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McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

Titel: McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Herz des Eisplaneten
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zum Schlimmsten«, sagte Bunny, während sie in den Hubschrauber spähte. »Die Majorin hat doch guten Grund, hier unten zu bleiben und mit den Leuten zu sprechen, genau wie Matthew Luzon. Und wenn Luzon uns nicht hilft, Cita aus den Klauen dieses Perversen zu befreien, dann wird er doch ganz bestimmt nicht wollen, daß seine prächtigen Freunde erfahren, daß er bei dieser schlimmen Sache mitgemacht hat, oder?«
    Johnny musterte Yana. Er war sich nicht so sicher wie Bunny, daß moralischer Druck auf Luzon irgendeine Wirkung erzielen konnte, so daß er bei der Befreiung Pobrecita mitmachte, nur weil sie gerade in Schwierigkeiten steckten und sich so etwas gehörte. Nach allem, was Johnny zu Gesicht bekommen hatte, kannte Luzon so etwas wie Scham überhaupt nicht. Und Luzons Freunde, sofern er überhaupt welche hatte, würden sich aus ›üblen Sachen‹ sicherlich genausowenig machen wie er.

    »Es gibt eine CIS-Vorschrift gegen die erzwungene Verheiratung präpubertärer Kinder«, sagte Yana. »Wissen wir denn mit Sicherheit, daß sie noch präpubertär ist?« Sie blickte zu Lonciana hinüber.
    »Sie hat keine Brüste. Aber verhungert, wie sie war, läßt das keine endgültige Aussage zu«, antwortete Lonciana stirnrunzelnd.
    »Allerdings weiß sie nichts über ihre Regel, obwohl ihr durchaus bekannt ist, daß es eine Bluterkrankheit gibt und daß manche Mädchen unfruchtbar bleiben. Sie weiß viel zu viel von den falschen Dingen, La Pobrecita!«
    »Also schön, ich mache mit«, sagte Johnny. »Schließlich gehört es zu den Pflichten, die Dr. Fiske mir aufgetragen hat, Luzon aufzustöbern, weil er zu spät zu unserem Rendezvous kommt.«

    Es verging kostbare Zeit, das Erz einzusammeln und das Shuttlefahrzeug damit zu beladen, um es zum Raumhafen zu befördern. Als erstes mußte Satok im Shuttle zu jedem Dorf hinausfliegen und an einem abgelegenen Ort landen, Kontakt zum Shanachie aufnehmen und darauf warten, daß das Zeug herbeigebracht und eingeladen wurde. Auf keinen Fall durfte er sich in diesem Stadium blicken lassen, da die Leute von McGees Paß von diesen fremden Kindern gegen ihn aufgewiegelt worden waren und das halbe Dorf ihm auf den Hacken hing. So mußte er nicht nur auf der Hut vor menschlichen Fährtenlesern sein, sondern auch vor den herumspionierenden, umherschleichenden Katzen, von denen er wußte, daß sie zwischen den Dörfern Informationen hin und her transportierten, obwohl er nie in Erfahrung hatte bringen können, wie sie das eigentlich taten. Ich hätte ein Exemplar von diesem heimtückischen Gesindel mal bei lebendigem Leibe sezieren sollen, um dahinterzukommen, dachte er.
    Schließlich endete er wieder bei Savoy, wo er die letzte Ladung an Bord nahm. Während die verblühte Frau – Luka hieß sie; man hätte nicht geglaubt, daß das dasselbe hübsche Stück Fleisch war, das er mal als erster gehabt hatte – das letzte Erz an Bord des Shuttles schleppte, fiel ihm auf, wieviel Arbeit noch vor ihm lag, und so verkündete er Reilly, daß er sie mitzunehmen gedachte. »Dann sehen wir wie ein ganz normales Schürferpärchen aus«, erklärte er Reilly.
    »Außerdem brauche ich jemanden, der mir beim Löschen der Fracht hilft und die Schwerarbeit erledigt.«
    »Die kannst du gern haben«, antwortete Reilly. »Sie taugt allenfalls noch zum Arbeiten, obwohl sie eine faule Schlampe ist und ohne Prügel keinen Finger rührt.«
    »Werde ich im Auge behalten«, erwiderte Satok und schüttelte in gespielter Drohung die Faust nach Luka, die sich von ihm wegduckte und gehorsam ins Fahrzeug stieg.
    Unter normalen Umständen hätte der Flug zum Raumhafen vier Stunden gedauert, bei beladenem Fahrzeug hingegen dauerte er sechs.
    Die Basis, die bisher immer ungeschützt gewesen war, war inzwischen umzäunt und konnte sich eines Tores rühmen, unmittelbar hinter der Biegung des angeschwollenen Flusses, der einst die Straße nach Kilcoole gewesen war. Das Shuttlefahrzeug war nicht zugelassen, und das Erz war zu wertvoll, um es den klebrigen Fingern irgendwelcher vorbeischleichender Soldaten auszusetzen, und so setzte Satok den Shuttle auf dem Streifen zwischen Tor und Wald auf, wo man vor kurzem Bäume und Unterholz gerodet und abgebrannt hatte – wahrscheinlich aus Sicherheitsgründen, wie er vermutete. Die Firma schien diese Landeier doch ernstzunehmen. Er ließ die ängstlich geduckte Luka im Shuttle und sperrte sie ein; dann schlenderte er in aller Gelassenheit zum Tor, als wäre er ein hoher

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