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McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

Titel: McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Herz des Eisplaneten
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du?«
    »Nein, das kam erst später, als ich endlich soweit war, mich mit einer guten Frau niederzulassen.«
    Bunny stieß etwas hervor, von dem sie hoffte, daß es als gurrendes Geräusch durchgehen mochte. Sie fand es sehr seltsam, daß er in ihrem jetzigen Verhalten keinen Widerspruch zu dem Widerstand sah, den sie ihm auf dem Weg hier hoch geboten hatte; andererseits wußte sie aber auch, daß manche Kerle einfach nicht auf den Gedanken kamen, das Verhalten von Mädchen könnte völlig logisch oder gar durchdacht sein. Wahrscheinlich glaubte er, daß sie sich nur der Form halber gewehrt hatte, daß sie aber jetzt von diesem ganzen Zeug und seinem männlichen Charme ebensosehr überwältigt war wie sie vorgab.
    Und so gewährte sie ihm Nualas Ein-Achsel-Zucken und, fragte zögernd: »Na schön, aber wo denn dann?«
    »Die Intergal ist nicht die einzige Gesellschaft, die etwas vom Geschäft versteht, Baby. Ich bin in den Dienst einer unabhängigen Firma getreten, die im Import-Export-Geschäft tätig ist. Schon mal davon gehört – Onidi Louchard?«
    Bunny zuckte wieder die Schulter. Solange sie ihn zum Reden brachte, gab er möglicherweise irgend etwas Nützliches von sich.
    Außerdem verschaffte ihr das Gespräch die Gelegenheit, einen Gegenstand, so spitz wie ein Eispickel, hinter dem Rücken in ihr Hosenband zu stecken.
    »Vielleicht«, sagte sie in einem halbwegs interessierten Tonfall, um ihn am Reden zu halten. »Ich glaube, ein paar von den Soldaten haben den Namen mal erwähnt – aber nicht als Geschäftsmann…«

    Er lachte und zeigte dabei eine Menge gelblich verfärbter Zähne –
    zweifellos mit Hilfe der firmeneigenen Zahnmediziner kräftig und eben gehalten.
    »Tja, und genau da liegst du falsch, Baby. Onidi versteht mehr von Angebot und Nachfrage als jede andere Frau auf der Welt.«
    Langsam schien er in eine eigene Traumwelt abdriften zu wollen.
    Bunny fiel auf, daß ein kleiner Läufer merkwürdigerweise einen Teil des ansonsten ungefegten und scheußlichen Bodens bedeckte.
    »Ach ja!« sagte Bunny. »Ja, jetzt erinnere ich mich wieder. Sie ist eine Art Piratin, nicht wahr… eine Schwarzmarkthändlerin? Haben die nicht erzählt, daß sie die Aufständischen auf Bremport mit Gas und Waffen versorgt hat?«
    Es schien ihm zu gefallen, daß Bunny sie wiedererkannte. »Ja, genau die meine ich.«
    »Mann, und für die hast du gearbeitet! Das muß ja aufregend gewesen sein! Ich habe… diesen Planeten… nie verlassen«, sagte sie, und es gelang ihr dabei, wehmütig zu klingen.
    »Oh, das läßt sich einrichten, Baby. Ich bringe dir ein paar Sachen bei, und außerdem kenne ich haufenweise Leute, die nur zu glücklich wären, ein süßes kleines Ding wie dich herumzuführen.«
    »Wie ist das denn – da draußen?« fragte sie sehnsüchtig.
    Sie meinte, Geräusche unter dem Fußboden gehört zu haben, glücklicherweise nur sehr gedämpft und undeutlich, denn Satok schien sie nicht zu bemerken.
    Er nahm eine Flasche auf; kein petaybeeanisches Gebräu, wie Clodagh es herstellte, sondern etwas von außerhalb, das Bunny durchs ganze Zimmer riechen konnte. Er verriegelte die Haustür von innen, was sie noch nie bei irgend jemandem gesehen hatte – außer bei ihr selbst, wenn sie sich vor ihren Vettern hatte verbarrikadieren müssen.
    Mit der Flasche in der Hand nahm er auf der Matratze Platz.
    »Das meiste wüßtest du sowieso nicht zu schätzen«, sagte er mit lüsternem Grinsen; dann zuckte er die Schultern und gewährte ihr ein gräßliches Zwinkern. »Obwohl – wer weiß, bis ich mit dir durch bin, vielleicht doch.«

    Bunny unterdrückte einen Schauer und setzte die Inspektion seiner Werkzeuge und des Computerschirms fort, während er ihr von Freudenhäusern auf Planeten in verschiedenen Galaxien erzählte, ohne die beeindruckenden Tricks auszusparen, wie er sie von humanoiden Alien-Künstlern mit einem breiten Spektrum von Geschlechtsorganen und -praktiken vorgeführt bekommen hatte.
    Das Thema schüchterte Bunny etwas ein, vor allem der geifernde Genuß, mit dem Satok davon erzählte, und die Art, wie er sie die ganze Zeit dabei beäugte, als wäre sie bereits entkleidet. Sie erkannte, daß er es überhaupt nicht eilig hatte. Tatsächlich schien er diese Geschichten sogar in der Erwartung zu erzählen, daß sie vielleicht einige der Dinge würde ausprobieren wollen, die er ihr da schilderte.
    Immerhin boten sie Bunny einen guten Vorwand für laute, schockierte Ausrufe, welche die Geräusche unter

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