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McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

Titel: McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Herz des Eisplaneten
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Satok. Darauf kannst du wetten. Er hat sie sich geholt.«
    »Dann werde ich sie mir jetzt eben zurückholen«, erwiderte Diego.
    »Das geht nicht!« warf Iva ein. »Er kann dich umbringen… kann uns alle umbringen… kann den Planeten vielleicht gegen uns aufwiegeln, daß er uns verschlingt. Er ist viel zu mächtig, als daß auch nur einer von uns gegen ihn etwas ausrichten könnte.«
    »Das ist er ganz bestimmt, solange ihr nur dort rumhockt«, antwortete Diego. »Aber der Planet hat keine Veranlassung, ihn zu mögen. Wenn ihr nur ein paar Zoll über euren eigenen Tellerrand hinausblicken würdet, wüßtet ihr das auch.«
    »Du gehst nicht allein«, sagte Krisuk.
    »Nicht?«

    »Nein. Komm schon, Pa, Mutter. Ihr da, Kinder«, fügte Krisuk hinzu, an seine jüngeren Geschwister gewandt. »Geht die Nachbarn wecken. Bringt sie zur Versammlungshöhle.« Sie sahen ihn wie betäubt an und rührten keinen Finger, bis schließlich seine fünfjährige Schwester Maire aufsprang.
    »Ich gehe!«
    »Ich auch«, stimmte einer der jüngeren Brüder ein.
    Diego hatte eine der Steppdecken von den Betten genommen, um Dinah damit zuzudecken, während eine seiner älteren Schwestern damit begann, dem Hund die Wunde zu säubern.
    Als Diego sich davon überzeugt hatte, daß die Hündin in guten Händen war, griff er sich ein Messer, das an einem Haken über dem Herd hing, und lief wieder aus der Tür, auf den Weg hinaus.
    »Warte!« sagte Krisuk. »Diego, nicht dort entlang! Da bist du ein viel zu offenes Ziel.«
    »Ich werde ihm Bunny nicht kampflos überlassen, nur weil ihr euch seinetwegen alle in die Hose macht«, schrie Diego zurück und ließ kein Deut in seinem Tempo nach, obwohl der Wind arg auf ihn einhämmerte. Er konnte nicht verstehen, was Krisuk ihm antwortete.
    Diego näherte sich gerade dem Höhleneingang, als Krisuk ihn endlich eingeholt hatte und aufhielt.
    »Hör mal, du kannst nicht einfach zu ihm gehen und ihn herausfordern«, brüllte er den Wind an. »Aber weißt du noch, der obere Gang? Ich wette, der führt zu seinem Haus hinauf.«
    Diego hielt einen Augenblick inne. Er hatte jede Menge Bücher gelesen, und in vielen seiner Lieblingswerke kamen Geheimgänge und
    -tunnels vor, was er sich bisher immer nur im Zusammenhang mit dem Ventilationssystem von Schiffen und Raumstationen vorgestellt hatte. »Vielleicht«, sagte er schließlich. »Aber wenn nicht, verlieren wir sehr viel Zeit. Wir wissen ja nicht mal, wieviel Zeit wir bisher ohnehin schon verloren haben.«
    Krisuk meinte: »Pa hat erzählt, daß sie Bunny vor ungefähr einer Stunde haben rufen hören. Hör mal, ich kriege die schon dazu, mir in die Höhle zu folgen. Ich will ihnen zeigen, was Satok angerichtet hat.

    Aber sie haben zuviel Angst, um zu seinem Haus zu gehen. Es ist ein gut befestigtes Haus, und er ist bewaffnet.«
    Diego riß seinen Arm los. »Wenn du diesen Weg nehmen willst, dann tu das. Ich gehe geradewegs zum Haus. Ich werde Bunnys Leben nicht schon wieder aufs Spiel setzen, nur weil ihr nicht wollt, daß ich Satok die Stirn biete.«
    »Also gut, dann werde ich es eben mit der Höhle versuchen, und sollte das nicht klappen, komme ich hoch und helfe dir. Tu also nichts Unüberlegtes, ja? Wenn du nicht gerade siehst, wie er… na ja, wenn Bunny deine Hilfe nicht ganz dringend braucht, dann platz nicht einfach da rein, bevor ich nicht bei dir bin.«
    Diego hatte sich wieder in Bewegung gesetzt. »Ich komme schon klar«, sagte er und machte sich an den Anstieg, den Berg hinauf, der zu Satoks Haus führte.
    Vom oberen Ende des Weges aus war das Haus zu erkennen, ein Steingebäude, ungefähr eine halbe Meile entfernt zurückgesetzt auf einer Weide. Die Fenster waren beleuchtet, und als Diego näherkam, empfing ihn gespenstisches Geheul.

    Satok preßte Bunny gegen die Matratze und grabschte nach ihrem Hosenbund. Sie versuchte, ihm einen Tritt zu verpassen, doch er drückte eins ihrer Knie mit seinem eigenen nieder. Ihr rechter Arm, der zwischen ihrem Rücken und der Matratze feststak, tastete nach der Waffe an ihrer Hüfte.
    Da begannen die Hunde plötzlich zu heulen. Satok fluchte, erhob sich und griff nach einer Waffe, als er sich der Tür zuwandte. Wie beiläufig drehte er sich noch einmal zu Bunny um und schlug ihr mit der offenen Hand ins Gesicht, daß sie in einer schmerzlichen Explosion die Zähne in ihre eigenen Wangen schlug.
    »Keine Bewegung«, sagte er und wackelte in vorgetäuschter Verspieltheit mit dem Finger.
    Natürlich bewegte

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