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McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

Titel: McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Herz des Eisplaneten
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gesagt, daß mein Schädel das Widerstandsfähigste an mir sei.«
    Inzwischen kniete Iva neben ihnen. »Komm schon, ich werde dich verbinden«, sagte sie. »Wir haben gesehen, was Satok dem Planeten angetan hat. Was für ein übler Schwätzer! Na, die anderen werden sich ihn schnappen. Dann erzählt der Mistkerl keine Lügen mehr.«
    »Nein«, widersprach Diego. »Wir müssen zu Sean und Yana und ihnen mitteilen, was Satok getan hat.«
    »Woher wußtest du denn, daß er ein Pirat war?« wollte Bunny wissen.
    »Wenn wir die Höhle nehmen, kannst du…« Diego hielt inne und gaffte sie an. »Was soll das heißen, Pirat? Hast du gerade Pirat gesagt?«
    »Er ist ein Schiffskamerad von Onidi Louchard«, erklärte Bunny.
    »Ich glaube, er arbeitet immer noch mit ihnen zusammen, um Petaybee auszuplündern.«
    »Mist! Wir müssen sofort die anderen warnen!«
    »Nichts da«, versetzte Iva Connelly. »Du gehst nirgendwohin, bevor ich dir nicht die Wunden verbunden habe. Und du auch, junge Dame.«
    Diego und Bunny bestanden darauf, die Lockenfelle ins Dorf hinunterzubringen. Inzwischen kehrten Krisuk und einige der anderen mit leeren Händen zurück.
    »Satok ist entkommen. Kev Nyukchuk und seine Söhne versuchen, ihn mit Hilfe seiner Spuren und des Bluts im Dunkeln aufzustöbern«, teilte Krisuk ihnen mit.
    »Wo ist dein Vater?« fragte Iva.
    »Er ist dageblieben, um die Hunde zu füttern. Weißt du noch, wie Satok Tarkas Welpen weggenommen hat?«
    »Ja.«
    »Inzwischen sind sie halb verhungert und bösartig geworden, aber Pa hat sie wiedererkannt und wird versuchen, sie noch einmal zu zähmen. Die Lockenfelle waren auch in schlechtem Zustand.
    Außerdem haben wir noch weitere Katzenschädel gefunden…«
    Am nächsten Morgen, als das erste Licht am Himmel erschien, machten Bunny und Diego sich auf den Weg, der vom Fluß fortführte.
    Die sorgfältig verbundene und in Decken gehüllte Dinah trugen sie mit sich. Angetrieben vom Wind Petaybees, bewegten sie sich in Richtung Fjord.

    Matthew Luzon amüsierte sich köstlich darüber, daß Marmion Algemeine glaubte, sie könne ihn in ihre Gewalt bringen, indem sie seine Theorien widerlegte, Kontakte mit den Feinden der Firma pflegte und versuchte, ihm seine Mitarbeiter abspenstig zu machen.
    Natürlich war sie unfähig, einen Mann wie ihn zu verstehen. Sie war schließlich nichts als eine überalterte Debütantin, deren ererbte Habgier ihr eine ausgeprägte Fähigkeit verlieh, noch mehr Reichtum anzuhäufen. Jemandem wie ihn konnte sie nicht einmal ahnungsweise erfassen, jemanden, dem es nicht um Geld oder Selbstdarstellung ging, sondern um eine große, völlig selbstlose Verpflichtung gegenüber der Wahrheit und dem Fortschritt der Wissenschaft.
    Andere lachten zwar, wenn er sich als Wissenschaftler bezeichnete, doch Matthew hatte sich der Wissenschaft in einem Maße verschrieben, wie es nur bei wenigen Menschen der Fall war. Als ein Mann, der an das Wort glaubte, war er dennoch fasziniert von den Lügen, die die Leute sich selbst gern über das Universum erzählten, in dem sie lebten – allen Beweisen zum Trotz, daß der durchschnittliche Mensch lediglich von elektrochemischen Impulsen getrieben wurde, wie Computer von elektronischen, und daß das ganze Universum nur ein großer, gewaltiger Zufall war.
    Die meisten Wissenschaftler und Soldaten der Firma dachten zwar so wie Matthew, doch nur wenige besaßen seinen Eifer, nicht nur an die Wahrheit zu glauben, sondern auch die Lügen und Selbsttäuschungen zu entlarven, die den mit Intelligenz und Bewußtsein ausgestatteten Verstand schwächten, ja jeden besiedelten Abschnitt des Universums und sogar die Firma selbst.

    Es gab eine Art Hirnfieber, das sich die Leute zuzogen; wenn sie die Zivilisation erst einmal verließen. Matthew hatte es immer wieder erlebt, nicht nur unter den Bewohnern kolonialer Außenposten wie diesem hier, sondern auch auf Raumstationen und Schiffen, die schon zu lange keinen Hafen mehr angesteuert hatten. Petaybee warf einige Rätsel auf, die bisher noch nicht gründlich genug untersucht worden waren – und schon gelangten manche Leute zu dem Schluß, daß selbst die Dinge, um deren Beschaffenheit sie genau wußten, irgendeine merkwürdige Ursache haben mußten. Sie begannen an Mythen zu glauben, an vermenschlichte Maschinen und nichtintelligente Lebensformen; dann sprachen sie mit Pflanzen und mit Tieren. Albern zwar, doch so war das nun einmal. Matthew betrachtete sich selbst als eine Art

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