer war.
    »Kann diese verdammten orangefarbenen Mistviecher nicht ausstehen!« Sein Gesicht war ein einziger Haßkrampf. Ruhig schob er ein zweites Magazin in seine Faustfeuerwaffe; dann rief er überrascht:
    »Was, zum…«
    Torkel fuhr herum und sah, wie

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