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Meade Glenn

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Titel: Meade Glenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Achse des Bosen
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den Wirtschaftsminister, Boris Rudkin. »Sie haben gesagt, Abu Hasim stelle keine direkte Gefahr für uns dar. Sie hielten mich für verrückt, weil ich ihn vernichten wollte. Jetzt sehen Sie, wohin uns das geführt hat. Wir hätten seine Camps bombardieren und uns später über die Konsequenzen den Kopf zerbrechen sollen.«
    Rudkin, der zu den Gemäßigten gehörte, kratzte schweigend über sein Muttermal.
    »Und wenn wir es getan hätten?«, konterte Finanzminister Akulev. »Vielleicht war Hasim zu dem Zeitpunkt schon in der Lage, seine Drohung in die Tat umzusetzen. Dann lägen wir jetzt alle im Leichenschauhaus.«
    In dem Ton ging es weiter. Argumente und Gegenargumente, Unstimmigkeiten und harte Worte, bis Kuzmin die Hand hob, um die Streithähne zu unterbrechen. Sein Blick blieb auf General Butov hängen, der sich noch nicht zu Wort gemeldet hatte. »Butov, ich würde gerne Ihre Meinung hören.«
    »Ich habe - wie auch der Innenminister - damit gerechnet«, erwiderte Butov, der seine Wut kaum zügeln konnte. »Ich glaube aber nicht, dass Hasim einen Angriff auf Moskau vorbereitet hat. Meiner Meinung nach blufft er nur.«
    »Warum?«
    »Sonst hätte er uns schon früher bedroht. Er hätte uns zu demselben Zeitpunkt wie die Amerikaner informiert. Außerdem sitzen die meisten der Gefangenen in unseren Gefängnissen. Bei einem Angriff auf Moskau würden sie ebenfalls zu den Opfern gehören.«
    »Das ist ein Argument.« K uzmin schlug seine Mappe auf.
    »Ich stimme Ihnen in diesem Punkt zu. Zudem gibt es seitens unseres Geheimdienstes nicht den geringsten Hinweis auf eine al-Qaida-Zelle in unserer Stadt, nicht wahr, Verbatin?«
    »Soweit wir das in Erfahrung bringen konnten, Präsident Kuzmin«, räumte der Direktor des Geheimdienstes ein. »Unser Geheimdienst ist nicht unfehlbar. Wir haben ja gesehen, wie es den Amerikanern ergangen ist. Waren sie vorgewarnt? Lagen ihnen zuverlässige Informationen über einen drohenden Angriff vor? Wir wissen auch nicht, ob al-Qaida in der Lage wäre, einen Vergeltungsschlag durchzuführen, wenn wir ihre Camps angreifen würden.«
    Kuzmin seufzte. »Verbatin hat Recht. Unsere Geheimdienste werden selbstverständlich ihre Aktivitäten verstärken, um die Ernsthaftigkeit einer Bedrohung aufzudecken. Das erfordert jedoch Zeit und bringt keine hundertprozentige Sicherheit. Und in der Zwischenzeit? Ich glaube, im Augenblick haben wir nur zwei Möglichkeiten. Wir verschieben die Bombardierung der al-Qaida-Camps, lassen die Gefangenen aber nicht frei. Oder wir verhandeln mit den Amerikanern und nehmen ihr Angebot an.«
    »Wir waren uns doch einig, die Gefangenen auf gar keinen Fall auf freien Fuß zu setzen«, warf Butov ein.
    »Die Amerikaner haben uns als Gegenleistung ein vernünftiges Angebot gemacht.«
    »Das ist Bestechung.«
    »Natürlich ist es das. Sollen wir das Angebot trotzdem annehmen oder nicht? Aber darüber können wir später reden.
    Wir müssen noch klären, warum Hasim über unseren Bombenangriff Bescheid wusste.«
    »Der amerikanische Präsident hat doch wohl nicht angedeutet, bei uns gäbe es eine undichte Stelle, oder?«, sagte Boris Rudkin.
    »Wer immer es auch sein mag, er muss eine hohe Position innehaben. Und die Antwort auf Ihre Frage lautet nein. Präsident Booth ist davon überzeugt, dass es in Washington und nicht in Moskau eine undichte Stelle gibt.«
    »Warum?«, fragte General Butov.
    »Der FBI-Direktor hat Beweise für eine undichte Stelle im Weißen Haus.«
    »Das ist unglaublich.« Der Justizminister, Sascha Pavlov, war schockiert.
    »In der Tat.« Kuzmin ließ seinen Blick über die Anwesenden gleiten. »Dennoch bin ich davon überzeugt, dass einer der hier Anwesenden die Amerikaner über unseren Bombenangriff auf die al-Qaida-Camps informiert hat. Ob ihn seine Angst oder moralische Gründe dazu bewogen haben, weiß ich nicht Ich bin aber sicher, dass ich ihn finden werde.«
    Kuzmin verstummte. Er war keineswegs überzeugt davon, den Schuldigen zu finden, hielt es jedoch für klug, Stärke zu demonstrieren. Sein Blick glitt über die Zeiger der go ldenen Uhr des Zaren Nikolaus auf dem Sims des verzierten Marmorkamins auf der anderen Seite des Konferenzraumes. Es war zwanzig nach vier. Nach der anstrengenden fünfstündigen Debatte und dem Schlafmangel der letzten beiden Tage war er körperlich und psychisch am Ende. »Die Zeit ist um. Wir können nicht ewig über das Thema diskutieren. Kommen wir nun zur Abstimmung, ob wir das Angebot der Amerikaner

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