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McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

Titel: McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Herz des Eisplaneten
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und deine Freunde in Kilcoole zerreißen sich die ganze Zeit das Maul darüber, wie schlimm die Minen doch für den Planeten sind.
    Vielleicht werden sie ja ruhiger, wenn sie erst einmal erfahren, daß es für dich das Beste wäre. Wirklich«, sagte er, »hat echt Spaß gemacht, mit dir zu plaudern, Baby. Aber jetzt, da wir uns ein bißchen besser kennen, möchte ich dich auch gleich richtig gut kennenlernen. Also, kommst du jetzt her und leistest mir ein bißchen Gesellschaft, oder willst du mich in Versuchung führen, damit ich ein wenig grob werde?
    Mir paßt beides in den Kram.«
    Bunny wich vor ihm zurück, und so erhob er sich und beugte sich blitzschnell über den Tisch, den sie als Schild benutzt hatte.
    Sie wich ihm aus und wollte davonlaufen, doch noch nie hatte sie so sehr in einer Falle gesessen. Sie wußte, daß sie sich seinem Griff nicht ewig würde entziehen können, und auch wenn sie eine Waffe hatte, war er doch größer und stärker als sie und immerhin noch einigermaßen fit. Sie wußte auch, daß sie in einem Handgemenge nicht die geringste Chance gegen ihn hätte, sondern nur dann, wenn sie ihm so lange wie möglich auswich. Sie sprang zu der Stelle zurück, wo die Falltür unter dem Teppich verborgen lag, und riskierte einen Tempotest, um an dem Ring zu reißen. Es gelang ihr, die Tür ein Stückweit zu öffnen, und sie hoffte schon wider besseres Wissen, daß sie würde hindurchgleiten können, bevor er sie zu packen bekam.
    Doch die Tür war schwerer, als Bunny gedacht hatte, und er war um einiges schneller. Er packte sie am Haar und zerrte sie mit einem Ruck über die geöffnete Falltür zu sich, während sie aufkreischte, mit einer Hand auf ihn einhämmerte und mit der anderen nach dem Eispickel griff.

    In der unteren Höhle war der Planet nicht mit Petraseal zu Tode versiegelt worden. Dafür hatte man hier aber Probebohrungen und Sprengungen vorgenommen. Es gab auch einen Teich, stinkend von Chemikalien und zähflüssig von den Rückständen der Schäden, die hier angerichtet worden waren.
    Diego berührte die Planetennarben, und es kam ihm so vor, als würde er einmal mehr das Wrack betrachten, das sein Vater gewesen war: erfüllt von Trauer und Schmerz.
    Krisuk, der an diesem Ort aufgewachsen war, sich im Laufe der Jahre aber nach und nach durch Satoks Manipulationen an seinen Tod gewöhnt hatte, berührte die gesprengten Stellen kurz und taumelte zurück, als hätten sie ihm einen Hieb verpaßt.
    Zitternd standen die beiden Jungen an der Gabelung der beiden Gänge.
    »Wie habt ihr nur zulassen können, daß er so etwas tut?« fragte Diego vorwurfsvoll.
    »Wir haben doch überhaupt nicht gewußt, daß er hier drin irgend etwas tut!« erwiderte Krisuk. »Wir dachten, es wäre alles verschüttet, genauso, wie er gesagt hat. Du vergißt, daß es zwischen dieser und der äußeren Höhle eine Wand gibt, und dazwischen liegt eine ziemlich lange Tunnelstrecke. Die muß es einfach geben. Wir spüren zwar manchmal den Berg beben, aber es ist ja nicht so, als würde man irgend etwas hören.«
    Die Richtigkeit dieser Feststellung wurde den Jungen aufs deutlichste vor Augen geführt, als sie aus der mit Petraseal versiegelten Innenhöhle in den Versammlungsraum traten, von dort durch das Gestrüpp und hinaus in den kalten Wind, der den Paß entlangpeitschte. Der Felsen, auf dem Bunny gesessen hatte, war leer.
    »Bunny?« fragte Diego. »Dinah?«
    Auf dem Weg über ihnen ertönte ein Winseln.
    Diego kroch den Weg hinauf, und beinahe wäre er über die am Boden liegende Dinah gestolpert. Er begann, die Hündin am ganzen Leib abzutasten, was sehr schwierig war, denn überall stieß er auf Blut. Dinah wirkte auf schreckliche Weise reglos, doch mit zunehmender Berührung erholte sich ihre Atmung ein wenig.
    Dann rief er mehrmals nach Bunny, bekam sie aber nicht zu sehen.
    Inzwischen rannte Krisuk den Berg zu seinem eigenen Heim hinunter und riß die Tür auf.
    Diego nahm Dinah in die Arme und stolperte mit ihr hinter Krisuk den Berg herab. Krisuk hatte eine Laterne entzündet. Die Familie war noch nicht zu Bett gegangen, sondern saß zusammengekauert um den Tisch und musterte schuldbewußt die Tür.
    Diego betrat das Haus und trug Dinah zum Tisch. An den Mienen der Connellys konnte er ablesen, daß sie ganz genau wußten, was mit den Pferden, mit der Hündin und mit Bunny passiert war.
    »Was seid ihr bloß für Leute?«
    »Stell ihnen bloß keine Fragen«, versetzte Krisuk angewidert.
    »Bunny ist bei

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